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24h Nürburgring
11.06.2019

Vorfreude auf ein spannendes 24h-Wochenende

Nur noch wenige Tage bis zum größten Rennen der Welt: 160 Fahrzeuge treten vom 20. bis 23. Juni beim ADAC TOTAL 24h-Rennen auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings im Kampf um eine der begehrtesten Trophäen im internationalen Langstreckensport an. Werksteams und werksunterstützte Mannschaften von Audi, BMW, Mercedes-AMG und Porsche fighten mit den Herausforderern auf Ferrari, Lamborghini, Nissan und Lexus. In den zwei Dutzend Fahrzeugklassen setzen unter anderem Toyota, Subaru und Hyundai Werksteams auf den Klassensieg an.

Mit weit über 30 Fahrzeugen ist die Spitzengruppe der GT3 und Sonderaufbauten die am stärksten besetzte Klasse, in der sich die Zuschauer auf ein 24-stündiges Sprintrennen gefasst machen dürfen, das die epischen Rennen der vergangenen Jahre fortsetzte: Knappe Fights bis zur letzten Runde bestimmten da das Bild, und alles spricht dafür, dass es auch 2019 einen entsprechend knappen Ausgang geben wird – zumal in den Cockpits Dutzende Weltstars sitzen. Le-Mans- und DTM-Sieger fighten mit Nordschleifen-Assen und Profis aus Übersee um die Krone auf der längsten und härtesten Rennstrecke der Welt.

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Karten gibt es online über die Ticketshops von eventimsports.de sowie www.nuerburgring.de. Auch über die Telefon-Hotline 0180 6 991185 (0,20 €/Anruf aus dem Festnetz, max. 0,60 €/Anruf aus den Mobilfunknetzen) ist die Bestellung möglich. Tageskarten gibt es zwischen 24,– Euro (Tageskarten Donnerstag bzw. Freitag) und 64,– Euro (Vier-Tages-Ticket Donnerstag bis Sonntag).

„Eines der coolsten Rennen“

Nicht nur bei den über 200.000 an der Rennstrecke erwarteten Fans macht sich kurz vor dem Event die Vorfreude breit, auch die Fahrer schwärmen vom Riesenspektakel, das Spitzen-Motorsport und Festivalatmosphäre vereint: Als „eines der coolsten Rennen, die es weltweit gibt“, beschreibt es Porsche-Werkspilot Sven Müller, der im Frikadelli-Team antritt. „Ich erwarte heiße Fights zwischen den Herstellern um den Sieg“, bei denen die meisten seine Marke im Vorteil sehen. Nach hervorragenden Leistungen in der VLN-Langstreckenmeisterschaft sind es vor allem die Vorjahressieger des Manthey-Teams, in denen viele die Messlatte erkennen. Beim finalen Test – dem 24h-Qualirennen – zwang eine Warnung vom Fahrzeugsystem den auf Podiumskurs liegenden 911 GT3 R mit der Startnummer #911 an die Box, und Fahrer Kévin Estre bemerkte: „Das ist natürlich ärgerlich, aber Sicherheit geht vor. Die Pace war gut. Wir waren nicht die Schnellsten, aber wir waren vorn mit dabei.“ Teamkollege und Vorjahressieger Richard Lietz schloss im Manthey-911 mit der Startnummer #1 als Siebter ab und resümierte mit Blick auf die VLN-Resultate: „Die Vorbereitungen auf das 24h-Rennen waren sehr gut.“

BMW triumphiert beim 24h-Qualirennen

Dass sich in die Statements so viel Understatement mischte, hatte einen Grund: BMW holte in Form des Walkenhorst-Teams und zweier Rowe-BMW M6 GT3 einen blitzsauberen Dreifacherfolg beim 24h-Qualirennen. Über Sekt oder Selters entschied dabei letzten Endes auch die richtige Reifenwahl zu Beginn des sechsstündigen Rennens, und Rowe-Pilot John Edwards (#99) beschreibt: „Die Rennen auf dem Nürburgring, egal ob in der VLN, beim Qualifikationsrennen oder beim 24h-Rennen sind Sprintrennen von Anfang bis zum Ende. Wo auch immer man da Zeit gewinnt oder verliert, kann am Ende entscheidend sein.“ Wie bereits in den 24h-Rennen der vergangenen Jahre wurde auch diesmal der Kampf um den Sieg im ultraspannenden direkten Duell auf der Strecke ausgefochten. Auch das ist ein Grund, warum Markenkollege Jens Klingmann (Falken Motorsports) das 24h-Rennen als „das mit Abstand beste Langstreckenrennen der Welt“ bezeichnet und die wichtigsten Faktoren dafür nennt: „Es ist ein großes Miteinander auf der schwierigsten Rennstrecke der Welt und das Rennen mit den meisten Fahrzeugen in einem Rennen.“

