ROTAX MAX Challenge
27.06.2018
Valentin Kluss triumphiert in Kerpen
Die Gründe für die bisher noch nicht siegfähige Performance wurden aussortiert. Bereits in den freien Trainingssitzungen deutete sich an, dass die beiden Youngster Valentin Kluss und Farin Megger das Wochenende unter sich ausmachen würden. Natürlich hatte man auch den Dreifachsieger von Genk, Nikita Gense „auf der Rechnung“, der aber ein mageres Wochenende erleben sollte.
Schrecksekunde jedoch im Abschlusstraining am Samstagvormittag: In der „Schumacher-Mutkurve“ drehte sich Kluss heftig in die Reifenstapel. Während der Pilot nach einem ärztlichen Check mit Kopf- und Rückenschmerzen die Mittagspause liegend im Wohnwagen verbrachte, setzte die Crew um das Alzenauer Nees-Racing-Team alles daran, den arg ramponierten Maranello-Rennboliden für den Nachmittag wieder startklar zu bekommen.
Die Bemühungen fruchteten: Unbeeindruckt vom Vormittagscrash entschied Kluss sowohl das Warm Up als auch das Qualifying für sich. Im ersten Rennen waren Kluss und Megger eine Klasse für sich und setzten sich zügig vom restlichen Feld ab. Zwar überquerte Megger den Zielstrich vor Kluss, jedoch musste Megger eine fünf-Sekunden-Zeitstrafe wegen eines regelwidrigen Überholmanövers in Kauf nehmen. So wurde der Samstag zu einem kompletten Erfolg für Kluss, zumal er auch die schnellste Rennrunde verbuchen konnte. Der Sonntagvormittag begann für den Maranello-Racer mit einem gutem Start aus der Pole-Position. Im Rennverlauf zeigte Megger jedoch seine ganze Klasse gegen einen zu defensiv agierenden Kluss und revanchierte sich für den am Vortag entglittenen Sieg, während Kluss als Dritter das Ziel erreichte.
Über den Tagessieg musste somit das Finale entscheiden. Von Rang drei ins Rennen gestartet, zeigte sich Kluss von Beginn an gelöst und angriffslustig. Wie schon im ersten Rennen zeichnete sich ein dramatischer Zweikampf zwischen den beiden Streithähnen Kluss und Megger ab. Nach mehrfachen Führungswechseln drückte sich der Nees-Racing-Pilot wenige hundert Meter vor dem Ziel mit einem überraschenden Manöver in der „Mutkurve“ an seinem Kontrahenten vorbei und sah jubelnd als Erster die schwarzweiß karierte Flagge zum Renn- und Gesamtsieg.
„Tausend Dank an mein Team, das mich zu hundert Prozent unterstützt hat und an meinen Coach Sascha, der immer die richtigen Worte findet. Ich bin so happy, auf meiner Lieblingsstrecke gewonnen zu haben“, fasste Kluss seine Freude zusammen. Auch über einen neuen Rundenrekord in der Mini-Max-Klasse durfte er sich freuen.
In der Gesamtwertung der RMC Germany rückte das Trio Megger, Gense und Kluss mit 112, 108 und 105 Punkten weit vor den restlichen Kontrahenten eng zusammen. Die Läufe sieben bis neun werden Mitte Juli in der Motorsportarena Oppenrod ausgetragen.