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Sonstiges
15.04.2018

20 Jahre ADAC Stiftung Sport: Wolfgang Dürheimer neuer Stiftungsvorstand

Für die ADAC Stiftung Sport ist 2018 ein ganz besonderes Jahr. Vor 20 Jahren, am 15. April 1998, erhielt die gemeinnützige Stiftung ihre Genehmigungsurkunde. Die ADAC Stiftung Sport fördert seitdem erfolgreich junge Motorsportler auf ihrem Karriereweg. Der vierfache Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel zählt ebenso zu den ehemaligen Förderfahrern wie der amtierende DTM-Champion René Rast oder Motocross-Star Ken Roczen. Ab sofort ist die ADAC Stiftung Sport mit einem neuen ersten Vorsitzenden des Vorstands am Start: Der langjährige Automobil-Manager Wolfgang Dürheimer leitet ab jetzt die Geschicke der Stiftung.

Der 59-Jährige wird im Tagesgeschäft von dem stellvertretenden Stiftungsvorsitzenden Rupert Mayer unterstützt. Dürheimer wurde am Samstag in Oschersleben vom Stiftungsrat gewählt, nachdem sich der bisherige Vorsitzende Dr. Erhard Oehm nach elf Jahren nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe. In der Zukunft bin ich gern bereit, mein Motorsport-Netzwerk in den Dienst der ADAC Stiftung Sport zu stellen. Wir haben viele Talente in Deutschland und die ADAC Stiftung Sport hat bereits große Talente hervorgebracht. Ich erachte die ADAC Stiftung Sport als eine wesentliche Säule für den Motorsport in Deutschland“, sagt Dürheimer. 

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Der mit ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk, Industrieberater Dieter Seibert, der zweifachen Rallye-Weltmeisterin Isolde Holderied, DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck und dem ehemaligen Formel-1-Piloten Ralf Schumacher prominent besetzte Stiftungsrat bildet das Motorsport-Expertengremium der ADAC Stiftung Sport. Was 1998 mit dem damaligen ADAC Sportpräsidenten Wilhelm Lyding als erstem Vorsitzenden und eine Saison später mit der Förderung von neun hoffnungsvollen Nachwuchs-Motorsportlern begann, hat sich zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt. Die Gesamtzahl der geförderten Sportler ist seit der Gründung der gemeinnützigen Stiftung inzwischen auf 195 angewachsen. Die frühe Förderung durch die ADAC Stiftung Sport war für zahlreiche Sportler ein Erfolgsbaustein auf dem Weg in die internationale Spitzenklasse. In Kategorien wie der Formel 1, der MotoGP, der MXGP oder der DTM sorgen ehemalige Stiftungsfahrer für Aufmerksamkeit. 

Die Stiftungsziele Nachwuchsförderung von Motorsportlern, Sicherheit im Motorsport und Hilfe für verunfallte Amateurmotorsportler gelten seit 20 Jahren und sind in der Satzung der ADAC Stiftung Sport festgeschrieben. „Wir gehen mit viel Freude in das Jubiläumsjahr der ADAC Stiftung Sport und sind natürlich auch ein wenig stolz darauf, über so einen langen Zeitraum kontinuierlich Talente auf ihren ersten Karriereschritten begleitet zu haben. Die ADAC Stiftung Sport hat viel dazu beigetragen, dass deutsche Motorsportler auch international erfolgreich sind“, sagt ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk. Als Vorstandsvorsitzender der ADAC Stiftung Sport war Dr. Erhard Oehm elf Jahre maßgeblich an dieser Erfolgsgeschichte beteiligt. „Es ist sehr schön, dass wir mit unserer Arbeit für viele talentierte Nachwuchs-Motorsportler ein Sprungbrett in den professionellen Motorsport gewesen sind und hoffentlich auch noch lange sein werden“, sagt Oehm. 


Erfolgreiche Förderpiloten 

Der bekannteste und erfolgreichste aller Förderfahrer ist Sebastian Vettel. Der Heppenheimer startete nach seinem Stiftungsjahr 2004 aus der Formel BMW ADAC in nur drei Jahren in die Formel 1 durch. Vettel wurde von 2010 bis 2013 mit Red Bull Racing viermal in Serie Formel-1-Weltmeister. Den Weg in die Formel 1 fanden noch vier weitere Förderpiloten. Adrian Sutil (gefördert 2004-2005) fuhr von 2007 bis 2014 insgesamt 128 Grand Prix. Nico Hülkenberg wurde 2005 Kadermitglied und schaffte 2010 als GP2-Champion den Aufstieg in die Formel 1. Mit seinem Sieg 2015 bei den 24 Stunden von Le Mans sicherte er sich einen Platz in den Motorsport-Geschichtsbüchern. Pascal Wehrlein, ab 2009 gefördert, wurde 2015 DTM Champion. 2016 und 2017 bestritt er 39 Formel-1-Rennen. Timo Glock, der 2003 im Stiftungskader war, startete ab 2013 in der Formel 1. Der Odenwälder kehrte der Formel 1 nach 91 Rennen mit drei Podiumsplätzen den Rücken und fährt seitdem für BMW in der DTM. 

Rallye-Pilot Marijan Griebel, der von 2013 bis 2016 zum Förderkader gehörte, wurde 2016 Junior-Europameister und ließ 2017 gleich den U28-EM-Titel folgen. Zu den Pionieren des ersten Förderjahrgangs 1999 zählte beispielsweise Steve Jenkner. Der Motorrad-Pilot gehörte jahrelang zu den besten WM-Piloten in der 125ccm-Klasse. Bis in die Königsklasse MotoGP schaffte es 2017 nach zuvor fünf Laufsiegen bei den 125ern, in der Moto3 und der Moto2 Jonas Folger. Ebenfalls schnell auf zwei Rädern sind die Motocross-Piloten Max Nagl und Ken Roczen. Nagl fährt seit 2007 durchgehend in der WM-Königsklasse MX1 beziehungsweise MXGP, in der er 2009 Vize-Weltmeister war. 2012 holte er gemeinsam mit Roczen den Team-WM-Titel beim Motocross of Nations. Der Thüringer Roczen (2006 und 2007 gefördert) feierte 2011 als bis dahin jüngster Fahrer den Weltmeistertitel in der MX2. Danach wechselte er als Profi in die USA, wo Roczen die AMA Championship gewann und 2016 Vize-Weltmeister im Supercross wurde.