Tourenwagen Allgemein
10.10.2018
Erst Pole, dann Pech für Niklas Koch beim Saisonfinale
Am Rennsamstag führte Niklas das gesamte Feld mit knapp 30 Fahrzeugen in die Formationsrunde. Der Start war perfekt und Niklas ging als Führender in Richtung Ameisenkurve. Auf der Parabolika musste Niklas kurzeitig die Führung an einen leistungsstärkeren BMW M3 abgeben und kam als Zweiter ins Motodrom zurück, doch in der zweiten Runde holte sich der 17-jährige Crumstädter die Führung zurück. Mit der schnellsten Rennrunde baute Niklas seinen Vorsprung auf über zehn Sekunden aus, als nach der Spitzkehre der MINI keinen Vortrieb mehr leistete. Niklas stellte den Boliden am Streckenrand ab und startete den Motor erneut. Wie von Geisterhand lief der Rennwagen danach wieder einwandfrei. Zwischenzeitlich fiel Niklas bis auf den achten Platz zurück. In den verbleibenden acht Rennminuten konnte sich der Südhesse wieder bis auf Platz sechs nach vorne arbeiten, als das Rennen nach einem Unfall gut eine Minute vor Rennende mit der roten Flagge abgewunken wurde. Somit wurde Niklas Fünfter in der GTR2-Klasse.
Trotz der souveränen Vorstellung am gesamten Rennwochenende war am Ende die Enttäuschung groß. „Wenigstens lag es nicht am Fahrer“, tröstete einer der anwesenden Sponsoren Niklas. „Niklas hat in seiner ersten Saison gezeigt, was er kann, auch wenn es heute nicht zum Sieg gereicht hat“, fand auch Teamchef Joachim Schirra aufmunternde Worte für den Nachwuchspiloten. In der Jahreswertung belegte der Youngster in der GTR2-Klasse am Ende den dritten Platz. Zum Gesamtsieg hätte es ohnehin nicht gereicht. Der Veranstalter der Serie rief im Sommer kurzfristig einen weiteren Lauf der BMW-Challenge zum Wertungslauf für die einzelnen Klassen aus, der aber vorher als „Lauf ohne Wertung“ ausgeschrieben war. Aufgrund der kurzen Vorlaufzeit konnte weder das Team noch Niklas an diesem Lauf teilnehmen, während die direkten Kontrahenten dort punkteten.
Dennoch hat Niklas Koch den Umstieg vom Kart- in den Automobilrennsport 2018 glänzend und ohne Probleme geschafft. Zwei Siege (Spa-Francorchamps und Oschersleben) und zweimal die schnellste Rennrunde (Lausitz- und Hockenheimring) gegen zum Teil sehr erfahrene Piloten in der Prämierensaison ist für einen 17-jährigen Rookie durchaus bemerkenswert. „Möglich war dies vor allem durch die Unterstützung meiner Sponsoren“, bedankt sich Niklas. „Und natürlich gilt der Dank auch Marianne und Joachim Schirra von SCHIRRA-motoring, die mir – einem so jungen Nachwuchspiloten – ihren 330 PS-starken MINI Turbo GTR anvertrauten.“