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Blancpain
16.04.2019

Podium und Doppelsieg im Silver Cup für Mercedes-AMG

Erfolgreiches Teamergebnis für Mercedes-AMG Motorsport zum Auftakt des Blancpain GT Series Endurance Cup: Die amtierenden Champions Yelmer Buurman (NED), Maro Engel (GER)und Luca Stolz (GER) vom Mercedes-AMG Team BLACK FALCON schaffen mit ihrem dritten Gesamtplatz gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Titelverteidigung im Endurance Cup. Im Silver Cup sorgten das AKKA ASP Team mit Nico Bastian (GER), Timur Boguslavskiy (RUS) und Felipe Fraga (BRA) sowie BLACK FALCON mit Patrick Assenheimer (GER), Hubert Haupt (GER) und Gabriele Piana (ITA) für einen Doppelsieg.

Auf dem 5,793 Kilometer langen Autodromo Nazionale Monza ging der Blancpain GT Series Endurance Cup an diesem Wochenende in die Saison 2019. Wetterkapriolen sorgten für viele Ausrutscher im 46 Fahrzeuge starken Teilnehmerfeld. Die vielen daraus resultierenden Safety-Car-Phasen bescherten allen Fahrern enge Positionskämpfe über die gesamte Renndistanz und einen ebenso spannenden Zieleinlauf.

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Bereits das Qualifying verlief wegen starken Regens sehr chaotisch mit vielen Unfällen und roten Flaggen. Der Start zum dreistündigen Auftaktrennen erfolgte aufgrund extremer Regengüsse hinter dem Safety-Car. Unbeeindruckt davon pilotierte Luca Stolz im ersten Renndrittel den Mercedes-AMG GT3 #4 von Startplatz 14 bis in die Top Ten vor. Doch ein unverschuldeter Dreher, bei der die Front leicht beschädigt wurde, warf das Team weit zurück. Unbeeindruckt zeigten jedoch Yelmer Buurman und Maro Engel als Schlussfahrer eine starke Aufholjagd. Der Niederländer übergab den Mercedes-AMG GT3 auf Platz vier an Engel, der noch eine Position gutmachen konnte und sich am Ende mit leicht beschädigtem Fahrzeug auf dem dritten Rang gegen Angriffe von Konkurrenten behaupten konnte.

Einen guten Rennstart erwischte das AKKA ASP Team #90 mit Startfahrer Nico Bastian. Er übernahm bereits nach wenigen Runden die Führung im Gesamtklassement und führte das Feld lange Zeit an. Trotz eines Kontaktes mit einem Mitbewerber, der das Auto etwas in Mitleidenschaft gezogen hatte, spulten Debütant Timur Boguslavskiy (RUS) und sein erfahrener Teamkollege Felipe Fraga (BRA) fehlerfreie Stints ab. Fraga konnte am Ende des Rennens sogar einen Angriff auf das Gesamtpodium setzen. Der Fokus des Teams lag jedoch auf dem Silver Cup, den sie schließlich auch nach 77 Runden gewinnen und mit Gesamtplatz vier auch ein Ausrufezeichen für die Konkurrenz setzen konnten.

Auf der fünften Gesamtposition und damit auf Platz zwei der Silver Cup-Wertung landete die Startnummer 6 vom Team BLACK FALCON mit dem Trio Patrick Assenheimer, Hubert Haupt und Gabriele Piana. Ein fehlerfreies Rennen bei schwierigen Wetterbedingungen war der Schlüssel zum Erfolg. Das Team kämpfte sich von Startplatz 23 aus durch das Feld nach vorne. Alle drei Fahrer absolvierten ohne größere Zwischenfälle ihre Fahrzeiten und belohnten sich zum Abschluss vierdient mit dem Silver Cup-Podium.

