DTM
18.05.2019
Debüt-Sieg für Philipp Eng in Zolder
Als Siebter aus der vierten Startreihe ins Rennen gegangen, nutzte Eng eine Safety-Car-Phase gleich doppelt: Noch bevor das Sicherheitsfahrzeug wegen zweier gestrandeter Fahrzeuge in Runde 13 das Feld für fünf Runden einbremste, hatte Eng seinen Pflichtstopp bereits absolviert, beim Neustart überholte der Österreicher zudem seinen BMW-Markenkollegen Joel Eriksson (SWE) – das entscheidende Manöver.
Für Engs Einsatzteam, dem BMW Team RBM, bildete der Triumph im dritten DTM-Rennen der Saison zudem einen heftig umjubelten Heimsieg. Die Mannschaft rund um Bart Mampaey ist in Mechelen, nur etwas mehr als 72 Kilometer von Zolder entfernt zuhause. Audi feierte hinter den BMW-Piloten Eng und Eriksson mit Nico Müller (SUI) Rang drei, Aston Martin dank der Plätze acht und neun für Paul Di Resta (GBR) und Ferdinand von Habsburg (AUT) Punkteränge.
Hinter denjenigen, die auf dem Podium die Korken knallen ließen, sorgten mit ebenfalls ungewöhnlichen Strategien für Aufsehen. Rang vier ging an Loïc Duval (FRA, Audi), der in der gleichen Runde wie Sieger Philipp Eng seinen Pflichtstopp absolvierte. Wegen eines Frühstarts musste Duval allerdings eine 5-Sekunden-Strafe an der Box absitzen. Direkt hinter ihm kam Audi-Markenkollege Mike Rockenfeller (GER) ins Ziel – nach verkorkstem Zeittraining arbeitete sich Rockenfeller mit einem Pflichtstopp in Runde zwei sowie einem weiteren in der Safety-Car-Phase auf Position fünf vor. Auch Paul Di Resta (GBR, Aston Martin) nutzte eine Zwei-Stopp-Strategie, um sich von Startplatz 16 auf die achte Position zu verbessern.
Stimmen – 1. Rennen, Zolder
Philipp Eng, Sieger:
„Ich bin der wohl glücklichste Mensch der Welt. Ich bin so froh in der DTM zu sein, so froh für BMW zu fahren. Zu gewinnen ist einfach fantastisch. Die letzten fünf, sechs Runden haben sich so lang wie ein 24-Stunden-Rennen angefühlt. Das ist das Szenario, von dem ich immer geträumt habe. Doch die Wirklichkeit schlägt den Traum bei Weitem. Etwas Glück war auch dabei, aber ich denke, wir haben verdient gewonnen. Ich widme diesen Sieg meinem Mentor Charlie Lamm.“
Joel Eriksson, 2. Platz:
„Das war Eines der schwierigsten Rennen in meinem Leben. Ich habe keine Fehler gemacht, das gesamte Rennen lang. Nico Müller hat am Ende noch einmal richtig Druck gemacht. Doch ich konnte ihn hinter mir halten. Ich bin jetzt glücklich für die BMW-Mannschaft und darüber, dass die Strategie heute aufgegangen ist. Am Ende waren meine Reifen ziemlich am Ende. Philipp Eng ist einer meiner besten Freunde – ich freue mich sehr für ihn.“
Nico Müller, 3. Platz:
„Hier in Zolder ist es richtig schwierig, zu überholen. Ich habe versucht, bis zum Ende Druck zu machen, hatte aber selbst am Ende mit abbauenden Reifen zu kämpfen. Wir können mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Mit dem Quali-Ergebnis auf dem Podium zu landen, ist super, auch wenn etwas Glück dabei war.“
Ergebnis – 1. Rennen, Zolder
1. Philipp Eng (AUT), BMW), 39 Runden in 59.34,758 Min.
2. Joel Eriksson (SWE), BMW, + 8,645 Sek.
3. Nico Müller (SUI), Audi, + 8,829 Sek.
4. Loïc Duval (FRA), Audi, + 18,159 Sek.
5. Mike Rockenfeller (GER), Audi, +24,502 Sek.
6. Jamie Green (GBR), Audi, + 32,318 Sek.
7. Marco Wittmann (GER), BMW, + 32,746 Sek.
8. Paul Di Resta (GBR), Aston Martin, + 35,875 Sek.
9. Ferdinand von Habsburg (AUT), Aston Martin, + 38,858 Sek.
10. Bruno Spengler (CAN), BMW, + 39,874 Sek.