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Interview
23.06.2018

5 Fragen an ... Nico Menzel

Nico Menzel ist 20 Jahre alt und seit Ende 2016 BMW Motorsport Junior. Der GT-Pilot aus Kelberg in der Nähe des Nürburgrings ist auf dem besten Weg, sein Hobby zum Beruf zu machen. 2016 wurde er Champion im Porsche Carrera Cup Asia; parallel machte Nico sein Abitur, um ein zweites Standbein neben dem Motorsport zu haben.

Nico, du bist BMW Motorsport Junior und hast einen vollen Terminkalender. Erzähle uns bitte, was bei dir in dieser Saison auf dem Programm steht und wo du überall unterwegs bist?
Nico Menzel: „Ich bin dieses Jahr im Rahmen meines BMW Motorsport Junior Programms in der GT4 European Series unterwegs – ein mit knapp 50 Autos extrem starkes Starterfeld, in dem ich mit meiner Kollegin Beitske Visser zusammen auf einem BMW M4 GT4 starte. Zudem stehen beispielsweise Fitnesscamps, Renntaxifahrten und Instruktortätigkeiten auf dem Programm. Neben dem genannten BMW Motorsport Junior Engagement teile ich mir mit meinem Vater und Leo Weiss den Wochenspiegel Ferrari 488 GT3 in der VLN Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring. Die lange Verbundenheit zum WTM-Team und die Tatsache, dass ich in der Nähe des Rings aufgewachsen bin, macht das natürlich zu etwas ganz Besonderem.“

Du warst am vergangenen Wochenende für BMW Motorsport beim 24h-Rennen in Le Mans. Wie war das Erlebnis Le Mans für dich?
„Nachdem ich das Geschehen vom Kindesalter an stets am Fernseher verfolgt habe, war es nun eine sensationelle Erfahrung, selbst vor Ort gewesen zu sein. Die Faszination Le Mans spürt man sofort beim Betreten des Rennplatzes. Unheimlich viele Zuschauer, eine überragende Soundkulisse, reiche Marken- und Klassenvielfalt und eine extrem hohe Professionalität der Teams lässt das Herz jedes Motorsport-Fans aufgehen. Man fühlt, dass jeder einzelne das Rennen zelebriert – egal ob Fahrer, Teammitglied oder Fan.“

Was ist dein größter Traum im Motorsport?
„Mein größter Traum ist es, die 24-Stunden-Klassiker in Le Mans, Spa und am Nürburgring zu gewinnen und mich allgemein als Top-Fahrer in der Szene zu integrieren, um langfristig meiner Leidenschaft nachgehen und damit meinen Lebensunterhalt verdienen zu können.“

Du hast ein Wochenende frei und bist nicht auf der Rennstrecke. Was tust du?
„In der Saison gibt es natürlich nicht allzu viele freie Wochenenden – wenn es doch mal eines gibt, mache ich viel Sport und schaue am liebsten Motorsport und Fußball. Zurzeit, im WM-Sommer 2018, bieten sich natürlich das ein oder andere Public Viewing mit meinen Jungs an.“

Wie würdest du dich als Rennfahrer in wenigen Worten beschreiben?
„Ich würde mich als kämpferisch, fokussiert und analytisch bezeichnen. Für mich macht einen guten Rennfahrer aus, dass er vor allem in schwierigen Situationen das Beste herausholt – da habe ich Fernando Alonso als großes Vorbild.“


Dieses Interview führte: Susanne Roßbach
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