Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
DTM
20.05.2019

Punktepremiere für Jake Dennis im Aston Martin Vantage DTM

Das zweite Rennwochenende von R-Motorsport in der DTM brachte dem Team im belgischen Zolder erneut wertvolle Erfahrung mit dem neuen Auto und Punkte in beiden Rennen. Nachdem am Samstag Paul Di Resta und Ferdinand von Habsburg Zähler für das Team sammeln konnten, gelang am Sonntag dem zweiten Rookie im Team, Jake Dennis, seine Punktepremiere in der DTM. Nach vier Rennen sind damit alle vier Fahrer von R-Motorsport mindestens einmal in die Top-Ten gefahren. 

Jake Dennis (23, GB) ging von Startplatz 13 in sein erst viertes DTM-Rennen. Der Serienneuling absolvierte einen langen ersten Stint und nutzte die Safety-Car-Phase, um in Runde 22 seinen vorgeschriebenen Boxenstopp zu absolvieren. Danach lieferte er sich in den Schlussrunden mehrere spektakuläre Zweikämpfe gegen die Konkurrenten von Audi und BMW, um letztlich als Sechster seine ersten acht Punkte in der DTM einzufahren. Gleichzeitig ist es die bislang beste Platzierung des Teams in seiner Debütsaison in der Tourenwagenserie. 

Anzeige
Daniel Juncadella (28, ES) setzte auf eine andere Strategie als seine Teamkollegen und kam bereits nach einer Runde zu seinem Pflichtboxenstopp herein. Auch er nutzte die Safety-Car-Phase kurz nach der Rennmitte, um in Umlauf 24 noch einmal frische Reifen aufziehen zu lassen. Schlussendlich musste er sein Auto aber leider nach 28 Runden an der Box abstellen. 

Ferdinand von Habsburg (21, AT) plante einen späten Pflichtstopp, konnte diesen aber leider nicht mehr einlegen. Der Österreicher, der am Samstag seine ersten Punkte in der DTM einfahren konnte, fiel gegen Rennmitte mit einem technischen Problem aus. 

Der vierte Fahrer im R-Motorsport-Quartett erlebte ebenfalls einen schwierigen Renntag: Paul Di Resta (33, GB) hatte schon im zweiten Qualifying am Sonntagvormittag Schwierigkeiten und konnte danach in Folge eines Problems an seinem Motor nicht am Rennen teilnehmen. Stattdessen verfolgte der DTM-Champion von 2010 das Rennen gemeinsam mit dem Team aus der Box. 


Vielversprechender Saisonstart für den neuen Aston Martin Vantage DTM

Vier Rennen, viermal Punkte: R-Motorsport ist an den ersten beiden Rennwochenenden der noch jungen Teamgeschichte erfolgreich in seine Debütsaison in der DTM gestartet. Nach dem Saisonstart in Hockenheim fuhr das Team auch beim DTM-Comeback in Zolder in beiden Rennen Zähler ein. Noch wichtiger und wertvoller sind jedoch die Erfahrung und Daten, welche die Fahrer und Ingenieure in den beiden Läufen auf dem Circuit Zolder sammeln konnten. 

Die Leistung des gesamten Teams ist umso höher zu bewerten, da die Entwicklungs- und Vorbereitungszeit mit dem neuen Aston Martin Vantage DTM unüblich kurz ausfiel. Das Auto gab nach nur 90 Tagen Entwicklungs- und Bauzeit Anfang März seine Feuertaufe bei den Testfahrten in Jerez de la Frontera – auf den Tag genau zwei Monate vor seinem ersten Renneinsatz Anfang Mai in Hockenheim. 

Entsprechend steht für die Mannschaft in dieser frühen Phase des Projekts vor allem eins im Vordergrund: so viele Runden und Kilometer wie möglich zu absolvieren, um weitere Erkenntnisse über das neue Fahrzeug sowie dessen Fahrverhalten, Setup und Zuverlässigkeit zu sammeln. Die nächste Gelegenheit zu weiteren „Testfahrten unter Wettbewerbsbedingungen“ erhält das Team in drei Wochen, wenn der DTM-Tross nach Italien weiterzieht. Dort findet vom 7. bis 9. Juni das dritte Rennwochenende der Saison 2019 auf dem „Misano World Circuit Marco Simoncelli“ statt. 