Rennpech hatte hingegen die Startnummer 88 des Mercedes-AMG Teams AKKA ASP: Vincent Abril (MON) hielt vom Start weg Kontakt zu den Spitzenpositionen. Raffaele Marciello (ITA) übernahm anschließend die #88 und fuhr mit einer starken Leistung auf den ersten Platz nach vorne. Der Italiener baute die Führung auf der weiter abtrocknenden Strecke immer mehr aus. Die Schlüsselszene des Rennens aber war ein Unfall von einem Kontrahenten und die daraus resultierende Safety Car-Phase, die den komfortablen Vorsprung von Marciello wieder zunichte machte. Die langsame Fahrt hinter dem Safety-Car und wiedereinsetzender Regen ließen die Temperatur in seinen Slicks so weit abfallen, dass er innerhalb kürzester Zeit einige Positionen einbüßte. Nachdem sein Teamkollege Michael Meadows (GBR) das Fahrzeug wieder auf Platz fünf vorgefahren hatte, musste er etwa 20 Minuten vor Rennende den Mercedes-AMG GT3 mit einem technischen Folgeschaden in der Box abstellen.

Podium und Klassensiege in der GT4 European Series

Der ebenfalls an diesem Wochenende stattfindende Auftakt der GT4 European Series war gerade im zweiten Rennen ein großer Erfolg für die Mercedes-AMG Customer Racing Teams. Bas Schouten (BEL) und Junior Strous (NED) vom Selleslagh Racing Team erreichten in einem spannenden Rennen am Sonntag den zweiten Platz in der Gesamt- und der Silver-Cup-Wertung. Die Pro-Am-Klasse entschied in Rennen zwei Leipert Motorsport mit dem Duo Marcus Paverud (NOR) und GT-Neuling Luca Trefz (GER) für sich, der sein allererstes Rennen in einem GT-Fahrzeug absolvierte. Ebenfalls erfolgreich waren Johan Vannerum und Jean-Luc Behets (beide BEL), die in einem Mercedes-AMG GT4 von Selleslagh Racing Team in der AM-Klasse in beiden Rennen den Sieg für sich verbuchen konnten.

Das nächste Rennen des Blancpain GT Series Endurance Cups findet am 12. Mai 2019 im britischen Silverstone statt.

Maro Engel, Mercedes-AMG Team BLACK FALCON #4: „Es war ein super Comeback für uns, nachdem es für uns zunächst nicht wirklich gut lief. Wir waren zwischenzeitlich mit einem leicht beschädigten Fahrzeug bis auf Platz 25 zurückgefallen. Da sah es wirklich nicht gut aus. Aber ein riesen Dankeschön an meine Teamkollegen und an BLACK FALCON für die starke Teamleistung. Der Mercedes-AMG GT3 hat heute wieder einmal gezeigt, dass es ein extrem starkes Fahrzeug ist. Auch wenn es für mich im Stint mit dem beschädigten Fahrzeug nicht leicht war, mich zu behaupten. Heute sind wir mit Platz drei sehr zufrieden. Und auch Glückwunsch zum vierten und fünften Platz von AKKA ASP und unserem Schwesterfahrzeug. Das ist ein mega Ergebnis.“

Yelmer Buurman, Mercedes-AMG Team BLACK FALCON #4: „Die Streckenverhältnisse waren sehr schwierig heute. Es war sehr schwer herauszufinden, wieviel du riskieren kannst und es war wichtig die richtige Balance zu finden. Mein Stint hat an sich richtig Spaß gemacht, ich konnte nach dem Safety-Car viele Positionen gutmachen. Und wenn du dann erkennst, dass du aus einer fast aussichtlosen Situation wieder in den Punkten bist und sogar Anschluss an die Spitze hast, ist das ein super Gefühl. Ich habe dann auf Platz vier an Maro übergeben und wir hatten ein wenig Glück, dass wir durch einen Ausfall noch auf das Podium gekommen sind. Maro hat einen super Job gemacht und den dritten Platz ins Ziel gebracht.“

Luca Stolz, Mercedes-AMG Team BLACK FALCON #4: „Wir hatten generell ein schwieriges Wochenende. Wir konnten uns in einem schwierigen Qualifying nicht die Ausgangsposition schaffen, die wir uns erhofft haben. Dennoch konnte ich mich gut bis auf Platz zehn nach vorne kämpfen. Ich hatte dann eigentlich einen schönen Zweikampf mit einem Lamborghini, der mich dann aber zwischen Kurve eins und zwei leicht berührt hat und in einen Dreher gezwungen hat. Darauf ist das Fahrzeug auch an der Front beschädigt worden. Ich kann nur ein riesen Kompliment an Maro, Yelmer und das Team machen, die haben einen perfekten Job erledigt. Nach so einem Rennen noch auf den dritten Platz zu fahren, ist super. Gerade auch in Hinblick auf die Meisterschaft.“
Raffaele Marciello, Mercedes-AMG Team AKKA ASP #88: „Leider war es ein sehr unglückliches Wochenende für uns. Wir hatten einige Probleme während des Rennens und am Schluss mussten wir sogar das Auto abstellen. Aber ich denke, wir werden beim nächsten Mal wieder vorne mit dabei sein.“

