Bei Sonnenschein und milden Temperaturen sicherte Dennis Marschall sich und seinem Team HCB-Rutronik Racing die Pole-Position mit einer Zeit von 1.29,076 Minuten. Uwe Alzen sorgte im Qualifying dank 0,25 Sekunden Abstand auf Marschall für eine gute Ausgangsposition für Startfahrer und Fahrzeugeigner Dietmar Haggenmüller, der genau wie Marschall einen Audi R8 LMS GT3 pilotiert. Drittschnellster des morgendlichen Zeittrainings war mit Simon Reicher ein weiterer Audi-Fahrer.
Doch schon eine Kursumrundung nach dem Umschalten der Ampel auf Grün kam die Spitze in nahezu komplett anderer Reihenfolge wieder über die Start-Ziel-Linie. Wolfgang Triller hatte sofort nach dem Start die Führung übernommen. Sein nächster Verfolger: der Wiener Mario Plachutta im Mercedes-AMG GT3 von Lechner Racing; erst dahinter fand sich Dennis Marschall wieder.
Auf den 22 Jahre alten Marschall folgten zwei Audi R8 LMS GT3. Der eine mit Simon Reicher (Yaco Racing) am Steuer, der andere von Carrie Schreiner, die das DUNLOP 60 in diesem Jahr gemeinsam mit Evi Eizenhammer von HCB-Rutronik Racing bestreitet. Fahrerin (20) und Fahrer (19) lieferten sich in den folgenden Runden Positionskämpfe, bevor Schreiner sich durchsetzen konnte und – dank eines kleinen Ausrutschers von Mario Plachutta, der diesen auf die siebte Position im Feld zurückfallen ließ – anschließend in gewohnt souveräner Manier für vier Runden die Gesamtführung übernahm. Zum Wechselfenster übergab die junge Frau aus dem Saarland an Kollegin Eizenhammer, die in ihrem Stint jedoch nicht nur Reicher, sondern auch andere Mitstreiter an sich vorbeiziehen lassen musste und das Rennen später auf dem siebten Gesamtrang beendete. Bis zum Zieleinlauf hatte sich Walter Lechner jr., der im Wechselfenster den türkis-silberfarbenen Mercedes von Plachutta übernahm, wieder auf den sechsten Platz vorgearbeitet und kam so direkt vor Eizenhammer ins Ziel. Davor sah noch Timo Scheibner im schwarz-brokatfarbenen Aston Martin Vantage GT3 das schwarzweiß-karierte Tuch; er durfte nachher auch den Pokal für den Sieg in der Klasse 2 entgegennehmen und übernahm damit auch die Gesamtführung in der Meisterschaft.
Von Platz acht gestartet und auf Platz acht ins Ziel gekommen, dies gelang Porsche-Fahrer Alois Rieder bei seinem Heimspiel in Österreich. Das Kunststück für Rieder war dabei, sich nach einem kleinen Fahrfehler zu Rennbeginn von ganz hinten wieder auf die ursprüngliche Position nach vorne zu arbeiten. Ein Doppel-Drama ereignete sich in der achten Rennrunde für Dupré Motorsport: Sowohl das Duo Christoph Dupré/Jacob Erlbacher als auch Serien-Senior Claus Dupré (71) mussten das Rennen aufgeben. Der Cup-Porsche mit der Startnummer 63 wurde rückwärts in die Box geschoben, Claus Dupré in der Startnummer 1 konnte nach einer Feindberührung nicht weiterfahren. Dies bedeutete die Führung in Klasse 3 für Christof Langer im grün-weißen Porsche 991.1 – und eine Nachtschicht für das Team Dupré Motorsport. Am nächsten Tag standen die Porsche jedoch wieder funktionsbereit und erfolgreich zur Verfügung.
Sieger in Klasse 5 wurde Jean-Luc Weidt (Audi R8 LMS GT4) aus dem Team Spirit Race von Dietmar Haggenmüller und Uwe Alzen Automotive. Der 21-Jährige bestritt das Rennen erneut im Alleingang, er ließ Gaststarter Marcus Suabo zusammen mit Christian Schütz im Mercedes-AMG GT4 sowie Frank Schumm im VW Golf GTI TCR hinter sich.
Nach drei Läufen führt nun Timo Scheibner im Aston Martin Vantage GT3 (Schaller Motorsport) mit 32,49 Punkten die Meisterschaft an. Auf Platz zwei Christof Langer, mit 32,41 Punkten, im Porsche 991.1 GT3 Cup (Schütz Motorsport). Gefolgt von Kenneth Heyer (Mercedes-AMG GT3 – Race-Art-Motorsport) und dem Duo Dietmar Haggenmüller und Uwe Alzen.
Das nächste DUNLOP 60 findet am 14. Juni 2019 beim Schaeffler Paravan Race Weekend auf dem Nürburgring statt.