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Renault Clio Cup
07.06.2018

Red Bull Ring soll für Wodan Munding besser laufen

Sein Debütrennen beim Saisonauftakt des Renault Clio Cup Central Europe hatte sich der Stuttgarter Wodan Munding etwas anders vorgestellt. Und so soll es für ihn am kommenden Wochenende auf dem Red Bull Ring in Spielberg diesmal besser laufen. „Ich war schon ganz schön aufgeregt in Oschersleben. Ich wollte ja das Auto nicht gleich im ersten Rennen wegwerfen. Dadurch habe ich den einen oder anderen Fehler gemacht und damit wertvolle Plätze liegen lassen“, lautet seine ehrliche Einschätzung.

Noch im letzten Jahr war der 17-Jährige gemeinsam mit seinem Bruder in nationalen und internationalen Kartsport-Serien unterwegs. Die Umstellung auf den Automobilsport fand im Hause Munding über Winter statt. „Mein Bruder und ich haben von diesem Tag schon sehr lange geträumt. Wir wollten es unbedingt unserem Vater gleichtun und auch hinter dem Lenkrad eines Tourenwagens Platz nehmen“, sagte der Youngster mit einem Lächeln im Gesicht. 

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Doch dass der Kartsport nichts mehr mit dem Automobilsport zu tun hat, musste Munding sehr schnell feststellen. „Der Clio hat einfach viel mehr Masse. Gerade beim Bremsen schiebt diese Masse von hinten viel stärker, als man sich das vorstellt. Das schnelle Antreten, das Wendige und die Leichtigkeit eines Karts sind plötzlich einem sehr trägen, aber auch schlecht zu verzögernden Auto gewichen“, so die ersten Erfahrungen von Wodan Munding.

Die Vorbereitung auf die 4.326 Meter des Red Bull Rings laufen bei Munding bereits seit Wochen auf Hochtouren. „Ausnahmsweise durften wir in den letzten Wochen etwas länger mit der Playstation verbringen, als sonst. Diesmal hatten wir gegenüber Mama stichhaltige Argumente. Gleichzeitig war es neben dem Schauen von YouTube-Videos die einzige Möglichkeit, sich auf den Red Bull Ring vorzubereiten. Ich finde ihn fantastisch. Alleine diese ganzen Auf- und Ab-Passagen und diese tollen Kurvenkombinationen inmitten einer unglaublichen Landschaft, das ist schon etwas ganz Besonderes. Wir freuen uns alle, dass es nun endlich los geht“, schwärmte der junge Schwabe und fügte hinzu: „Eine große Hilfe in den letzten Tagen war aber auch, dass uns David Jahn, der 2016 in der ADAC GT Masters gefahren ist, mit den gesammelten Daten sehr geholfen hat.“

Daten zu sammeln, ist eine der wichtigsten Möglichkeiten, sich die Physik des Fahrzeuges auf den letzten Runden anzuschauen. Wichtiger jedoch ist es, sie richtig deuten und lesen zu können. Der nächste Schritt ist dann, die Physik umzusetzen in ein „schnelleres“ Setup des Fahrzeuges, damit der Fahrer diesen Vorteil auch durch eine schnellere Rundenzeit umsetzen kann. „Wir kennen das ja schon vom Kart her. Dennoch sind die Datenmengen im Automobilsport um ein Vielfaches höher. Und gleichzeitig natürlich viel wichtiger für den Fahrer. Nur so kann ich sehen, wo ich Fehler gemacht habe und wie ich sie vermeiden kann“, erklärte Wodan Munding.

Als Ziel hat sich Wodan Munding für den Red Bull Ring folgendes gesetzt: „Besser als in Oschersleben soll es, wie gesagt, schon laufen. Ich hoffe, das Auto immer besser zu verstehen. Einen Platz in den Top-Ten habe ich mir ab Mitte der Saison als Ziel gesetzt. Vielleicht passiert es schon in Spielberg. Ich wäre bereit und hätte nichts dagegen einzuwenden“, sagte der Schüler mit einem Lächeln im Gesicht und fügte hinzu: „In der Rookie-Meisterschaft auf einem Treppchen zu landen, wäre aber erst einmal ein tolles Ziel. Immerhin hat der Grundspeed in Oscherleben dafür schon gepasst.“

Die Rennen in Spielberg sind vom 8. bis 10. Juni im Rahmenprogramm der ADAC GT Masters zu sehen. Das erste freie Training für Wodan Munding findet bereits am Freitagmorgen um 9.45 Uhr statt.
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