Rallycross
10.05.2018
Mutprobe für Audi-Piloten bei Rallycross in Belgien
Auch die beiden Piloten von EKS Audi Sport kommen mit gemischten Gefühlen nach Mettet. Mattias Ekström hat 2016 dort den WM-Lauf gewonnen, aber auch schon unliebsame Bekanntschaft mit den Reifenstapeln gemacht. „Die Fans und die Atmosphäre in Belgien sind großartig. Aber es ist eine jener seltsamen, künstlichen Rennstrecken, auf denen wir ab und zu fahren“, sagt der Schwede. „Eigentlich gibt es nur Abzweige und diesen gewaltigen Sprung bergab. Die Ideallinie ist schmal. Es ist sehr schwierig, eine schnelle Rundenzeit zu schaffen, und die Joker Lap ist so rutschig und langsam, dass man fast das Gefühl hat, stehenzubleiben.“ Weil das Überholen schwierig ist, lag der Fokus von EKS Audi Sport in den vergangenen Tagen unter anderem darauf, die Starts weiter zu optimieren.
Ekströms neuer Teamkollege Andreas Bakkerud, derzeit WM-Zweiter hinter Titelverteidiger Johan Kristoffersson im Volkswagen, beendete einen Testeinsatz in Mettet Anfang 2018 mit einem spektakulären Unfall. „Das versuche ich am Wochenende auf jeden Fall zu vermeiden“, sagt der Norweger. „Mettet war bisher immer mein schwächster Lauf in der Rallycross-WM. Ich muss mich dort steigern und die Konstanz zeigen, die ich bei meinen ersten beiden WM-Einsätzen im Audi S1 EKS RX quattro hatte.“ Er habe großen Respekt vor der belgischen Strecke. „Es ist dort leicht, einen Fehler zu machen und in die Reifenstapel zu krachen.“ Positiv sei, dass er vor Saisonbeginn die meisten Testkilometer in Mettet absolviert habe und dabei mehr Vertrauen gewann.
Bakkerud besuchte vergangene Woche das Audi-Werk in Ingolstadt. Von dort reiste er weiter nach Hockenheim, um Mattias Ekström bei dessen DTM-Abschiedsrennen die Daumen zu drücken. Anschließend stimmten sich die beiden Audi-Piloten wieder mit Rennkart-Fahren auf den dritten WM-Lauf ein. Der Livestream aus Mettet auf www.fiaworldrallycross.com startet am Sonntag um 14 Uhr. In Deutschland überträgt ProSieben Fun live.