Die Verfolger sind bestens aussortiert

Dass BMW und Porsche den Sieg unter sich ausmachen ist so gut wie ausgeschlossen. Schließlich sind Audi und Mercedes-AMG mit extrem starken Piloten und Fahrzeugen am Start. So haben die Ingolstädter sechs 24h-Gesamtsieger und einen Le-Mans Sieger ebenso im Einsatz wie die DTM-Piloten René Rast und Jamie Green. Neben dem Car Collection-Team kommen sie bei den vierfachen Gesamtsiegern von Phoenix-Racing und bei Land Motorsport (Gewinner 2017) zum Einsatz. Und die Piloten sind top-motiviert. „Es ist das größte Rennen der Welt und eines der besten, bei denen man als Fahrer teilnehmen kann. Für mich gibt es kein besseres Rennen“, schwärmt Kelvin van der Linde, der 2017 zum siegreichen Land-Kader gehörte. Ebenfalls sehr stark aufgestellt ist Mercedes-AMG: Nach 2013 und 2016 soll der nächste Sieg der GT3 mit Stern im Kühlergrill her. Sieben Mercedes-AMG GT3 treten für die Teams Black Falcon, Mann Filter sowie GetSpeed Performance an, vier davon mit erweiterter Werksunterstützung. Einer der Black-Falcon-Piloten ist Maro Engel, dem 2018 mit dem Team der zweite Gesamtrang gelang. Er schwärmt vom „härtesten, geilsten und größten Autorennen der Welt auf einer Strecke, die absolut mystisch ist.“ Wie auch andere Piloten erhält er einen zusätzlichen Motivationsschub durch die schon legendäre Atmosphäre rund um die Strecke. „Die Fans machen eine Mega-Stimmung“, beschreibt er, „sie machen, dass das Rennen noch einmal besonderer wird und sorgen für eine Hammer-Atmosphäre.“

Riesen-Rummel rund ums Riesenrad

Für eben diese Fans rollt das ADAC TOTAL 24h-Rennen den roten Teppich aus. Neben dem Motorsport und der selbstinszenierten Fan-Party rund um die Nordschleife erwartet sie ein Riesenprogramm. Rund um Start und Ziel gibt es in der Fan-Meile (ring°boulevard) etwa Sim-Racing, Ausstellungen, Merchandising, Autogrammstunden und vieles mehr. In der Fan-Arena (historisches Fahrerlager) wechseln sich die Falken-Drifttaxis mit Vorführungen im Sportholzfällen ab, die Stihl Timbersports am Ring präsentiert. Ebenfalls zu sehen: Motorrad-Stuntfahrer Chris Rid mit seinen atemberaubenden Shows auf zwei Rädern. Im Grand-Prix-Fahrerlager sind nicht nur die Teams aus dem 24h-Rennen, dem FIA Tourenwagen-Weltcup, der ADAC 24h-Classic und dem Audi Sport R8 Seyffarth Cup zu erleben. Hier gibt es auch das große Riesenrad und große Auftritte von Audi und Mercedes-AMG mit vielen Angeboten für die Besucher. Ein weiterer Hotspot findet sich am tiefsten Punkt der Strecke in der Müllenbachschleife: Hier findet am Freitagabend wieder die große Falken Drift-Show statt. Anschließend geht die Party mit Livemusik im großen Festzelt des DSK weiter, das auch während des kompletten Wochenendes für alle Besucher mit gültiger Eintrittskarte geöffnet ist.

WTCR: Die Tourenwagen-Stars kommen nach Deutschland

Auch der zweite sportliche Höhepunkt des Rennwochenendes hat es in sich: Die FIA WTCR absolviert auf der Nordschleife ihre fünfte von zehn Saisonrunden, kürt also in der Eifel den Halbzeitmeister. Die höchste internationale Tourenwagenklasse hat dabei einen starken deutschen Akzent, denn es sind die beiden Honda-Civic-Piloten des deutschen All-Inkl.com-Teams, die die Tabellenspitze bislang kräftig aufgemischt haben. Esteban Guerrieri (ARG) übernahm für All-inkl.com die Führung im Championat, Teamkollege und Landsmann Nestor Girolami rangiert an dritter Position. Beide sorgten auch dafür, dass die sächsische Mannschaft in der Teamwertung souverän führt. Pünktlich zum vergangenen Lauf platze außerdem der Knoten beim einzigen deutschen WTCR-Piloten. Benjamin Leuchter (Volkswagen Golf GTI TCR) holte gemeinsam mit seinem Schwedischen Teamkollegen Johan Kristoffersson ein Doppelpodium im zweiten von drei Rennen des Wochenendes. Auf das Heimspiel am Nürburgring freut er sich besonders, schließlich ist die Nordschleife seine Lieblingsstrecke, die er aus VLN-Einsätzen hervorragend kennt. „Ich werde das Wochenende definitiv genießen“, sagt er, tritt aber auch auf die Euphoriebremse. Einen Vorteil sieht er nur „wenn es regnen sollte. Unter normalen Bedingungen aber gibt es eine ganze Reihe anderer Fahrer, die hier schon seit Jahren Rennen bestritten haben. Ich denke, dass ich es in die Top Ten schaffen kann, doch selbst dabei spielen eine Menge Dinge eine Rolle.“ Zu den WTCR-Piloten, die die Strecke bestens kennen, gehören einige der Stars aus dem 24h-Rennen: Schnitzer-BWM-Pilot Augusto Farfus (BRA) sowie Rowe-Fahrer Nicky Catsburg (NED) etwa, die in der WTCR Teamkollegen im BRC Hyundai N Lukoil Racing Team sind. Ebenfalls in der WTCR am Start ist Phoenix-Audi-Star Fédéric Vervisch (BEL). Komplettiert wird die Liste durch Tom Coronel (NED), der vom WTCR-Cupra in einen GT3-Nissan von Kondo Racing wechselt sowie Tiago Monteiro, der in beiden Rennen einen Honda Civic Type R TCR pilotiert.