„Alles in allem war das Wochenende ganz gut“, erläutert M-Sport-Teamchef Malcolm Wilson. „Wir waren nicht ganz auf dem Level, auf dem wir sein wollten, aber wir haben ein solides Punkteresultat eingefahren und Sébastien Loeb verteidigt noch immer die Führung in der Fahrer-WM – genau das hatten wir uns vorgenommen. Bei der Rallye Mexiko lief es für uns perfekt. Hier haben wir gelernt, dass wir uns auf bestimmten Fahrbahnuntergründen noch verbessern können. Gut, dass Sébastien auf der sogenannten Power Stage die zweitschnellste Zeit fahren konnte und vier WM-Zusatzpunkte mitgenommen hat. Gemeinsam mit seinem Beifahrer weiß er genau, was er im Kampf um den Titel machen muss, und hat wichtige Zähler eingefahren. Elfyn Evans hatte sehr zu kämpfen. Das war für ihn ebenso überraschend wie für uns, zumal sein Auto problemlos lief. Mit einem starken Auftritt im Nebel am Samstagmorgen konnte er aber die Weichen stellen für Rang sechs. Teemu Suninen hat exakt das gemacht, was wir von ihm erwartet haben. Sein Argentinien-Debüt am Steuer eines World Rally Cars zu geben, ist eine schwierige Aufgabe. Es kommt hier so sehr auf Erfahrung an. Die hat er nun gesammelt, das wird ihm in Zukunft helfen.“
Sébastien Ogier / Julien Ingrassia (Ford Fiesta WRC, Startnummer 1); Platz 4
Die Rallye Argentinien bleibt auch weiterhin jener WM-Lauf, den Sébastien Ogier und Julien Ingrassia noch nie gewinnen konnten. Auf der ersten Etappe sah es für die beiden Franzosen sehr gut aus, mit dem Ford Fiesta WRC übernahmen sie zu Beginn sogar die Führung. Den Tag beendeten sie lediglich zehn Sekunden hinter einer Podestplatzierung, obwohl sie als Erste auf der Strecke den Staubkehrer für alle Nachfolgenden spielen mussten. Im dichten Nebel des Samstagmorgens gingen die amtierenden Weltmeister im Hinblick auf die Titelverteidigung jedoch weniger Risiko als ihre Konkurrenten und verloren den Anschluss zur Spitze. Dank der zwölf Punkte für Rang vier und vier Extrazählern für die zweitschnellste Zeit auf der abschließenden Power Stage verteidigen sie einen Zehn-Punkte-Vorsprung in der Fahrerwertung.„Ich habe noch nie so viele Fans an der Strecke gesehen wie hier in Argentinien“, staunt Ogier. „Die Rallye verlief nicht leicht für uns. Es gibt Bereiche, in denen wir noch an uns arbeiten müssen. Trotz aller Schwierigkeiten jedoch 16 Punkte mitzunehmen, das ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung.“
Elfyn Evans / Daniel Barritt (Ford Fiesta WRC, Startnummer 2); Platz 6
Obwohl der Waliser und sein britischer Beifahrer in Argentinien Mühe hatten, ihre gewohnte Schnelligkeit zu finden, fuhren sie mit einer soliden Vorstellung und frei von Fehlern auf den sechsten Rang. Auf der nebligen Wertungsprüfung (WP) 11 spielte das wiedervereinigte Duo – Barritt musste nach einem schweren Unfall in Mexiko kurzfristig pausieren – am Samstagmorgen ihre ganze Routine aus und kämpfte sich um zwei Platzierungen nach vorne.„Alles in allem ist Rang sechs für uns noch ein gutes Ergebnis mit einer ordentlichen Punkteausbeute“, betont Evans. „Aus irgendeinem Grunde konnten wir das Tempo der Spitze an diesem Wochenende jedoch nicht mitgehen. Das ist enttäuschend, denn dafür haben wir nicht die lange Reise auf uns genommen. Wir werden das jetzt analysieren und versuchen zu verstehen, woran es gelegen hat – die Ingenieure gucken in die Daten und ich schaue mir nochmal alle Onboard-Videos an. Bis zur Rallye Portugal wollen wir eine Lösung gefunden haben.“
Teemu Suninen / Mikko Markkula (Ford Fiesta WRC, Startnummer 3); Platz 9
Der Argentinien-Rookie aus Finnland ließ es betont zurückhaltend angehen – für ihn stand das Sammeln von Erfahrung und die Optimierung des Aufschriebs an erster Stelle, um in Zukunft bei dieser Rallye konkurrenzfähig zu sein. Angeleitet von seinem erfahrenen Beifahrer Mikko Markkula absolvierte Suninen alle WP ohne Probleme und ließ immer wieder deutlich erfahrene Konkurrenten hinter sich.„Diese Rallye war eine ganz schöne Herausforderung, aber auch eine gute und wichtige Erfahrung“, gesteht der 22-Jährige. „Aber der Ford Fiesta WRC funktionierte hervorragend, das Fahren hat großen Spaß gemacht. So gesehen konnte ich den argentinischen WM-Lauf durchaus genießen. Am Freitag waren wir zu vorsichtig, damit hatten wir für die nächsten beiden Etappen den schlechtesten Startplatz sicher. Daran müssen wir arbeiten. Im nächsten Jahr kehren wir deutlich besser vorbereitet zurück, denn dann wissen wir, was uns erwartet und können uns darauf einstellen.“