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Formel 4
02.08.2018

Erster Matchball für Lirim Zendeli in der Eifel

Nervenkitzel in der Eifel: Sichert sich Lirim Zendeli (18, Bochum, US Racing CHRS) schon am vorletzten Rennwochenende auf dem Nürburgring (3. bis 5. August) den Meistertitel der ADAC Formel 4? Rechnerisch ist der Erfolg für den 18 Jahre alten Bochumer, der die Fahrerwertung mit 46 Punkten Vorsprung vor dem Neuseeländer Liam Lawson (16, Van Amersfoort Racing) anführt, bereits am diesem Wochenende möglich. Kann Zendeli gleich seinen ersten Matchball zum Titelgewinn nutzen? Die Antworten liefern die Saisonrennen 15 bis 17, die am Wochenende erneut im Rahmen des ADAC GT Masters stattfinden.

Fährt Zendeli auf dem Nürburgring mindestens 30 Punkte mehr ein als sein Verfolger Lawson, ist ihm in seiner dritten Saison in der ADAC Formel 4 der Titel nicht mehr zu nehmen. Der Bochumer hätte dann 76 Zähler mehr als Lawson auf dem Konto – an einem einzelnen Rennwochenende sind bei drei Siegen aber maximal 75 Punkte zu holen. 

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Zendeli weiß um seine gute Ausgangsposition, er macht sich aber keinen zusätzlichen Druck und versucht, nur von Rennen zu Rennen zu denken. „Ich bin mir nie sicher“, sagte er: „Solange nicht, bis das letzte Rennen mit der Zielflagge beendet ist.“ Zuletzt hatte Zendeli bei den Saisonrennen 13 und 14, die im Rahmen der Formel 1 beim Emirates Großer Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring stattfanden, einen Sieg sowie einen zweiten Platz geholt und den Druck auf die Verfolger damit nochmals erhöht. 

Die Konkurrenz gibt sich aber längst nicht geschlagen. Nicht nur Liam Lawson, auch Enzo Fittipaldi (17, BR/USA, Prema Theodore Racing), der mit 74 Punkten Rückstand auf Zendeli auf Rang drei liegt, oder der Viertplatzierte Frederik Vesti (16, DK, Van Amersfoort Racing) glauben noch an ihre Chance. Bei noch sechs ausstehenden Rennen – drei an diesem Wochenende auf dem Nürburgring und drei weitere beim Saisonfinale im September in Hockenheim – kann sich an der Spitze noch einiges tun. 

Auf dem Nürburgring erwarten die Fahrer am Wochenende hochsommerliche Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius. Die drei Rennen am Samstag (11.05 Uhr und 15.45 Uhr) sowie am Sonntag (9.20 Uhr) werden den Nachwuchspiloten der Highspeedschule des ADAC also auch körperlich alles abverlangen. Die ungewohnt hohen Temperaturen stellen nicht nur die Fahrer, sondern auch alle Teammitglieder, Ingenieure, Mechaniker und das Material vor eine echte Belastungsprobe. 

Auch bei den Rookies geht es am Wochenende wieder hoch her. David Schumacher (16, Bergheim, US Racing CHRS) und Niklas Krütten (15, Trier, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) liefern sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen im Kampf um den ADAC Formel 4 Rookie-Cup. Aktuell führt Schumacher, Sohn des früheren Formel-1- und DTM-Piloten Ralf Schumacher, die Wertung mit 219 Zählern an – doch Krütten hat nur zehn Punkte weniger auf dem Konto (209) und lauert auf seine Chance. „Ich freue mich sehr auf das Rennen. Ich will alles tun, um um den Rookie-Titel zu kämpfen“, sagte Schumacher, der für das Team US Racing CHRS seines Vaters Ralf fährt. 

Sein Rivale Krütten stammt aus Trier, für den 15-Jährigen ist der Nürburgring also seine Heimstrecke. Viele Freunde und Fans werden kommen, um ihm die Daumen zu drücken. „Einer muss den David ja aufhalten“, sagte Krütten lachend und fügte an: „Ich freue mich sehr auf die Rennen und gebe bis zum Schluss alles für den Rookietitel.“