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DMV GTC
16.09.2019

Jacob Erlbacher im Dupré Porsche weiter auf Erfolgskurs

Jacob Erlbacher war am 7. und 8. September 2019 gemeinsam mit seinem Team Dupré Motorsport beim DMV GTC in Zolder (BE) zu Gast. Erlbacher konnte mit den Dupré-Porsche in beiden Sprintrennen erneut nach vorne fahren: Das erste Rennen beendet der Böblinger auf Platz zwei; im zweiten Rennen ging er als Sieger ins Ziel. 

Nicht einfach gestalteten sich die Renntage am Curcuit in Zolder. Im Simulator zu üben, war im Vorfeld nicht möglich und so ging Jacob Erlbacher am Freitag ohne besondere Vorkenntnisse ins freie Training. „Das ist definitiv nicht meine Strecke und ich habe wohl nur drei Runden halbwegs hinbekommen“, so Erlbachers Einschätzung im Anschluss. Mit Hilfe der Videoaufzeichnungen aus dem Cockpit arbeitete sich Erlbacher noch weiter in die Strecke ein. Im ersten Qualifying schaffte er es trotzdem, das zweitbeste Ergebnis in seiner Klasse einzufahren. Das Qualifying für das DUNLOP 60 bestritt Teamchef Christoph Dupré im Porsche mit der Startnummer 1 und setzte diesen auf die Pole-Position. Es sah nach einem vielversprechenden ersten Renntag aus. 

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Christoph Dupré fuhr den Start des DUNLOP 60. Er kam gut weg, fuhr vor und dann war es auch schon vorbei. Der 911er GT3 Cup Porsche kam auf ein Gemisch aus Öl und Bindemittel, das sich über den Abschnitt der ersten Kurve zog. Es gab kein Halten mehr. Eines führte zum anderen und mehrere Fahrzeuge kamen von ihrer Linie ab, rammten sich und landeten im Kies neben der Strecke. Der Kühler und die Front des Porsches wurden in Mitleidenschaft gezogen, wodurch Christoph Dupré gezwungen war, nach der ersten Runde zur Reparatur in die Box zu fahren. Die Zeit reichte jedoch nicht aus, um den Schaden zu beheben und so endete der erste Renntag ohne einen Einsatz Erlbachers. 

Professionelle Arbeit leistete das Technikteam von Dupré über Nacht und so stand der Porsche 911 GT3 Cup mit der #1 am nächsten Tag wieder fahrbereit in der Box. Um 9.05 Uhr ging es in das zweite DMV GTC-Qualifying: Erlbacher fuhr somit den 1er Porsche ohne vorherigen Test, checkte die Fahreigenschaften und kam mit P3 hinter Christoph Dupré, nun im Porsche #63, und Christof Langer aus dieser 20-Minuten-Session.

Das erste Sprintrennen begann der Böblinger durch den Ausfall am vorherigen Tag mit äußerst wenig Fahrpraxis auf dieser legendären und schwierigen Rennstrecke im Porsche #63. „Es geht um Konzentration und die habe ich. Fokus auf das was kommt. Ob ich die Strecke kenne oder nicht ist dabei zweitrangig,“ so Erlbacher auf die Frage, was sich in dieser Situation in seinem Kopf kurz vor dem Start abspielt. 

Der Start glückte: Erlbacher konnte seine Position halten und sich an seinen Teamchef dranhängen, der seine Pole-Position souverän verteidigte. In den nächsten Runden lieferte sich Erlbacher einen Zweikampf mit einem Audi R8. Ein spannendes Duell für die Zuschauer, aber dabei ließ der Böblinger viel Zeit auf der Strecke und der Abstand auf Christoph Dupré vergrößerte sich. „Ich konnte Christoph durch diesen Zweikampf nicht mehr einholen, aber zu meinen Verfolgern fuhr ich einen komfortablen Abstand heraus“, so Erlbacher.

Am Ende des Rennens musste sich der Rookie mit Platz zwei zufriedengeben. „Der zweite Platz ist zwar gut, aber als Erster ins Ziel zu kommen, ist doch noch einmal was anderes“, so Erlbacher. Und so war die Zielsetzung für das zweite Sprintrennen ganz klar, die Voraussetzungen hingegen waren jedoch schlechter: Der Böblinger hatte sich mit dem #1-Porsche nur die dritte Position im Zeittraining erfahren.

Erlbacher glückte aber auch im zweiten Rennen ein optimaler Start, überholte zusammen mit Christoph Dupré den von der Pole-Position gestarteten Langer und blieb hartnäckig an dessen Stoßstange kleben. Teilweise passte wohl nicht einmal mehr ein Blatt Papier zwischen die beiden Dupré Porsche. Immer wieder scherte der schnelle Junior aus, um an seinem Teamchef vorbei zu kommen. Nach etlichen Versuchen klappte das auf der langen Start-Ziel-Geraden und Erlbacher schoss aus dem Windschatten nach vorne. Runde um Runde konnte er sich weiter von seinem Teamchef absetzen und fuhr mit 4,573 Sekunden vor Christoph Dupré über die Ziellinie. „Ich hatte den Vorteil durch das Hinterherfahren genau zu sehen, wie Christoph die Kurven nimmt, wo er vielleicht doch etwas Zeit verliert und so nutzte ich meine Chance“, erklärte Erlbacher.

„Jacob ist ein schlauer und fairer Kämpfer, lernt schnell und lotet seine Chancen sehr gut aus. Genau das will ich in meinem Team. Hartes aber faires Fahren. Ich halte auch dagegen und wenn ich dann aber doch das Nachsehen habe, kann ich damit leben. Jacob lernt ja von mir und soll sich steigern und sich ausprobieren“, weiß Christoph Dupré die Leistung seines Juniors zu schätzen. So standen Lehrmeister und Schüler auch an diesem Tag zweimal ganz oben auf dem Podest. Im Wechselspiel auf P1 und P2. 

Für die Saison 2019 steht am 18. und 19. Oktober noch das Finale in Hockenheim auf dem Rennkalender. Dort entscheidet sich, wie der Endstand von Erlbacher im ersten Jahr bei Dupré Motorsport ausfallen wird. „Natürlich will ich im Finale glänzen und werde mich entsprechend vorbereiten“, sagt Erlbacher, für den es auch 2020 im Team von Dupré und im Motorsport weitergehen soll. „Ein gutes Gesamtergebnis ist sicher hilfreich, denn ich brauche weitere Sponsoren, die an mich glauben und mich in der Saison 2020 finanziell unterstützen“, weiß Erlbacher.