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Porsche Super Cup
09.07.2018

Erster Supercup-Sieg für Florian Latorre in Silverstone

Beim vierten Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup gelang Florian Latorre (martinet by ALMERAS) auf dem Silverstone Circuit ein Start-Ziel-Sieg. „Das war ein perfektes Wochenende. Das Gefühl nach meinem ersten Supercup-Sieg ist einfach großartig. Michael Ammermüller hat am Ende auf einen Fehler gelauert, aber ich habe mich nicht aus der Ruhe bringen lassen“, sagte der Franzose. Hinter dem 485 PS starken 911 GT3 Cup des Rookies erreichte der Deutsche Michael Ammermüller (BWT Lechner Racing) den zweiten Platz. Mattia Drudi (Dinamic Motorsport) aus Italien belegte Rang drei.

Der 21-jährige Latorre aus Bordeaux kam gut vom Start weg und konnte sich vom Feld absetzen. Überholmanöver gab es hinter Latorre: Drudi begann den Lauf von Position drei und setzte Ammermüller direkt unter Druck. In der vierten Runde zog der Italiener am von Platz zwei gestarteten Porsche-Routinier vorbei. Doch drei Umläufe später gelang Ammermüller der Konter und er holte sich Rang zwei zurück. Durch eine Safety-Car-Phase rückte das Feld in der neunten Runde nochmal eng zusammen. Latorre und Ammermüller kämpften nach dem Re-Start vor den vollen Formel-1-Tribünen um den Sieg, aber der Almeras-Pilot wehrte bis zum Ende alle Attacken des Tabellenführers ab. „Ich war am Ende sehr schnell unterwegs und hätte Florian Latorre gern noch überholt. Das Risiko war aber zu groß, daher bin ich mit Platz zwei sehr zufrieden“, sagte Ammermüller.

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Bei 25 Grad Celsius und Sonnenschein erreichte Drudi 0,7 Sekunden hinter dem Fahrer aus Rotthalmünster das Ziel auf Rang drei. Für den Fahrer aus Misano Adriatico war es die erste Podiumsplatzierung in dieser Saison. „Mein Start war richtig gut, aber im Laufe des Rennens wurde Michael Ammermüller immer schneller und ich musste ihn vorbei lassen“, sagte der 19-jährige Drudi. Den vierten Platz sicherte sich Larry ten Voorde (Team Project 1) aus den Niederlanden. Bester Brite auf der Rennstrecke im Norden Londons war Nick Yelloly (Fach Auto Tech) als Fünfter. Zaid Ashkanani (KWT/MRS GT-Racing) belegte den sechsten Rang vor Gaststarter Dino Zamparelli (GB/BWT Lechner Racing).

Porsche-Junior Thomas Preining (BWT Lechner Racing) konnte sich von Startplatz zehn aus um zwei Positionen verbessern. Der Österreicher überquerte die Ziellinie auf der 5,891 Kilometer langen Strecke als Achter. „Es war ein schwieriges Rennen in einem umkämpften Mittelfeld. Ich wollte kein übermäßiges Risiko gehen und dabei in einen Crash geraten. Daher passt das Ergebnis“, sagte der 19-jährige Preining. Bester Fahrer in der ProAm-Wertung war Roar Lindland (N/Lechner Racing Middle East), der am Sonntag 41 Jahre alt wurde.

Keine Punkte konnte Porsche-Junior Julien Andlauer (martinet by ALMERAS) sammeln. Der Franzose musste das Rennen nach neun Runden vorzeitig beenden. Zu dem Zeitpunkt lag der aktuelle Meister des Porsche Carrera Cup France auf der sechsten Position. „Das war ein intensives Rennen mit vielen Positionskämpfen. Nach dem Start war ich gut unterwegs, aber nach einer Kollision musste ich mit meinem Fahrzeug leider an die Box“, sagte Andlauer.

Zum Starterfeld beim vierten Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup gehörte auch der Brite Chris Harris. Als VIP-Fahrer saß der Kult-Youtuber im Fahrzeug der Porsche AG mit der legendären Startnummer 911. Der Moderator der britischen Automobilsendung Top Gear sicherte sich im Zeittraining Startplatz 27. Das Rennen beendete der TV-Star auf Position 26. „Nach dem Start konnte ich mich um einige Plätze verbessern, aber ein Dreher hat mich wieder zurückgeworfen. Das Rennen hat mir großen Spaß gemacht und ich wurde nicht Letzter – das war mein Ziel“, sagte Harris nach seinem Debüt im internationalen Markenpokal.

Insgesamt gingen 33 Fahrer vor vollen Formel-1-Tribünen in Silverstone an den Start. Für acht Piloten war das Rennen ein Heimspiel: Josh Webster (Stowmarket), Nick Yelloly (Solihull), Tom Sharp (Surrey), Mark Radcliffe (Rufford), VIP-Fahrer Chris Harris (Bristol) sowie die Gaststarter aus dem Porsche Carrera Cup Great Britain Lewis Plato (Billericay), Tom Wrigley (Owestry) und Dino Zamparelli (Bristol). Zudem kommt das Team IDL Racing aus dem britischen Surrey, das die komplette Saison im Porsche Mobil 1 Supercup bestreitet.

Nach dem Rennen auf dem Silverstone Circuit führt Ammermüller weiter in der Meisterschaft. Der Lechner-Pilot steht bei 65 Punkten. Neun Zähler dahinter folgt Yelloly. Pereira liegt mit 46 Punkten auf dem dritten Platz.

Den fünften Lauf trägt der Porsche Mobil 1 Supercup vom 20. bis zum 22. Juli im Rahmen des Formel-1-Rennens in Hockenheim aus. Damit kehrt der internationale Markenpokal nach einem Jahr Pause zurück nach Deutschland. Seit der Debütsaison 1993 ging der Porsche Mobil 1 Supercup auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg insgesamt 20 mal an den Start.

Ergebnisse, Silverstone, Lauf 4 von 10
1. Florian Latorre (F/martinet by ALMERAS)
2. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing)
3. Mattia Drudi (I/Dinamic Motorsport)
4. Larry ten Voorde (NL/Team Project 1)
5. Nick Yelloly (GB/Fach Auto Tech)
6. Zaid Ashkanani (KWT/MRS GT-Racing)
7. Dino Zamparelli (GB/BWT Lechner Racing)
8. Thomas Preining (A/BWT Lechner Racing)
9. Josh Webster (GB/Momo Megatron Lechner Racing)
10. Tom Wrigley (GB/JTR)

Punktestand nach 4 von 10 Läufen:
1. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing), 65 Punkte
2. Nick Yelloly (GB/Fach Auto Tech), 56 Punkte
3. Dylan Pereira (L/Momo Megatron Lechner Racing), 46 Punkte