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DTM
15.10.2018

Titel-Triple für Mercedes: Paffett zum zweiten Mal DTM-Champion

Pekter Schlusspunkt für 30 Jahre DTM: Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS) krönte sich im 436. und letzten DTM-Rennen von Mercedes-AMG Motorsport zum zweiten Mal nach 2005 zum DTM-Champion. Der Brite belegte beim Heimrennen der Marke im letzten Saisonrennen in Hockenheim den dritten Platz und setzte sich damit gegen Audi-Pilot René Rast durch, der das Rennen gewann. Gary reichte sein zehnter Podestplatz in dieser Saison, sein 13. in Hockenheim und der 48. in seiner DTM-Karriere, um mit vier Zählern Vorsprung die Meisterschaft für sich zu entscheiden. 

Gary legte eine konstante Saison hin, in der er nicht nur drei Siege einfuhr, sondern auch zehn Mal auf dem Podium stand und bei allen bis auf drei der 20 Rennen in die Punkteränge gefahren ist. Mit fünf Pole-Positions und acht Startplätzen in der ersten Reihe war er zudem der beste Qualifyer des Jahres. 

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Gary gab sein DTM-Debüt in der Saison 2003 in einem AMG-Mercedes CLK DTM. Seit seinem DTM-Einstieg absolvierte er 15 Saisons mit der Marke. Damit saß er für die Hälfte der 30 DTM-Jahre von Mercedes-AMG Motorsport im Cockpit eines DTM-Autos mit dem Stern. In dieser Zeit fuhr er 17 Pole-Positions, 24 Siege und 48 Podestplätze für die Marke ein. 

Edoardo Mortara (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport) beendete das letzte Saisonrennen auf Position 13. Paul Di Resta (Mercedes-AMG Motorsport REMUS) führte die Meisterschaft vor dem letzten Rennwochenende der Saison noch knapp vor Gary an und hielt seine Titelchancen bis zum Finalrennen offen. Dieses beendete er auf Rang 14 außerhalb der Punkteränge. In der Fahrerwertung schloss er seine neunte DTM-Saison auf Gesamtrang drei ab. 

Daniel Juncadella (Mercedes-AMG Motorsport REMUS), Lucas Auer (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport) und Pascal Wehrlein (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS) überquerten die Ziellinie auf den Plätzen 15, 16 und 18. 


Stimmen zum Rennen 

Gary Paffett (37 Jahre, GB): „Es ist absolut unglaublich. Das ist der beste Tag in meinem Leben. Der erste Titel kam 2005 so schnell. Auf diesen habe ich 13 Jahre hingearbeitet, um wieder ganz oben zu stehen. Es hat lange gedauert, aber in diesem Jahr hat das Team mir ein klasse Auto hingestellt. Ich habe es immer genossen, damit im Qualifying zu fahren. Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich bin die meiste Zeit des Rennens alleine gefahren und hatte deshalb viel Zeit, um darüber nachzudenken. Dann dachte ich mir: Jetzt sind es nur noch fünf Runden in meiner DTM-Karriere und dann nur noch 4, 3, 2, 1... Einmal wäre ich sogar beinahe deswegen abgeflogen. Aber es ist ein fantastisches Gefühl, den Titel gewonnen zu haben. Hinter mir liegt eine großartige Zeit mit diesem Team. Vielen Dank an jeden Einzelnen in der Mannschaft für die harte Arbeit, die sie alle in das Auto gesteckt haben. Jetzt haben wir es geschafft!“ 

Edoardo Mortara (31 Jahre, IT): „Das war ein ebenso schwieriges wie seltsames Rennen für mich. Ich bin von Platz sechs ins Rennen gegangen und hatte einen guten Start. Ich ging sofort an Augusto Farfus vorbei und konnte dann auch Bruno Spengler überholen. Meine Pace war im ersten Stint gut. Ich fuhr hinter den Top-Drei und achtete auf meine Reifen. Mein Boxenstopp war okay, aber ich weiß nicht, was dann im zweiten Stint passiert ist. Die Reifen sind einfach eingegangen. Der Grip-Unterschied war enorm und ich hatte keine Pace mehr. So konnte ich nichts mehr herausholen. Ich freue mich aber für Gary. Dieser Titel ist wichtig für alle im Team.“ 

Paul Di Resta (32 Jahre, GB): „Das war leider ein enttäuschender Saisonabschluss für mich. Wenn man als Führender in der Gesamtwertung zum Finale anreist, möchte man die Saison natürlich am Ende auch als Meister abschließen. Leider hat es nicht sollen sein. Es war einfach nicht mein Wochenende. Glückwunsch an Gary zu seinem zweiten DTM-Titel. Damit haben wir zumindest unser Mannschaftsziel erreicht: Der Meister sitzt in einem Mercedes. Vielen Dank an meine Jungs für die harte Arbeit in dieser Saison. Sie haben das Triple absolut verdient.“ 

Daniel Juncadella (26 Jahre, ES): „Zum Rennen gibt es nicht viel zu sagen. Viel wichtiger ist es, Gary zu seinem zweiten Titelgewinn zu gratulieren. Ich freue mich sehr für ihn, dass es schlussendlich geklappt hat. Nach den starken Leistungen von René Rast zuletzt haben wir uns alle ein bisschen Gedanken gemacht. Aber jetzt hat er es geschafft und ich bin happy für ihn und das gesamte Team. Gary ist ein fantastischer Rennfahrer, aber auch ein super Typ. Es ist klasse, dass er zum Abschluss seiner DTM-Karriere noch einmal ganz oben steht.“ 

Lucas Auer (24 Jahre, AT): „Herzlichen Glückwunsch an Gary, HWA und Mercedes. Er und das Team haben den Titelgewinn in dieser Saison verdient. Mit dem Gewinn des Triple konnten wir den Mercedes-Stern zum Abschied nach 30 Jahren in der DTM noch einmal hell erstrahlen lassen. Das war ein super Job von der ganzen Truppe.“ 

Pascal Wehrlein (23 Jahre, DE): „Das war leider ein Wochenende zum Vergessen für mich. Ich hatte das gesamte Wochenende über keinen Speed. Wir wissen leider noch nicht, woran das gelegen hat. Aber das ist heute nur Nebensache. Glückwunsch an Gary zum verdienten Titelgewinn.“ 

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef: „Wir haben es geschafft! Glückwunsch an Gary zu seinem zweiten DTM-Titel nach 2005. Es war ein unglaublicher Kampf am Ende mit einem denkbar engen Ausgang. Unser größter Respekt für die Leistung von René Rast und Audi in den letzten Rennen. In unserem letzten Jahr in der DTM das Triple nach Stuttgart zu holen ist sensationell. Vielen Dank an das gesamte Team für die harte Arbeit und die Leidenschaft, die sie über das ganze Jahr gezeigt haben. Unser Dank geht aber auch an Audi und BMW für die vergangenen Jahre, die tollen Rennen und die gemeinsame Zeit. Wir werden euch vermissen.“