Automobilsport
23.04.2019
Loris Prattes – eine Entscheidung fürs Leben
Doch auch der Verstand bringt die eine oder andere Leidenschaft hervor. Und so wird sich Loris Prattes während seines Wirtschaftsabiturs, dass im Mai und Juni seine ganze Aufmerksamkeit verlangt, auf die Langstrecken Klassiker im Motorsport vorbereiten. Dazu gehört als erstes die „Mission Nordschleife“. Wer bis jetzt immer dachte, dass Rennfahrer generell und automatisch auf der legendären Nordschleife an Rennen teilnehmen dürfen der irrt. Denn 2015 führte der Deutsche Motorsport Bund (DMSB) die „Nordschleifen-Lizenz“ und ein „Register für Gelbverstöße“ ein. Eine Maßnahme, die die Sicherheit auf der Rennstrecke erhöhen soll und vor allem Nordschleifen-Neulingen besser geschult und intensiver auf die besonderen Gegebenheiten der 20,832 Kilometer langen legendären Rennstrecke vorbereiten soll.
Doch alle Theorie ist in diesem Fall nicht grau – denn für den Erhalt der „DMSB Permit Nordschleife“, so die korrekte Bezeichnung, steht nicht nur die Theorie auf der Agenda. Während der theoretische Teil bereits in der kommenden Woche am 25. und 26. April in den Startlöchern steht, wird es dann am Samstag den 27. April ernst. Sein erstes Rennen erwartet ihn beim dritten Lauf der Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring (VLN). Im 61. ADAC ACAS H&R-Cup startet Loris Prattes für das MRC Race World Team um Teamchef Sebastian Schemann auf einem 220-PS starken BMW 325i.
Es wird sein erstes Rennen für die „Permit Stufe B“ sein. Startet er an einem zweiten VLN Langstreckenrennen und kann 18 Rennrunden nachweisen, wobei mindestens drei Starter in seiner Klasse an den Start gehen müssen und seine Platzierung innerhalb von 75% seine Klasse liegen, kann der angehende Wirtschafts-Abiturient die „Permit Stufe A“ beim Deutschen Motorsport Verband beantragen. „Das wäre ein kleiner Traum. Damit könnte ich dann unter anderen bei den 24 Stunden vom Nürburgring an den Start gehen“, erklärte der Pfälzer.