Bei Langeveld war die Freude über den Premierensieg in dieser Saison riesig. „Genau für dieses Gefühl fahren wir Rennen, dafür bereiten wir uns so intensiv vor. Wir haben nur sieben Rennwochenenden, und es ist die größte Herausforderung, genau im richtigen Moment abzuliefern“, sagte der Audi-Pilot, der bereits im Training und im Qualifying für die Bestzeiten gesorgt hatte: „Es geht darum, Siege und Trophäen zu holen. Das ist fantastisch!“
Vierter wurde der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Mike Halder (22, Meßkirch, Team Honda ADAC Sachsen) im Honda Civic TCR. Dahinter folgte Tabellenführer Harald Proczyk (42, AT, HP Racing International) in einem weiteren Opel vor Rookie Wankmüller. Die Ränge sieben und acht gingen an Luca Engstler (18, Wiggensbach, Liqui Moly Team Engstler) im VW und Max Hesse (16, Wernau, Prosport Performance) in einem weiteren Audi. Neunter wurde Florian Thoma (22, CH, Liqui Moly Team Engstler) vor Lokalmatador Simon Reicher (18, AT, YACO Racing) im Audi.
Niels Langeveld erwischte einen guten Start, ging vor Antti Buri in die erste Kurve und zog schnell davon. Dahinter kam es zu einem Kontakt zwischen Mike Halder und Antti Buri, wodurch Langevelds Verfolger etwas aufgehalten wurden. Proczyk, Leuchter und Wankmüller folgten auf den Plätzen. Im Mittelfeld kam es nach vier Minuten Renndauer zu einem Kontakt zwischen Gaststarter Daniel Davidovac (40, Benningen, HP Racing International) im Opel und dem Österreicher Lukas Niedertscheider (23, Niedertscheider Motorsport) im Peugeot 308 TCR. Dabei schieden beide Piloten aus, und das Safety Car kam für sechs Minuten auf die Strecke.
Nach dem Restart behauptete Langeveld seine Führung und zog erneut davon. Buri folgte vor Proczyk, doch der Österreicher leistete sich einen Verbremser, den Leuchter und Halder nutzten, um vorbeizuziehen. An der Spitze fuhr der Niederländer Langeveld weiter fehlerfrei dem Premierensieg entgegen, auch seine Verfolger Buri und Leuchter ließen sich ihre Plätze auf dem Podium nicht mehr nehmen.
Für die Piloten der ADAC TCR Germany geht es am Sonntag mit dem sechsten von insgesamt 14 Saisonrennen weiter. In diesem wird Sandro Kaibach (20, Bad Waldsee, Prosport Performance) von der Pole Position starten. Der Audi-Pilot hatte das Qualifying auf Platz zehn beendet, im zweiten Rennen des Wochenendes startet die Top Ten des Zeitrainings in umgekehrter Reihenfolge. Niels Langeveld muss also von Platz zehn starten. „Das wird eine neue Herausforderung“, sagte der Niederländer: „50 Prozent des Wochenendes haben wir sehr erfolgreich gestaltet - jetzt wollen wir auch am Sonntag das Maximum herausholen. Unser Paket ist stark: Wir haben das Team, das Auto, den Fahrer - also bin ich absolut zuversichtlich.“
Weitere Stimmen zur ADAC TCR Germany
Antti Buri (Zweiter, Finnland, LMS Racing): „Niels und ich waren ungefähr auf Augenhöhe, aber ich hatte einige Zweikämpfe und musste mich verteidigen. Niels konnte vorne sein Rennen fahren und hat keine Fehler gemacht. Mit Platz zwei bin ich absolut zufrieden.“Benjamin Leuchter (Dritter, Duisburg, Max Kruse Racing): „Das ist fantastisch, gerade nach dem brutal schweren Wochenende in Most. Umso glücklicher bin ich mit dem dritten Platz. Die Jungs und Mädels haben fanstatisch gearbeitet, alles auf den Kopf gestellt, nach den Fehlern gesucht - und scheinbar gefunden. Ich bin einfach nur wahnsinnig glücklich und freue mich wahnsinnig fürs Team. Ich glaube, der Teamchef ist auch zufrieden. Job erfüllt.“
Luke Wankmüller (Bester Rookie, Straubenhardt, HP Racing International): „Klasse, wenn man das ganze Wochenende darauf hinarbeitet und dann oben steht, ist das das beste Gefühl. Ein paar Verbremser waren dabei, aber keine groben Schnitzer. Insgesamt bin ich zufrieden.“