„Mit sechs Profi-Fahrzeugen und drei Pro-Am-Autos sind wir im Feld von insgesamt 72 Autos sehr gut aufgestellt. So viele GT3-Fahrzeuge hatten wir beim 24-Stunden-Rennen von Spa noch nie im Einsatz. Beim offiziellen Test haben wir unser gesamtes Programm abgearbeitet. Die Rundenzeiten, das Fahrzeugverhalten über längere Distanzen und das Feedback unserer Kundenteams – all dies war äußerst positiv“, sagt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Wir sind so gut vorbereitet wie möglich und blicken nun voller Vorfreude auf das größte GT3-Rennen des Jahres. Gemeinsam mit unseren erfahrenen Partnerteams erwarten wir einen starken Auftritt beim Klassiker in Belgien.“
Das Rennen
Das 24-Stunden-Rennen in Spa hat eine lange Tradition. Die erste Auflage fand 1924 statt, damals auf einer 14,863 Kilometer Strecke zwischen den Ortschaften Malmedy, Francorchamps und Stavelot. 1979 wurde das Rennen erstmals auf dem heutigen permanenten Rennkurs mit rund sieben Kilometer Länge ausgetragen. Porsche feierte in der langen Geschichte des belgischen Langstreckenrennens für GT-Fahrzeuge sechs Gesamtsiege. Die über 70 Fahrzeuge beim diesjährigen Rennen gehen in drei verschiedenen Klassen an den Start. In der Pro-Kategorie fahren Profiteams, die größtenteils Werksfahrer einsetzen, in der Pro-Am-Klasse teilen sich Profis und ambitionierte Amateure das Steuer und der Silver-Cup ist ausschließlich Gentlemanfahrern vorbehalten.Die Porsche-Teams und -Fahrer
In der Startnummer 98 von ROWE Racing wechselt sich der Deutsche Sven Müller (Bingen) mit den beiden Franzosen Romain Dumas und Mathieu Jaminet ab. Das Trio, das zuletzt beim zweiten Saisonlauf der Intercontinental GT Challenge in Laguna Seca (USA) auf Platz drei gefahren ist, belegt in der Gesamtwertung den vierten Rang. Im Schwesterauto mit der Startnummer 99 starten die Porsche Young Professionals Dennis Olsen (Norwegen) und Matt Campbell (Australien) sowie Werksfahrer Dirk Werner (Würzburg). Diese Crew hatte den Saisonauftakt der Intercontinental GT Challenge in Bathurst (Australien) gewonnen und liegt in der Fahrerwertung vor dem dritten Saisonrennen auf Platz zwei. „Beim offiziellen Test lief bei uns alles sauber und rund “, sagt Campbell. „Die Chancen stehen gut, dass wir beim Saisonhighlight weitere wichtige Punkte für die IGTC-Gesamtwertung einfahren können. Für mich wird es der erste Start beim 24-Stunden-Rennen in Spa sein. Ich liebe die Strecke und bin schon sehr gespannt auf den engen und spannenden Wettbewerb.“Im dritten Porsche 911 GT3 R des deutschen Kundenteams (Startnummer 998) wechseln sich die Franzosen Patrick Pilet und Frédéric Makowiecki mit ihrem Werksfahrerkollegen Nick Tandy (Großbritannien) ab. „Ich bin seit 2016 nicht mehr beim Event in Spa am Start gewesen, entsprechend groß ist die Vorfreude. In der Pro-Am-Klasse habe ich dort schon einmal gewonnen. Jetzt wäre es mal Zeit für einen Gesamtsieg“, sagt Pilet. Im baugleichen Fahrzeug von KÜS Team75 Bernhard mit der Startnummer 117 agiert Teambesitzer Timo Bernhard (Bruchmühlbach-Miesau) gemeinsam mit Laurens Vanthoor (Belgien) und Earl Bamber (Neuseeland). „Das 24-Stunden-Rennen in Spa ist für mich persönlich und für mein gesamtes Team das Highlight des Jahres. Die Leistungsdichte an der Spitze wird auch in diesem Jahr enorm sein. Wir gehen in der gleichen Fahrerbesetzung wie in den vergangenen beiden Jahren ins Rennen, auch unsere Boxenmannschaft ist nahezu unverändert. Diese Konstanz gepaart mit den Stärken des neuen Porsche 911 GT3 R sollte uns gute Chancen im Rennen ermöglichen“, sagt Bernhard. „Auch für mich wird Spa ein ganz besonderes Rennen“, erklärt Vanthoor. „Es ist mein einziges Heimrennen in diesem Jahr. Ich möchte dort unbedingt mit Porsche siegen.“
GPX Racing setzt in der Startnummer 20 auf die beiden Langstreckenweltmeister Kévin Estre (Frankreich) und Michael Christensen (Dänemark) sowie auf den Österreicher Richard Lietz, der den FIA WEC-Titel 2015 gewinnen konnte. „Mit über 70 GT3-Autos auf einer sieben Kilometer langen Strecke zu fahren, ist immer knifflig. Wir müssen versuchen, sauber und fehlerlos durch den dichten Verkehr zu kommen“, sagt Estre. „Ich darf erstmals einen Porsche in Gulf-Lackierung fahren. Das macht dieses Wochenende besonders cool.“ In der Startnummer 54 von Dinamic Motorsport fahren Klaus Bachler (Österreich), Andrea Rizzoli (Italien) und Zaid Ashkanani (Kuwait). Das Trio hatte den Saisonauftakt des Blancpain GT Series Endurance Cup in Monza (Italien) gewonnen.
Das Team Modena Motorsports setzt einen Porsche 911 GT3 R im Pro-Am-Cup ein. Der Kanadier John Shen wechselt sich am Steuer der Startnummer 16 mit Mathias Beche (Schweiz), Benny Simonsen (Dänemark) und Philippe Descombes (Frankreich) ab. In der gleichen Wertungsklasse fährt das deutsche Brüdergespann Alfred und Robert Renauer (Dachau) mit Landsmann Ralf Bohn (Alsfeld) und dem Schweizer Daniel Allemann im Porsche 911 GT3 R von Herberth Motorsport (Nummer 91). OpenRoad Racing geht mit einem baugleichen GT3-Renner (Startnummer 121) für Francis Han Joe Tija (Niederlande), Michael William Soeryadjaya (Indien), Remo Arnaldo Ruscitti (Italien) und Antares Au (Großbritannien) an den Start.