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14.05.2018

Dreifacherfolg für Wolters in Oschersleben

Beim zweiten Lauf der Porsche Club Historic Challenge war Heinz Bert Wolters mit seinem Porsche 997 GT3 R nicht zu schlagen. Gleich dreimal schlug Wolters in Oschersleben zu. Klaus Horn (997 GT3) machte es zumindest im zweiten Rennen extrem spannend, als sich der Landauer nach engem Kampf mit 0,393 Sekunden geschlagen geben musste.

Es war das Wochenende des Heinz Bert Wolters. In Hockenheim hatte Wolters bereits beim Saisonstart einmal zugeschlagen. Nun ließ der 997er-Pilot in der Magdeburger Börde gleich drei weitere Siege folgen. Eng war es nur im zweiten Rennen, wo sich Wolters mit Klaus Horn einen packenden Fight lieferte. Ansonsten beherrschte Wolters souverän das Geschehen und siegte deutlich vor der übrigen Konkurrenz. „Am Anfang des Rennens hatte ich Jürgen Schlager schon im Spiegel gehabt. Er kam da bedrohlich nahe. Ich konnte mich verteidigen, musste aber aufpassen. Der Turbo hat einen ziemlichen Speed auf den Geraden. Ich konnte mich absetzen und eine Lücke herausfahren. Das Auto lief sehr gut, wir hatte da auch noch etwas daran herumgedoktert“, so der dreimalige Gesamtsieger über das erste Rennen.

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Kurz vor der Veranstaltung war noch gar nicht klar, ob Klaus Horn starten könne. Doch die Knieoperation handicapte Horn, zumindest im Rennauto, kaum. Der Landauer musste sich zwar im ersten Rennen neben Wolters noch Jürgen Schlager (993 GT2) und Thorsten Rose (997 GT3 Cup) beugen, doch am Sonntag präsentierte sich Horn in bestechender Form. Vor allem der enge Kampf im zweiten Heat mit Wolters um den Gesamtsieg begeisterte die Zuschauer. Nachdem Horn an Thorsten Rose vorbei war, übte er sogleich mächtig Druck auf den Führenden aus. Bei den Überrundungen verschaffte sich Wolters etwas Luft, doch Horn blieb hartnäckig. Rose musste dagegenen abreisen lassen, so dass aus dem Dreikampf ein enges Duell wurde. Zwar war Horn ganz dicht am Heck des 997 GT3 R, den Weg vorbei fand der Landauer jedoch nicht. Im dritte Rennen konnte Horn die Show nicht wiederholen, landete aber souverän auf dem zweiten Gesamtrang, erneut vor Rose. „Es war ein enges Rennen. Ich war immer wieder dran, aber Wolters hat mir immer wieder zugemacht. Ich kam einfach nicht vorbei. Immer wenn ich dran war, konnte er mir wieder etwas wegfahren. Das Auto hat auch 50 PS Mehr. Ich denke, wenn ich vorne gewesen wäre, hätte ich etwas wegfahren können. Dadurch dass wir ständig Kampflinie gefahren sind, haben wir uns die Zeiten ja selber kaputt gemacht. Da habe ich immer gehofft, dass der Thorsten Rose nicht noch von hinten herankommt“, fasste der Landauer den tollen Zweikampf zusammen.


Podest für Schlager am Samstag

Jürgen Schlager war mit seinem zweiten Gesamtplatz stark ins Wochenende gestartet. Weder Klaus Horn noch Thorsten Rose kamen an dem starken Turbo Porsche vorbei. Dagegen war am Sonntag irgendwie der Wurm drin. Gleich beim Start büßte Schlager Plätze ein, nur um einen Umlauf später weit ins Mittelfeld zurück gereicht zu werden. Zwar kämpfte sich Schlager wieder nach vorne, doch mehr als der fünfte Platz hinter Jan van Es (Porsche 993 GT2) sprang nicht heraus. Auch der Niederländer hatte sich nach dem Ausfall im ersten Rennen erst durch das Feld arbeiten müssen. Der dritte Durchgang war dann mit Platz 18 endgültig für die Katz. „Das erste Rennen lief gut für mich. Ganz nach vorne war nicht möglich, aber Gesamtzweiter war schon in Ordnung. Der Sonntag lief nicht gut. Beim zweiten Rennen war der Start nicht gut, bin mit dem falschen Gang losgefahren. Ich habe dann viele Plätze verloren. Die Zeiten waren wie mit der Spitze, aber die Lücke war schon zu groß. Das kann man dann nicht mehr holen“, so Schlager. Jan van Es trat zum dritten Rennen gar nicht mehr an. „Ich bin zufrieden. Es ist das erste Rennen, das ich in dieser Saison beendet habe. Mit dem vierten Gesamtplatz und Platz drei in der Klasse habe ich bei diesem Rennen für mich ein gutes Ergebnis erzielt. Oschersleben ist für mein Auto eine sehr anstrengende Strecke, von daher ist das völlig in Ordnung“, äußerte sich van Es zum zweiten Durchgang.