Nico Bastian, AKKA ASP Team #90: „Es war am Anfang ein echter Vorteil, dass wir auf der zweiten Startposition standen. Die Sichtverhältnisse waren wegen des Sprays der Autos miserabel. Je trockener es wurde, desto schneller wurde ich und habe zeitweise sogar die Führung übernommen. Danach wurde es ein Glücksspiel, welche Reifen man nimmt. Wir haben uns für Slicks entschieden, was im Nachhinein die falsche Wahl war. Aber aufgrund der schwierigen Verhältnisse können wir mit Platz vier Gesamtklassement und dem Sieg im Silver Cup sehr zufrieden und stolz sein. Vielen Dank an alle, dass es so toll gelaufen ist.“

Timur Bogulavskiy, AKKA ASP Team #90: „Mein erstes Rennen für das AKKA ASP Team hätte kaum besser laufen können. Ich haben als Titelverteidiger im Silver Cup schon etwas Druck, das Team und meine Teamkollegen waren großartig. Mit dem Sieg im Silver Cup und Platz vier im Gesamtklassement haben alle einen sehr guten Job gemacht. Ich freue mich schon auf das nächste Rennen und ich hoffe, dass wir dann auch wieder um das Gesamtpodium mitfahren können“

Felipe Fraga, AKKA ASP Team #90: „Besser hätte der Saisonstart nicht laufen können. Ich fahre zwar zum ersten Mal für das Team AKKA ASP, aber mein zweites Jahr mit dem Mercedes-AMG GT3. Wir waren das ganze Wochenende sehr schnell und im Silver-Cup sowie in der Gesamtwertung konkurrenzfähig. Wir haben einen heftigen Schlag abbekommen. Das Auto war danach nicht mehr ganz optimal. ABer wir konnten zur Spitze aufschließen und das Podium angreifen. Aber unser Fokus lag auf dem Sieg im Silver Cup. Das ist ein super Saisonauftakt für uns.“

Hubert Haupt, BLACK FALCON #6: „Es war ein richtig schwieriges Rennen für uns von Startplatz 23 aus. Das Wetter machte es auch nicht leichter, aber wir haben eine starke Teamleistung gezeigt. Ich bin den Start gefahren, konnte einige Positionen in meinem Stint gutmachen und den Mercedes-AMG GT3 unbeschadet an Patrick übergeben. Mit Gesamtrang fünf können wir als Silver Cup Team sehr zufrieden sein und Platz zwei in der Klasse bringt uns wichtige Punkte für die Meisterschaft. Wir sind happy und schauen nach vorne auf das zweite Rennen in Silverstone. Unser Ziel ist es, den Silver Cup 2019 zu gewinnen.“

Gabriele Piana, BLACK FALCON #6: „Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis. Ich hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass wir heute so konkurrenzfähig sind. Hubert hat im ersten Stint einen guten Job gemacht und Patrick ist im zweiten Stint einfach super gefahren. Ich glaube, mit meinem Schlussstint kann ich auch zufrieden sein. Wir waren alle schnell und haben sehr gepusht. In der Schlussphase war ich sogar hinter Maro, konnte ihn aber nicht überholen. Anschließend kam Felipe von hinten und hat mich in der Parabolica überholt. Heute waren die drei ein wenig besser als wir, aber wir sind trotzdem sehr zufrieden.“

Patrick Assenheimer, BLACK FALCON #6: „Eigentlich war es ein geniales Wochenende. Wir haben uns als Team gut eingearbeitet, da wir so noch nie zusammen gefahren sind. Im Qualifying hatten wir leider ein wenig Pech, aber im Rennen war es eine sehr gute Leistung von allen. Mein Stint lief verblüffend gut, das Fahrzeug hat sich mega angefühlt. Da auch ein großes Dankeschön an das Team. Nach diesem Qualifyingergebnis können wir mehr als zufrieden sein.“
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