Stimmen nach dem Rennen 

Jake Dennis
Qualifying: P13
Rennen: P06
Startnummer: 76
Fahrzeug: Aston Martin Vantage DTM

„Meine ersten Punkte im vierten Rennen: das ist ein sehr schöner Abschluss für mein zweites Rennwochenende in der DTM. Wir wussten, dass wir mit unserer Strategie die Chance hatten, um im Rennen gut abzuschneiden. Ich konnte im ersten Stint gut auf meine Reifen achten und hatte dann am Ende noch einmal einen frischen Reifensatz für den Schlussspurt. Leider stand mir in der Endphase kein DRS mehr zur Verfügung, meinen Verfolgern allerdings schon – das hat mir das Leben ganz schön erschwert. Entsprechend war ich froh, die Zielflagge auf P6 zu sehen.“ 

Daniel Juncadella
Qualifying: P16
Rennen: Ausfall
Startnummer: 23
Fahrzeug: Aston Martin Vantage DTM

„Wir haben heute eine Strategie mit einem frühen Boxenstopp gewählt, die gestern bei Paul gut funktioniert hat. Nach dem Safety Car habe ich noch einmal die Reifen gewechselt, aber leider bekam ich dann Probleme mit den Bremsen und bin geradeaus durch das Kiesbett gefahren. Danach bin ich an die Box und musste das Auto abstellen.“ 

Ferdinand von Habsburg
Qualifying: P17
Rennen: Ausfall
Startnummer: 62
Fahrzeug: Aston Martin Vantage DTM

„Der Ausfall heute ist ärgerlich, aber dafür kann das Team nichts. Wie es aussieht, wäre unsere Strategie gut aufgegangen, denn Jake hat damit Punkte geholt. Schade, denn ich hätte nach dem Ergebnis von gestern gerne noch einmal ein paar Zähler nachgelegt. Aber so ist der Motorsport, manchmal hat man Glück und manchmal eben Pech. Wichtig ist, dass wir als Team daraus unsere Lehren ziehen, um uns in der Zukunft weiter zu steigern.“ 

Paul Di Resta
Qualifying: P18
Rennen: DNS
Startnummer: 03
Fahrzeug: Aston Martin Vantage DTM

„Wir hatten im Qualifying leider ein Problem mit dem Motor. In der Folge konnte ich nicht am Rennen teilnehmen. So etwas gehört im Rennsport dazu. Wenn man bis ans Limit pusht, kommen auch mal Schwächen zum Vorschein. Wir lernen mit jedem Tag auf der Rennstrecke dazu und es ist gut, wenn wir solche Schwierigkeiten finden und beheben können. In unserer Situation ist jedes Rennen ein neuer Test für uns. Natürlich ist es schade, dass ich heute nicht starten konnte. Aber wir haben gestern gepunktet und auch in Hockenheim ein ordentliches Wochenende hingelegt. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir beim nächsten Mal gestärkt zurückkommen werden.“ 

Dr. Florian Kamelger, R-Motorsport Team Principal: „Jake hat heute eine großartige kämpferische Leistung erbracht und mit Rang sechs das erreicht, was möglich war. Ein hervorragendes Boxenstopp-Timing kam ihm dabei zu Hilfe. Das Rennen hat mit den technischen Problemen von Paul, der leider nicht starten konnte, sowie jenen von Ferdinand und Dani, denen wir noch auf den Grund gehen, gezeigt, dass wir noch Zeit brauchen, um unser Technikpaket zum Erfolg zu führen. Uns fehlt noch Entwicklungszeit. Aber gemeinsam werden wir uns Schritt für Schritt nach vorne arbeiten.“