Blick in die Klassen

Zwar musste Rose jeweils den Klasse 10 Piloten den Vortritt lassen, die eigene Klasse hatte der dreimalige Gesamtdritte jedoch im Griff.„Ich denke trotz des Klassensieges wäre im Gesamtergebnis noch ein Platz gegangen. Aber ich kam am Anfang nicht richtig weg, weil ich einen falschen Gang hatte. Während des Rennens bin ich dann auch noch einmal durchs Kiesbett. Da der Start nicht gut war, dauerte es einfach zu lange um wieder ran zu kommen. Da war der Jürgen Schlager schon weg“, so der dreifache Klassensieger. Peter Schepperheyn landete jeweils auf dem zweiten Platz. Spannend war vor allem das dritte Rennen, wo sich neben Schepperheyn noch Dr. Frank Willebrand und Francesco Klein um die Positionen balgten. Zwischen Willebrand und Klein ging es ständig hin und her, wobei sich Willebrand mit 0,4 Sekunden Abstand durchsetzte. Damit landete Willebrand wie schon im zweiten Heat auf dem dritten Rang, während Klein sich diesen im ersten Durchgang geholt hatte. „Es geht von Rennen zu Rennen aufwärts und ich komme mit dem Auto immer besser zurecht. Ich war im letzten Durchgang auf neuen Reifen unterwegs. In den beiden Rennen zuvor hatte ich starkes Untersteuern. Das war jetzt mit den neuen Reifen weg. Mit Franceso Klein werde ich genauso viel Spaß haben wie letztes Jahr mit Florian Keck. Da dürfen wir uns vermutlich auf genauso schöne Zweikämpfe freuen“, orakelte Frank Willebrand.

In der Klasse 8 hatte Gerhard Kilian starke Konkurrenz bekommen. Christian Voigtländer schlug dem Baiersdorfer gleich zweimal ein Schnippchen. Im ersten Rennen schnappte er sich Kilian in der zehnten Runde, während es im letzten Rennen einen Start- und Zielsieg zu feiern gab. Dabei lag Voigtländer in der Anfangsphase sogar auf einem tollen vierten Gesamtrang. „Es hat heute richtig Spaß gemacht und endlich mal geklappt. Gerhard Kilian ist sonst nicht so einfach zu besiegen. Heute am Samstag war er am Rutschen. Das konnte ich ausnutzen und endlich mal vorbeigehen. Es war natürlich schön für mich den Klassensieg einzufahren“, freute sich Voigtländer. Kilian konterte zumindest im zweiten Rennen am Samstagmorgen. Diesmal hatte er Voigtländer gut im Griff. „Am Anfang ging es ganz gut, aber nach ein paar Runden ist das Auto stark gerutscht. Ich hatte einfach keinen Grip mehr und bin eigentlich nur so durch die Kurven gerutscht. Es war ein Unter- und Übersteuern und ich hatte keine Chance mehr daraus zu machen. Das zweite Rennen lief viel besser. Wir hatten uns für neue Reifen entschieden und das war ausschlaggebend zum Klassensieg“, erklärte Kilian.

Dr. Florian Keck gewann indes dreimal souverän die Klasse 7. Mit seinem 996 GT3 Cup mischte Keck zudem munter bei den 997er mit. Im zweiten Heat holte sich Erich Hautz Rang zwei, in Durchgang zwei war es Udo Schwarz. Dieser war nach Problemen an seinem 997er in den 996er Porsche umgestiegen. Sehr souverän war wieder das Vater-Sohn Gespann Dirk und Mike Torwesten unterwegs. Mit ihrem Porsche dp 935 dominierten sie die Historischen und hatten vor allem in den neueren 911er Modelle ihre Gegner auf der Strecke gefunden. In der Klasse 4 hieß die weitere Reihenfolge dreimal Kurt Ecke vor Arne Bast (beide 993). Dabei lieferte sich Ecke schöne Positionskämpfe mit Graf Guntbert Freiherr von Lochstopf (993), der die Klasse 3 gewann. Die Klasse 2 ging indes zweimal an das Team Seyler (Porsche 944 S).
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