1. Rennen „Elite“ und „GT4“
Nicht weniger als 27 Starter rätselten am Freitag bis zur allerletzten Sekunde vor dem Start, welche Reifen die richtige Wahl wären. Auf die Start- und Zielgerade des Red Bull Rings fielen immer wieder kleinere und größere Regentropfen, der Himmel war dunkel und der Wind aufgefrischt. Die Antwort vorneweg: Diejenigen, die mit der vermeintlichen „Sicherheitsvariante“ Regenreifen in das Rennen starteten, sollten verlieren, denn viel mehr als ein paar Tropfen kam an Niederschlag nicht zusammen. Die Startaufstellung sah zudem sämtliche „Elite“ Starter hinter den KTM X-BOW GT4 Boliden, was daran lag, dass es just zum Qualifying der „Elite“ Piloten geregnet hatte. Reini Kofler ging von der „Pole“ aus ins Rennen, hatte am Start jedoch Probleme, wodurch Eike Angermayr in Führung gehen konnte. Kofler attackierte eine Runde später und konnte sich in der „Rauch-Kurve“ vor Angermayr setzen, der bei den noch leicht rutschigen Verhältnissen seinen Bremspunkt versäumte und Kofler traf. Damit war die Vorentscheidung in der „GT4“ gefallen, die beiden Oberösterreicher sollten nicht mehr im Kampf um den Sieg mitmischen können.Die tschechischen Teamkollegen Sergej Pavlovec und Michal Petru nahmen das Geschenk dankend an und fuhren einen Doppelsieg vor „True Racing“ Pilot Klaus Angerhofer ein, während Reini Kofler auf Platz vier zumindest noch Punkte retten konnte, der Pole Adam Galas wurde Fünfter. In der „Elite“ Wertung sah im Ziel alles nach einem Sieg von Ernst Kirchmayr aus, doch der „Plus City“ Boss verlor denselben durch den Umstand, dass Holger Baumgartner zuvor für ein Vergehen bestraft wurde, das er nicht begangen hatte. Die Sportkommissäre gaben dem Steirer als Entschädigung für eine zu Unrecht verhängte absolvierte Durchfahrtsstrafe fünf Sekunden zurück, und da das Rennen unter Safety-Car-Bedingungen endete, genügte Baumgartner diese geringe Zeitgutschrift für den Sprung zurück an die Spitze, die er die längste Zeit des Rennens inne hatte. So gab’s für Kirchmayr „nur“ Platz zwei, vor Tomas Kwolek, „BOB BAU“ sowie Radomir Duric.
2. Rennen „Elite“ und „GT4“
Neuer Tag, neues Glück – vor allem Wetterglück, denn trotz schlechter Prognose fand der zweite Lauf des Wochenendes bei besten äußeren Bedingungen statt. Spektakel gab’s dennoch zur Genüge, das fing bereits mit einem etwas chaotischen Start an, wodurch das Feld gleich zu Beginn ordentlich durcheinandergewürfelt wurde. An der Spitze balgten sich von Beginn an Laura Kraihamer, Werner Gröbl und Klaus Angerhofer. Gröbl krallte sich in einem beinharten Duell zunächst Platz zwei von Kraihamer und griff kurz darauf auch Angerhofer an. Bei einem an sich sauber vorgetragenen Überholmanöver touchierten sich die KTM X-BOW GT4 von Angermayr und Gröbl jedoch, worauf letzterer eine diskussionswürdige Durchfahrtsstrafe antreten musste, während die Augenzeugen auf „Rennunfall“ plädierten.Die Salzburgerin Laura Kraihamer hatte derweilen dankend die Führung übernommen und Sergej Pavolovec war ihr unauffällig gefolgt. Am Ende üerquerten die beiden die Ziellinie in exakt dieser Reihenfolge und jubelten über Sieg (Kraihamer) und Platz zwei (Pavlovec), während Werner Gröbl dank einer kämpferisch starken Fahrt noch den Sprung zurück auf das Podium und somit Platz drei schaffte. Adam Galas und Naomi Schiff komplettierten die Top-Fünf der „GT4“ Klasse. In der „Elite“ ging es etwas weniger spektakulär, wenn auch nicht minder spannend zur Sache – schlussendlich war es Josef Koller, der die starke Vorstellung der tschechischen Fahrer auf dem Red Bull Ring mit einem weiteren Sieg unterstrich. Er ließ den Polen Artur Chwist ebenso hinter sich wie Holger Baumgartner, der sein Rennwochenende mit Platz drei beschließen konnte. Jan Krabec und „BOB BAU“ waren die Piloten auf den Plätzen vier und fünf.
1. Rennen „Rookies“
Nicht weniger als vier Rennen an einem Wochenende hatten die Starter der „Rookies Challenge“ am Programm, Grund dafür war, dass man beim Saison-Auftakt in Brünn aus zeitlichen Gründen nicht dabei gewesen war. Die Fans bekamen damit gleich vier packende Entscheidungen zu sehen, in denen das fahrerische und sportliche Niveau jenem in den „Elite“ bzw. „GT4“ Rennen mindestens ebenbürtig war. Teilweise wurde rundenlang zu dritt oder sogar zu viert nebeneinander gekämpft, dabei blieb man dennoch sportlich fair und ließ sich genügend Raum.Im ersten Rennen am Freitag, für das es gerade rechtzeitig auftrocknete, setzte sich am Ende noch einmal die Routine durch: Jörg Haghofer gewann einen spektakulären Schlagabtausch gegen Dennis Viehof, beide sind ja bereits aus den Vorjahren bekannt. Dahinter lauerte aber schon die „Jugend forsch“ Abteilung, mit Constantin Schöll fuhr einer der ganz jungen Piloten in seinem allerersten richtigen Autorennen auf das Podium. Der Steirer Kevin Raith wurde Vierter, Platz fünf ging an den schnellen Schweizer Gustavo Xavier und Sechster wurde – ebenfalls in seinem ersten Autorennen – KTM Zweirad-Hero und Dakar-Gesamtsieger Matthias „Hias“ Walkner, der ganz offenbar auch auf befestigtem Untergrund sauschnell ist.