Le-Mans-Vorjahressieger Porsche wird wie schon 2018 mit vier Werksfahrzeugen in der GTE-Pro-Klasse antreten. Drei Kundenteams bringen sechs weitere rund 510 PS starke Sportwagen aus Weissach zum Klassiker nach Le Mans. Somit sind insgesamt zehn Porsche 911 RSR auf dem legendären Circuit des 24 Heures im französischen Departement Sarthe am Start.
Das 24-Stunden-Rennen in Le Mans gilt als traditionsreichster Langstreckenevent weltweit. Die erste Auflage des Rennens zur Darstellung von automobiler Innovation, Haltbarkeit und Performance fand 1923 statt. Einzig im Jahr 1936 (Generalstreik in Frankreich) und im Zeitraum von 1940 bis 1948 (Zweiter Weltkrieg und Wiederaufbau) wurde der Klassiker in der nordwestfranzösischen Stadt nicht ausgetragen. In diesem Jahr findet die 87. Auflage der 24 Stunden von Le Mans statt. Am Nachmittag des 15. Juni werden 62 Fahrzeuge in vier Klassen in das Rennen starten – so groß war das Teilnehmerfeld auf der 13,626 Kilometer langen Strecke noch nie. Der Kurs ist eine Kombination aus permanenter Rennstrecke (Circuit Bugatti) und öffentlichen Straßen, die während des Events für den Verkehr gesperrt werden. Die berühmte Hunaudières-Gerade - oft auch als „Mulsanne“ bezeichnet - ist abseits der Rennwoche die Hauptverbindungsstraße zwischen Le Mans und Tours. Berühmt und berüchtigt zugleich sind die schnellen Porsche-Kurven. Hohes Tempo und schmale Auslaufzonen sorgen dort für besonderen Nervenkitzel und spektakuläre Rennszenen.
Die Vorjahressieger Kévin Estre, Michael Christensen und Laurens Vanthoor (BE) werden sich erneut am Steuer des Porsche 911 RSR mit der Startnummer 92 abwechseln. Im Schwesterauto mit der Nummer 91 agieren Gianmaria Bruni und Richard Lietz, die beim Langstreckenrennen in Le Mans wie bereits 2018 von Frédéric Makowiecki (FR) unterstützt werden. Die beiden Neunelfer aus der IMSA WeatherTech SportsCar Championship treten im Design des in Nordamerika äußerst erfolgreichen Teams Brumos Racing an. Die Werksfahrer Earl Bamber (NZ), Patrick Pilet (FR) und Nick Tandy (GB) teilen sich das Fahrzeug mit der Startnummer 93. Das jüngste Porsche-Fahrertrio bilden Sven Müller (Bingen) und die beiden Porsche Young Professionals Mathieu Jaminet (FR) und Dennis Olsen (NO) mit der Nummer 94. Das Porsche GT Team aus der US-Langstreckenserie hatte zuletzt die drei Rennen in Sebring, Long Beach und Mid-Ohio gewonnen.
Das Porsche-Kundenteam Proton Racing wird mit Unterstützung des US-Schauspielers Patrick Dempsey seinen größten Einsatz aller Zeiten bei den 24 Stunden von Le Mans absolvieren. Die Mannschaft aus dem schwäbischen Ummendorf setzt vier Porsche 911 RSR ein. In der Startnummer 77 fahren Teameigner Christian Ried (Schöneburg), Porsche Young Professional Matt Campbell (AU) und Porsche Junior Julien Andlauer aus Frankreich. Im Schwesterauto mit der Nummer 88 wechselt sich Porsche Young Professional Matteo Cairoli (IT) mit dem Japaner Satoshi Hoshino und dem Italiener Giorgio Roda ab. Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) teilt sich das Cockpit der Startnummer 99 mit seinem Landsmann Tracy Krohn und Niclas Jönsson (SE). Unter der Nennung von Proton Competition geht das italienische Vater-Sohn-Gespann Louis und Philippe Prette gemeinsam mit Vincent Abril (FR) im Porsche 911 RSR mit der Nummer 78 an den Start.
Team Project 1 kämpft mit Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) sowie mit Patrick Lindsey (US) und Egidio Perfetti (NO) um den Gewinn der Titel in der GTE-Am-Klasse. Die Kundenmannschaft aus Lohne, die ihre erste Saison in der FIA WEC bestreitet, führt die Team- und Fahrerwertung vor dem Finale in Le Mans an. Project 1 schickt den Porsche 911 RSR mit der Startnummer 56 als Art Car auf die Strecke. Der amerikanische Pop-Art-Künstler Richard Phillips kreierte ein auffälliges Design, das im Rahmen des Testtages in Le Mans (2. Juni) vorgestellt wurde. Am Steuer des Fahrzeugs von Gulf Racing (#86) wechselt sich Porsche Young Professional Thomas Preining (AT) mit den beiden Briten Benjamin Barker und Michael Wainwright ab.