Dienstag, 26. November 2024
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FIA WTCR
22.05.2018

Zweiter Saisonsieg für Audi Sport in Zandvoort

Wer wagt, gewinnt: Das Audi Sport Leopard Lukoil Team meisterte beim vierten Lauf zum WTCR – FIA-Tourenwagen-Weltcup alle Herausforderungen mit Bravour. Die drei Rennen in Zandvoort hielten mit der ersten Pole-Position, einem Motorwechsel, dem letzten Startplatz, einem taktischen Rückzug, zwei schnellsten Rennrunden und insgesamt 85 Punkten viele Höhen und einige Tiefen für das belgische Team parat. Während Jean-Karl Vernay seinen zweiten Saisonsieg nach dem Auftakterfolg in Marokko feierte, war Teamkollege Gordon Shedden in den ersten beiden Rennen bester Audi-Sport-Pilot.

An seinem bislang besten Rennwochenende mit Audi Sport etablierte sich Gordon Shedden ab dem ersten Qualifying vorn. Startplatz drei und Position vier im ersten Lauf waren seine persönliche Saisonbestleistung. Anschließend erkämpfte sich der Schotte als erneut bester Audi-Pilot vom achten Startplatz Rang sechs im zweiten Rennen. Im dritten Lauf erreichte Shedden den fünften Platz. Jean-Karl Vernay indessen musste in den Niederlanden besonders starke Nerven beweisen. Nach Platz fünf im ersten Rennen entdeckte sein Team eine Auffälligkeit im Nockenwellenantrieb und entschied sich vorsorglich für einen Motorwechsel. Die Konsequenz war eine Zurückversetzung auf den letzten Startplatz im zweiten Rennen. Am nächsten Morgen erreichte der Franzose die erste Pole-Position des Jahres für Audi. Im zweiten Rennen gelang ihm von der letzten Position die schnellste Rundenzeit, aber er gab nach fünf Runden auf. Zu gering war die Chance, Positionen aufzuholen, zu hoch das Risiko, sich dabei sein Auto zu beschädigen. Stattdessen startete er mit einem perfekten Audi RS 3 LMS von Platz eins ins abschließende Rennen. Eine Entscheidung, die sich auszahlte: Mit der schnellsten Rennrunde fuhr Vernay mit 1,1 Sekunden Vorsprung zum Sieg. 

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„Das Team, unsere Fahrer und unsere Ingenieure standen in Zandvoort vor schwierigen Entscheidungen“, sagte Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „Sie haben eine ruhige Hand bewiesen und alle Herausforderungen souverän gemeistert. Der Lohn waren ein Sieg und 85 wertvolle Punkte in der Fahrerwertung.“ 

Frédéric Vervisch, der dritte Audi-Sport-Pilot, erlebte mit dem Audi Sport Team Comtoyou nach mehreren Rückschlägen in Zandvoort einen versöhnlichen Abschlusslauf. Nach einem Ausfall im ersten Rennen attackierten ihn mehrere Konkurrenten im zweiten Lauf hart. Mit einem beschädigten Auto sammelte er aber als Neunter noch zwei Punkte. Beim abschließenden Rennen verbesserte er sich vom vierten Startplatz auf Position drei und fuhr so sein drittes Podiumsergebnis innerhalb von einer Woche ein, nachdem er am Nürburgring zwei Pokale errungen hatte.

Sein bislang bestes Rennen zeigte Aurélien Panis. Der Franzose von Comtoyou Racing erzielte als Zehnter im ersten Rennen seine ersten beiden Punkte in diesem Jahr. Sein Teamkollege und Landsmann Nathanaël Berthon erreichte mit Platz neun im gleichen Lauf sein drittes Punkteergebnis in Folge.

Das private Team Bas Koeten Racing fuhr sich mit zwei einheimischen Piloten in die Herzen der riesigen Schar von Fans. Prinz Bernhard van Oranje und sein niederländischer Landsmann Michael Verhagen pilotierten zwei orangefarbene Audi RS 3 LMS als Gaststarter. Beide sahen in allen drei Rennen noch vor mehreren regulären Teilnehmern die Zielflagge.

Nach einer Pause von rund einem Monat startet der WTCR – FIA-Tourenwagen-Weltcup am 23. und 24. Juni auf dem Stadtkurs von Vila Real in Portugal in seine fünfte von zehn Veranstaltungen.