Rallye Dakar
08.01.2018
Rallye Dakar 2018 – Etappe 2: Pisco – Pisco
Trotz dieses hart erkämpften Ergebnisses auf der zweiten Etappe und dem jetzt sechsten Rang in der Gesamtwertung war Terranova nicht komplett damit zufrieden, wie der Tag abgelaufen war: „Es war ein guter Start in diesen echten Renntag. Wir haben versucht, eine saubere Etappe zu fahren, aber dann haben wir 20 Kilometer vor dem Ende der Prüfung einen kleinen Fehler gemacht und einige Minuten verloren. Ich bin nicht glücklich darüber, aber okay, es ist eben ein Rennen. Das Auto ist perfekt, auf den physisch harten Teilen der Etappe hatten wir ein sehr gutes Gefühl.“
Mikko Hirvonen musste ebenfalls den Preis für einen kleinen Navigationsfehler zahlen, wodurch er auf der zweiten Etappe ein wenig, aber wertvolle Zeit verlor. Dennoch sorgte seine umsichtige Fahrweise auf den bisherigen zwei Prüfungen dafür, dass Hirvonen nach zwei Rallye-Tagen auf Rang sieben der Gesamtwertung liegt.
Hirvonen: „Es war ein schwieriger Start in die Rallye, aber ich bin zufrieden, wie es bislang gelaufen ist. Ich bin keine verrückten Risiken eingegangen, weil wir ein neues Auto und einen anderen Typ von Dünen haben. Das Auto ist wirklich gut gelaufen. Wir haben dann einen Wegpunkt verpasst, und dann dauerte es drei oder vier Minuten, bis wir den steilen Anstieg zu diesem Punkt geschafft hatten. Alles andere war nicht so schlecht.“
Joan ‚Nani' Roma (ES) und sein Beifahrer Alex Haro (ES) erlebten eine sehr schwierige zweite Etappe, in der sie auf weichen Sand und hohe Dünen trafen. „Wir hatten erwartet, dass es hart würde, aber nicht auf diesem Level“, sagte Roma. „Ich habe hart attackiert und wir haben fast die Motorhaube verloren. Wir mussten deshalb anhalten und das reparieren. Das ist Teil des Spiels. Wenn man an einem solchen Rennen teilnimmt, kann es schwierig werden, und man muss wirklich vorsichtig sein, da es auch gefährlich werden kann. Es ist schade, dass wir Bryce schon nach so wenigen Kilometern verloren haben. Das ist hart, aber so ist dieses Rennen!“
Jakub ‚Kuba' Przygonski (PL) und Tom Colsoul (BE) beendeten die zweite Etappe auf dem 16. Platz – ein gutes Ergebnis, da Beifahrer Colsoul heftig erkrankt war. Das machte eine vorsichtige und besonnene Fahrt von Przygonski nötig, um das Ziel zu erreichen.
Przygonski: „Das war heute eine wirklich harte Etappe mit langen und schwer zu fahrenden Dünen. Das größte Problem war aber, dass Tom krank war, wirklich heftig krank. Im Auto ging es ihm nicht so gut, weil wir ihn nicht richtig behandeln konnten. Wir mussten in den Dünen anhalten und haben ein bisschen Zeit verloren. Das Wichtigste ist jetzt, dass sich Tom wieder erholt und es ihm wieder besser geht. Das Auto war wirklich gut und hat keine Probleme gemacht. Es war keine allzu gute Etappe, aber wir sind jetzt im Ziel und das Auto ist okay.“
Der größte Schock des Tages war die Aufgabe der Dakar-Debütanten Bryce Menzies (US) und Peter Mortensen (US). Nach einem hervorragenden vierten Platz nach dem ersten Tag hatte die Crew des brandneuen MINI John Cooper Works Buggy heute leider Pech und wurde in einen Unfall verwickelt.
Menzies: „Ich bin in Ordnung. Ich hatte aber mehr Angst um meinen Beifahrer, und er hat sich letztlich den Knöchel gebrochen. Wir sind auf einer zerfurchten Piste in den Tag gestartet, als Pete mir eine doppelte Warnung ansagte. Ich schaute und sah die Stelle, dachte aber, dass es eine kleinere Welle sei als es wirklich war. Wir haben sie dann getroffen, das Heck hat abgehoben und wir sind mit der Front aufgeschlagen. Ich denke, wir haben uns danach sechs oder sieben Mal überschlagen. Das ist nicht die Art, wie ich meine erste Dakar bestreiten wollte. Ich fühle mich echt schlecht für das gesamte Team, denn sie alle hatten so viel Arbeit in dieses Auto gesteckt und standen hinter mir. Alles, was ich jetzt noch tun kann, ist so hart wie möglich zu arbeiten, um im nächsten Jahr wiederzukommen – und stark wiederzukommen.“
Insgesamt gab es auf der zweiten Etappe viele Zwischenfälle, und die MINI Crews Boris Garafulic (CL) / Filipe Palmeiro (PT) sowie Yazeed Al Rajhi (KSA) und Timo Gottschalk (DE) waren zwei der Opfer. Zumindest sind alle Crew-Mitglieder dabei offenbar unverletzt geblieben und werden voraussichtlich morgen für die dritte Etappe wieder an den Start gehen können.
Die morgige dritte Etappe der Rallye Dakar 2018 führt über 504 Kilometer von Pisco nach San Juan de Marcona.