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FIA WEC
15.11.2018

Ford peilt in Shanghai den dritten Sieg in drei Jahren an

Für die 6 Stunden von Shanghai, fünfter von acht Läufen zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2018/2019, hat sich das Ford Chip Ganassi Racing (CGR) am kommenden Wochenende ein ganz besonderes Ziel gesetzt: Der Rennstall möchte das chinesische WEC-Rennen zum dritten Mal in Folge gewinnen. 2016, im Debütjahr des Teams in der Langstrecken-WM, hatte Ford CGR mit dem Ford GT auf Anhieb einen Doppelsieg in der Klasse LMGTE Pro erzielt. 2017 gewann das Werksteam erneut die Topkategorie der GT-Sportwagen.

„Das zurückliegende Rennen in Fuji verlief unglaublich knapp. Wir gehen davon aus, dass es in Shanghai ebenso eng zugeht“, blickt Teamchef George Howard-Chappell voraus. „Das Ergebnis in Fuji hat Stefan Mücke und Olivier Pla im Titelkampf nicht gerade geholfen. Deshalb werden sie in China besonders hart attackieren, um so viele Punkte wie möglich mitzunehmen. Andy Priaulx und Harry Tincknell haben bisher jedes ihrer Rennen für Ford in Shanghai gewonnen – und ich würde auch diesmal nicht gegen sie wetten. Nach dem Lauf am kommenden Wochenende folgt eine ziemlich lange Pause, bevor die Weltmeisterschaft Mitte März 2019 in Sebring weitergeht. Es wäre schön, sich mit einem starken Ergebnis in die Winterpause zu verabschieden.“

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Der aus Berlin stammende Routinier Stefan Mücke und sein Cockpit-Partner Olivier Pla starteten mit ihrem Sieg in Spa perfekt in die Saison, konnten seitdem jedoch keinen weiteren Podestplatz erobern. Mit einer möglichst hohen Punkteausbeute will das in der Fahrerwertung zweitplatzierte Duo seine Titelchancen wahren.

„Wir hoffen, dass es in China mal für uns läuft“, erklärt Olivier Pla. „Das Fuji-Ergebnis ist deshalb so ärgerlich, weil wir die Pace hatten, um aufs Podest zu fahren. Aber irgendwie fehlt uns momentan das Rennglück. Für uns alle gilt es jetzt, weiterhin positiv zu denken und so hart wie möglich zu pushen, um in Shanghai das Ruder wieder herumzureißen. Hinter uns steht ein starkes Team und deshalb glaube ich an ein erfolgreiches Rennwochenende.“

Andy Priaulx und Harry Tincknell reisen als zweifache Shanghai-Sieger in die chinesische Metropole. 2017 mussten sie ihren Erfolg hart erkämpfen. Beide erwarten am kommenden Wochenende ein eher noch engeres Rennen.

„Wir sind in Shanghai unbesiegt“, hält Harry Tincknell fest. „Ich weiß noch, wie Andy und ich 2016 hier ankamen und auf der für uns vollkommen unbekannten Strecke erst ganz schön zu beißen hatten. Aber dann holten wir uns die Pole-Position und setzten sie in einen besonders schönen Sieg um.“ Den erneuten Erfolg im vergangenen Jahr betrachtet der Brite als den am härtesten erkämpften seiner Karriere: „Im Rennen ging es wegen der vielen unterschiedlichen Strategien drunter und drüber. Andy gelang auf frischen Reifen ein paar grandiose Überholmanöver und ich musste mich dann auf den gebrauchten Pneus mit Zähnen und Klauen verteidigen. Ich habe nur von Kurve zu Kurve gedacht, den angreifenden Porsche im Zaum gehalten und die Runden bis zum nächsten Reifenwechsel heruntergezählt. Wegen der ständigen Attacken hat mich dieses Rennen total ausgelaugt, aber als wir den Sieg unter Dach und Fach hatten, schmeckte er umso süßer. Wir werden an diesem Wochenende auf jeden Fall den Hattrick versuchen.“

In der Gesamtwertung der Hersteller-Weltmeisterschaft liegt Ford nach vier von acht Läufen auf Position zwei. Die Crew Mücke/Pla belegt bei den Fahrern ebenfalls Rang zwei, Priaulx/Tincknell rangieren auf Platz sieben. Die 6 Stunden von Shanghai starten am Sonntag, den 18. November 2018, um 4.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (11.00 Uhr Ortszeit).
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