Sonstiges
25.06.2018
Tempo-Verstoß auf der Nordschleife: Team-Disqualifikation ist ungerecht
Der Zusatz im DMSB-Reglement „[...] sowie Disqualifikation für das betroffene Team“ muss unverzüglich gestrichen werden, fordert der DSK den DMSB auf. Der Unmut über die Code-60-Disqualifikation aller Fahrer eines Autos ist in dieser Saison, insbesondere anlässlich des 24h-Rennens am Nürburgring, deutlich zu spüren. Mitglieder, Fahrer und Teams sind an den DSK mit der Bitte herangetreten, sich für eine Abschaffung dieser Ungerechtigkeit – die die Falschen mitbestraft – einzusetzen.
Auch wenn es sich bei Langstreckenrennen um Team-Sport handelt, liegt der Verstoß eines einzelnen Fahrers nicht im Handlungsbereich seiner mitfahrenden Kollegen oder im Verantwortungsbereich seines Teams. Ob der Geschwindigkeitsverstoß fahrlässig oder absichtlich begangen wurde, kann nicht bewertet werden. Eine derartige Sanktion trifft daher nicht nur die unschuldigen Teamkollegen, sondern auch das Team selbst und kann dort erhebliche negative wirtschaftliche Konsequenzen hervorrufen, insbesondere, wenn sich mehrere Fahrer ein Cockpit teilen und Fahrer ihre bereits bezahlten Einsatzkosten dann zurückfordern.
In einem entsprechenden Brief hat sich der DSK vergangene Woche an den DMSB gewandt und im Interesse der Aktiven eine zügige Herausnahme der Team-Disqualifikation aus dem Reglement gefordert.