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ADAC GT Masters
01.10.2019

Finale des ADAC GT Masters sinnbildlich für Jeffrey Schmidts Saison

Für Jeffrey Schmidt gab es am Finalwochenende der ADAC GT Masters-Saison 2019 gleich mehrere Neuerungen. Zum einen teilte er sich den Audi R8 LMS GT3 #25 von BWT Mücke Motorsport mit einem neuen Teamkollegen: Steven Palette vertrat Christopher Haase, der anderen Verpflichtungen nachging. Zum anderen bedeutete dieser Fahrerwechsel, dass Schmidt zum ersten Mal das Sonntagsqualifying bestritt. Bislang war der Schweizer stets am Samstag auf Zeitenjagd gegangen.

Du hast zum ersten Mal das Sonntagsqualifying bestritten. Wie war es?
Jeffrey Schmidt: „Ich hatte kein Problem damit, schließlich nehme ich es mit jedem auf. Gleichzeitig war ich mir dessen bewusst, dass wir nicht so weit vorne stehen werden. Christophers Durchschnittsplatzierung in den Sonntagsqualifyings war Platz 17 – daher war klar, dass mir keine Wunderdinge gelingen würden und ich nicht unter den besten Fünf landen würde. Dafür ist unser Auto dieses Jahr einfach nicht schnell genug gewesen. Meine Runde war eigentlich ganz gut. Aber letztlich fehlte uns wieder knapp über eine Sekunde auf die Spitze. Das hat sich schon in den Trainings am Freitag abgezeichnet, als uns eine Sekunde auf die Schnellsten gefehlt hatte. Das macht man an einem Wochenende nicht wett und das ist der Rückstand, den wir zu dem Zeitpunkt hatten.“

Wie ist es dir im Rennen ergangen?
„Das Rennen begann vielversprechend. Ich bin gut weggekommen und habe zwei Plätze gutgemacht. Allerdings staute sich der Verkehr in Kurve eins auf der Innenseite und ich fiel wieder zurück auf unsere Startposition. Dann hat ein Porsche hinter mir den gesamten Stint über Druck ausgeübt. Uns fehlte in den Rennen einfach erneut die Pace, um weiter nach vorne zu kommen. Auf beiden Achsen, vorne wie hinten, mangelte es an Grip. Es war einfach schwierig, an einem Wochenende eine Achse zu verbessern, denn dadurch verschlechterte sich die andere zusätzlich. Ich habe dann das Auto auf Platz 13 übergeben. Leider hat Palette bei zwei Ausritten mehr als eine halbe Minute verloren. So sind wir 17. geworden. Das war natürlich enttäuschend.“

Wie lief die Zusammenarbeit mit deinem neuen Teamkollegen?
„Ich war ein wenig der Lehrmeister. Er hat versucht, es mir nachzumachen. Es war nicht einfach, weil es nur wenig Trainingszeit gab und keinen Testtag im Vorfeld. Hinzukam der Regen, der es ihm auch nicht gerade leicht gemacht hat. Ich kann ihm daher keinen Vorwurf machen. Er ist so schnell gefahren, wie er konnte. Das Qualifyingergebnis am Samstag war auch nicht so schlimm, weil wir ohnehin zurückversetzt wurden. Ich finde die Strafe nach wie vor zweifelhaft und die Rennleitung hat das im Nachhinein auch so gesehen. Aber es ist eine Tatsachenentscheidung, die man nicht rückgängig machen kann.“

Welches Fazit ziehst du nach dem Finalwochenende?
„Es war leider erneut ein bitteres Wochenende. Insgesamt war die Saison sehr enttäuschend für mich, für meine Partner und Sponsoren. Wir sind deutlich unter meinen Erwartungen geblieben. Und das, obwohl ich mit meiner eigenen Leistung im Auto zufrieden bin – mit den Qualifyings, mit meinen Stints, mit den Zweikämpfen. Ich habe viel überholt, aber stets fair und habe das Auto immer heil an Christopher übergeben oder ins Ziel gefahren. Allgemein haben Christopher und ich uns sehr gut ergänzt. Von meiner Seite aus gibt es nicht viel, was ich hätte besser machen können.“

Geht der Blick schon in Richtung 2020?
„Ja, denn nach der Saison ist vor der Saison. Mein Fokus liegt schon einige Zeit auf 2020. Ich wurde dieses Jahr unter Wert geschlagen, daher will ich nächste Saison zum großen Comeback ansetzen. Ich stehe schon in Kontakt mit mehreren Teams über ein Cockpit für das nächste Jahr. Es wird auf jeden Fall spannend. Ich werde alles dafür tun, nächstes Jahr wieder am Start zu sein – und dann in einem siegfähigen Auto, um zu zeigen, wie schnell die Schweizer sind.“
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