WSK
01.04.2018
WSK-Titelentscheidungen bleiben spannend
Im Feld der Minis setzte der Pole Tymoteusz Kucharczyk (AV Racing) im Zeittraining die Bestzeit und kündigte damit frühzeitig an, dass er auch in der Vergabe um den Sieg ein Wörtchen mitreden wollte. In den Heats und den Prefinals steckte er jedoch etwas zurück, um sich im entscheidenden Finale eindrucksvoll zurückzumelden. Mit nur 0.347 Sekunden gewann Tymoteusz Kucharczyk vor seinem Landsmann Karol Pasiewcz (Revolution Motorsport) und dem Rumänen Alexandra Iancu (Maranello Kart). Der Norweger Martinius Stenshorne (Parolin Racing Kart) lief als Siebter ein und verteidigte damit die Tabellenspitze.
Der deutsche Hoffnungsträger Marc Schmitz (Maxim Racing Sport) kam im Zeittraining mit Position 69 noch nicht in Fahrt, doch der kämpfte sich im den Vorläufen auf den starken 28. Rang nach vorne. Im Prefinale verpasste er als 27. Allerdings den Einzug in die nächste Runde im 75-köpfigen Feld.
Eine dominante Vorstellung gab Gabriel Bortoleto (CRG SpA) im 81-köpfigen Feld der OK Junioren ab. Der Italiener setzte die Trainingsbestzeit und verteidigte den Platz an der Sonne auch nach den Vorläufen. Auch das Prefinale seiner Gruppe entschied er für sich. Damit ging Bortoleto als klarer Favorit ins Finale. Doch er hatte die Rechnung ohne Gabriele Mini (Parolin Racing Kart) gemacht. Der Youngster stürmte vom sechsten Startplatz aus an die Spitze und holte sich mit fast zwei Sekunden Vorsprung den Sieg. Zweiter wurde der Franzose Evans Ballet (VDK Racing), während sich Bortoleto am Ende mit Rang drei begnügen musste. Schadensbegrenzung betrieb der Gesamtführende Kirill Smal (Ward Racing). Der Russe brachte Platz acht ins Ziel und verteidigte damit die Tabellenspitze.
Der einzige Deutsche im Feld der Junioren war Josh Dufek (Forza Racing). Der Exprit-Pilot etablierte sich im Qualifying auf dem 45. Rang und verbesserte sich in den Vorläufen auf Position 34. Der Finaltag lief dann ganz nach Plan: Als 14. des Prefinals qualifizierte er sich für das Hauptrennen, wo er als hervorragender Elfter seine bestes Finalergebnis kassierte.
Ausgeglichen ging es bei den OK-Piloten zur Sache: Nachdem der Tscheche Roman Stanek (Kosmic Racing Department) noch im Zeittraining den Ton angab, übernahm Nicklas Nielsen vom deutschen KSM Schumacher Racing Team das Zepter nach den Vorläufen. Doch der Däne musste die Spitzenposition in den Prefinals ebenfalls räumen und in Lauerstellung zusehen, wie sich der Italiener Lorenzo Travisanutto (KR Motorsport) und der Brite Jonny Edgar (Forza Racing) die Siege aufteilten. Im Finale meldete sich Nielsen aber schnell zurück: In der dritten Runde schob sich der KSM-Schützling an die Spitze und gab diese bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr ab. Über zwei Sekunden dahinter erkämpfte sich der Spanier Pedro Hiltbrand (CRG SpA) den zweiten Rang. Aus deutscher Sicht rückte aber der letzte Podestplatz in den Fokus: Der bis dato tabellenführende Hannes Janker (TB Racing Team) brachte als Dritter ein weiteres Top-Ergebnis nach Hause. Im Hinblick auf die Meisterschaft musste Janker die Gesamtführung jedoch abgeben. Er fiel hinter Nicklas Nielsen und Johnny Edgar auf Rang drei zurück.
Der zweite deutsche OK-Fahrer Hugo Sasse (TB Racing Team) war in Sarno ebenfalls gut unterwegs und zu jeder Zeit ein Kandidat für die Top-Ten. Ausgerechnet im Finale verließ ihn allerdings das Glück. Eine Zeitstrafe wegen Spoilervesrstoßes warf ihn auf den ernüchternden 19. Platz zurück
Leichtes Spiel hatte der Italiener Marco Ardigó (Tony Kart Racing Team) im Feld der KZ2. Der Rekord-Champion dominierte in allen entscheidenden Sitzungen und feierte am Ende einen absoluten Durchmarsch. Die Ehrenplätze holten sich der Italiener Giuseppe Paloma (Intrepid Driver Program) und Timo Puhakka (Tony Kart Racing Team) aus Finnland. Da Paolo de Conto (CRG SpA), der bislang das Championat anführt, nicht am Start war, übernahm Marco Ardigó auch die Gesamtführung in der Meisterschaft.
Der Deutsche Maximilian Paul (DR SRL) konnte sich im Qualifying auf Platz 16 behaupten und musste nach den Heats nur eine Position abtreten. Am Finaltag reichte es letztlich zu den Position 20 und 21.
Bereits am kommenden Wochenende geht es in Sarno erneut zur Sache. Dann findet auf der 1.547 Meter langen Piste das Finale zur WSK Super Master Series 2018 statt. Aufgrund der von Renen zu Rennen ansteigenden Punktevergabe wird beim Showdown das Maximum an Zählern vergeben, was den Meisterschaftsausgang bis zum Schluss offen halten dürfte.
Als Favoriten in der KZ2-Klasse wird der Meisterschaftsführende Paolo De Conto (CRG Spa) gehandelt. Der Russe Kirill Smal (Ward Racing) führt bei den Junioren und der Norweger Martinius Stenshorne (Parolin Racing Kart) ist bei den Minis der Spitzenreiter.