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FIA WEC
01.05.2018

Der Ford GT hisst die Segel für die „Super-Saison” der Langstrecken-WM

Die erste „Super-Saison“ der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) steht in den Startlöchern: Am kommenden Wochenende findet auf der belgischen Berg- und Talbahn von Spa-Francorchamps das erste von acht Rennen der neuen WM statt, die sich bis in den Juni 2019 erstrecken wird und gleich zwei Mal den 24-Stunden-Marathon von Le Mans umfasst.

Das Werksteam Ford Chip Ganassi Racing fühlt sich nach einem intensiven Entwicklungsprogramm bestens auf die neue Herausforderung vorbereitet. Der Ford GT trifft in seiner LMGTE Pro-Kategorie der WEC auf nochmals härteren Wettbewerb mit nicht weniger als vier konkurrierenden Herstellern.

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Einen großen Teil der Wintertest hat Ford den von Reifenpartner Michelin neu entwickelten Pneus gewidmet. Vor dem französischen 24-Stunden-Klassiker liefert das Sechsstundenrennen auf der 7,004 Kilometer langen „Ardennen-Achterbahn“ somit wichtige Erkenntnisse, wer seine GTE-Sportwagen am besten auf die neue Rennreifengeneration abgestimmt hat.

„Die ,Super Season' stellt alle Teams vor eine besonders schwierige Aufgabe, denn sie beinhaltet gleich zwei Ausgaben der 24 Stunden von Le Mans und zieht sich deswegen über einen enorm langen Zeitraum. Wir müssen sicherstellen, dass wir in den kommenden 14 Monaten fokussiert bleiben“, betont Mark Rushbrook, als Direktor von Ford Performance für das weltweite Motorsport-Engagement des Herstellers verantwortlich. „Aber wir sind auch begeistert, im Juni wieder mit vier Ford GT die Langstreckenlegende in Frankreich in Angriff nehmen zu können. Wir werden alles unternehmen, was in unserer Macht steht, damit unsere Autos dort höllisch schnell sind. Denn der Sieg bei beiden Ausgaben der 24 Stunden von Le Mans, die zur neuen WEC-Saison zählen, ist unser vorrangigstes Ziel - neben dem Gewinn der Langstrecken-WM und der nordamerikanischen IMSA-Serie. Jenseits des Atlantiks hat das Jahr für uns bereits gut begonnen, wir führen dort die Fahrer-, Team- und Herstellerwertung an. Wir haben uns viel vorgenommen!“

In der LMGT Pro-Kategorie der WEC trifft Ford auf überaus ernstzunehmende Kontrahenten mit Werksabordnungen von Aston Martin, Ferrari, Porsche und - neu - BMW. In Le Mans kommt auch noch Corvette hinzu. Dem stellt der Kölner Autohersteller zwei erstklassig besetzte Ford GT entgegen: Im Mittelmotor-Boliden mit der Startnummer 66 treten wieder der Berliner Stefan Mücke und Olivier Pla (F) an, die Nummer 67 teilen sich erneut die Briten Andy Priaulx und Harry Tincknell. Für Spa und Le Mans erhalten beide Crews zusätzliche Verstärkung: Der US-Amerikaner Billy Johnson steigt zu Stefan Mücke ins Auto und der Indycar-Superstar Tony Kanaan aus Brasilien ist der dritte Mann für den Ford GT mit der 67.

„Ich freue mich sehr auf Spa-Francorchamps und den Beginn der ,Super Season'“, unterstreicht Mücke. „Eine Meisterschaft mit gleich zwei Ausgaben der 24 Stunden von Le Mans ist etwas Außergewöhnliches. Wir werden in der LMGTE Pro-Kategorie auf neue Konkurrenten und ein wirklich starkes Feld treffen. Ich denke, wir blicken einem harten Jahr mit spannendem Motorsport entgegen, aber genau das wollen wir ja. Wir kennen den Ford GT jetzt in- und auswendig, bis in die letzte Schraube. Trotzdem haben wir über den Winter noch einmal jeden Stein umgedreht und speziell in Reifentests viel Zeit investiert. Wir wollten sicherstellen, dass jedes Detail des Autos perfekt ist. Ich denke, wir sind stärker und besser vorbereitet denn je - und genau aus diesem Grund rechne ich uns besonders gute Chancen aus.“

Von Pause war bei Ford Chip Ganassi Racing seit dem Saisonfinale 2017 nicht viel zu spüren. Das Team hat ein sehr detailliertes Testprogramm absolviert, um für das Auftaktrennen in Spa-Francorchamps optimal gerüstet zu sein - darunter auch ungezählte Boxenstopp-Trainings. Hintergrund ist eine Änderung des Sportlichen Reglements, das Reifenwechsel nun während des Tankvorgangs zulässt und damit eine völlig neue Choreographie verlangt. Bis dato waren die beiden Vorgänge nur nacheinander erlaubt. Ziel sind kürzere, spannendere Boxenstopps.
„Ich glaube fest daran, dass wir in der neuen ,Super-Saison' eine besonders große Chance auf den Titel haben“, schwört Harry Tincknell. 2017 hat der 26-jährige Brite die Meisterschaft nur knapp verpasst. „Alle Strecken, die auf dem Programm stehen, sollten unserem Ford GT liegen - die engeren Kurse, die unserem Auto nicht so sehr gepasst haben, gehören nicht mehr zum WM-Kalender. Dass ich wieder zusammen mit Andy Priaulx ein Team bilde und der allergrößte Teil der Mannschaft an Bord geblieben ist, zahlt sich in puncto Kontinuität bestimmt aus. Zudem ist uns über den Winter erneut ein großer Schritt nach vorne gelungen. Bisher haben Andy und ich vier WEC-Läufe gewonnen und in Le Mans einen zweiten Platz herausgefahren, offensichtlich harmonieren wir also ganz gut miteinander. Das wollen wir in Spa fortsetzen, wo uns Tony Kanaan unterstützen wird. Wir alle wissen, welch ein herausragender Racer der Brasilianer ist. Bereits im Vorjahr lagen wir in Belgien an aussichtsreicher Stelle, bevor uns ein Elektronikproblem um eine Runde zurückgeworfen hat. Wir haben kürzlich noch einmal auf der Ardennen-Bahn getestet und sehr nützliche Ergebnisse erzielt. Ich rechne mit einem sehr guten Saisonstart für uns.“