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Kartmesse
29.01.2018

IKA gibt Startschuss für das Kartsport-Jahr 2018

Traditionell läutet die IKA KART2000 das Kartsport-Jahr ein. Am 28. und 29. Januar war es wieder soweit und die weltgrößte Kartmesse öffnete in Offenbach am Main ihre Pforten. Schon im Vorfeld versprach die mittlerweile 26. Auflage der Internationalen Kart Ausstellung (IKA) Meilensteine zu setzen. „Die IKA KART2000 spiegelt immer das aktuelle Geschehen im Kartsport und zwar weltweit”, verkündete Messechef Botho G. Wagner, der damit auf zwei ganz besondere Themen anspielte.
 
Die ersten E-Renn-Motoren weltbekannter Hersteller waren auf der IKA zu sehen. Und der Deutsche Motorsport Bund präsentierte mit der Deutschen E-Kart Meisterschaft (DEKM) die erste richtige Kart-Rennserie für E-Karts. Während das Elektro-Thema noch nicht bei allen Besuchern strahlende Gesichter auslöste, kamen die Racer aber aufgrund der neuen Kart-Homologationsphase voll auf ihre Kosten. Laut offizieller Angaben fanden sich noch nie so viele Renn-Chassis-Marken in Offenbach wieder, wie dieses Jahr.
 
Über 40 Marken präsentierten sich mehr oder weniger offensichtlich im Messegetümmel. Eine Attraktion war sicherlich die neue Marke von Kart-Ikone Dino Chiesa, der mit Kart Republic den Markt aufmischen will. Daneben fanden sich mehrere neue Namen wie beispielsweise Lion Kart oder EKR. Die etablierten Hersteller wie Sodi Kart, BirelART, OTK, Praga, Parolin, Haase, Jesolo, Top-Kart, Maranello, MS Kart, Mach1, CRG oder TBKart stellten den Newcomern ihre neuen Modelle oder Evo-Varianten auf breiter Front entgegen. Neben den neuen Chassis stießen auch neu homologierte Bodyworks und Bremssysteme auf das Interesse der Besucher.
 
Überhaupt gab es in den sieben Hallen auf über 10.000 Quadratmetern einiges zu entdecken: Die 128 Stände, an denen sich rund 500 Hersteller aus über 30 Ländern präsentierten, bildeten einen Querschnitt der gesamten Kart-Branche. Somit kam eigentlich jeder Kart-Fan auf einem 3.200 Meter langen Messerundgang auf seine Kosten. OK- und KZ-Motoren, Single-Brand-Aggregate oder Clubsport- sowie Freizeitantriebe gab es an jeder Ecke. Zubehör, Ersatzteile und Werkzeug fehlte ebenso wenig wie der riesige Bekleidungsbereich mit Overalls, Helmen, Handschuhen und Sicherheitsequipment.
 
Beratung und Informationsaustausch wurden an vielen Ständen groß geschrieben. Besonders die Stände der Motorsportverbände wie des DMSB, des ADAC, des ACV und des NAVC waren gut besucht. Auch die Rennserien-Veranstalter der ROTAX MAX Challenge, des Rok Cup, der Kart-Trophy Weiß-Blau oder der GKC hatten viel zu tun und informierten über Neuerungen, Termine und Regularien.
 
Auch auf die Frage, was der Kartfahrer nach dem Kartsport macht, hatte die IKA einige Antworten parat: Verschiedene Formel-, Tourenwagen- und Rallye-Klassen waren in Offenbach vor Ort, um ambitionierten Fahrern entsprechende Aufstiegsmöglichkeiten aufzuzeigen.
 
Einen weiterhin großen Teil machte auch 2018 der Freizeit-Kartsport aus. Den „Massenmarkt” haben auch renommierte Rennkart-Hersteller mittlerweile erkannt, weshalb sich Leihkarts zunehmend sportlicher präsentieren. Neben futuristischen Designs bestätigte der Freizeitkart-Sektor auch den Trend in Richtung E-Kart. Neue und innovative Antriebe, kombiniert mit digitalen Lösungen zum Flottenmanagement markierten einen klaren Branchen-Trend. Begrenzungstechniken, Streckensicherung, Zeitnahme, Displaysystem komplettierten das umfangreiche Produktsegment.
 
Neben der eigentlichen Ausstellung bot man ein abwechslungsreiches Programm: Schulungen, Präsentationen und Tagungen wurden an beiden Tagen im Eventcenter abgehalten. Am Samstagabend fand zudem die alljährliche Meisterehrung des ADAC Kart Masters statt, der zahlreiche Gäste beiwohnten. Im Rahmen des Gala-Abends wurde zugleich der Schrauber des Jahres ausgezeichnet, ein Preis der dieses Mal an Jan Brondum ging. Der Däne hat dem Deutschen Leon Köhler mit seiner Arbeit unter anderem zum Titel in der KZ2-Kart-Europameisterschaft verholfen. Die entsprechende Ehrung erhielt er traditionell von Messechefin Alice Wagner überreicht.
 
Zum Messeschluss zog Botho G. Wagner Bilanz: „Aus wirtschaftlicher Sicht ist die IKA ein Erfolg. Sie ist seit 26 Jahren die Leitmesse für die Branche und von Seiten der Aussteller ist die Nachfrage ungebrochen groß. Auch dieses Jahr hatten wir eine Warteliste mit zwölf Unternehmen, die wir nicht mehr unterbringen konnten. Doch dies ist nur die eine Seite der Medaille. Die IKA ist auch eine Messe für Besucher und diese dürfen wir nicht vernachlässigen. Wir wollen dem Fachpublikum etwas bieten, aber auch neue Interessenten nach Offenbach locken. Nach der letztjährigen Messe haben wir uns die Kritik der Besucher zu Herzen genommen und die Wünsche für die 26. IKA KART2000 umgesetzt. Der Racing-Bereich konnte wieder deutlich erhöht werden, wodurch wir 2018 wieder ein attraktiveres und breiteres Angebot vorweisen konnten. Damit bin ich sehr zufrieden. Es Bedarf jetzt etwas Zeit, dass sich diese Veränderungen auch in den Besucherzahlen widerspiegeln. Wir wollen wieder eine Messe für die gesamte Kartbranche sein und keinen Sektor vernachlässigen. Für die 27. IKA KART2000 am 26. und 27. Januar 2019 laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren. Noch am Sonntagabend hatten wir eine Buchungsrate von 20 Prozent, was uns zeigt dass viele Aussteller zufrieden waren. Wir haben während der letzten Tage in vielen Gesprächen mit Ausstellern und Fachbesuchern gute Ideen erarbeitet, die wir nächstes Jahr umsetzen möchten. Denn eines ist klar: Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit!"