Erste Präsentation: Der offizielle Startschuss zur Debütsaison von R-Motorsport fiel bei der Teampräsentation am 20. Februar in den Räumlichkeiten von Aston Martin St. Gallen in Niederwil in der Schweiz. Unter dem Firmenmotto „Emotion Passion Vision“ präsentierte das Team nicht nur ein kunstvoll gestaltetes Modell seines neuen Rennwagens, sondern auch sein Fahrer-Quartett für die DTM: Jake Dennis, Paul Di Resta, Daniel Juncadella und Ferdinand von Habsburg.
Erste Ausfahrt: Am Montag, 4. März um 15:00 Uhr fuhr Paul Di Resta auf dem früheren Formel 1-Kurs in Jerez de la Frontera zum ersten Mal mit dem neuen Aston Martin Vantage DTM aus der Box. Bereits auf dem Weg zum Rollout am Tag vor dem ersten offiziellen Testtag entschied das Team ein Rennen gegen die Zeit für sich: das neue Auto wurde dank eines enormen Kraftakts aller Beteiligten in nur 90 Tagen in absoluter Rekordzeit entwickelt und gebaut.
Erstes Rennen: Auf den Tag genau zwei Monate nach dem ersten Rollout absolvierte der Aston Martin Vantage DTM sein Renndebüt in Hockenheim. Und wie: Gleich bei der DTM-Premiere sammelte das Team die ersten Punkte. Zunächst fuhr Paul Di Resta im Qualifying auf den dritten Startplatz und kassierte dafür einen Zähler, danach sicherte sich Daniel Juncadella im Rennen als Neunter zwei weitere Punkte – und all das weniger als sechs Monate nach dem Startschuss für das DTM-Projekt von R-Motorsport.
Erste Führungskilometer: Bereits am Tag nach der erfolgreichen DTM-Premiere folgte das nächste Highlight: Paul Di Resta absolvierte im zweiten Saisonlauf die ersten Führungskilometer mit dem neuen Aston Martin Vantage DTM. Am Ende erzielte der Champion des Jahres 2010 mit Platz sieben das bis dahin beste Teamergebnis und sammelte damit den 800. Punkt in seiner DTM-Karriere. Im Verlauf seiner Debütsaison führte das Team neun der bislang 16 Rennen an. Dabei legte es 40 Führungsrunden respektive 157 Führungskilometer zurück, darunter unter anderem 15 Führungsrunden beim Heimrennen von Aston Martin in Brands Hatch.
Beste Startplätze: Gleich im ersten Qualifying der Saison fuhr Paul Di Resta in Hockenheim auf den dritten Startplatz – die bislang beste Startposition des Teams. Das bisher beste Qualifying-Ergebnis der Saison gelang dem Team im ersten Qualifying auf dem britischen Traditionskurs in Brands Hatch: mit Di Resta auf Platz vier, Jake Dennis auf Platz sieben und Daniel Juncadella auf Platz zehn fuhren drei Aston Martin Vantage DTM in die Top-Ten der Startaufstellung.
Beste Rennergebnisse: Im Laufe der bisherigen 16 Saisonrennen fuhr das R-Motorsport Quartett 15 Mal in die Top-Ten. Das beste Einzelergebnis sind je ein sechster Platz im zweiten Rennen in Zolder (Jake Dennis) sowie im ersten Lauf auf dem Norisring (Daniel Juncadella). Beim Saisonhighlight in den Straßen von Nürnberg erzielte das Team mit drei Fahrern in den Punkterängen zudem sein bislang bestes Mannschaftsergebnis. Neben den etablierten DTM-Piloten Juncadella und Di Resta gelang es auch den beiden Rookies im Team, Jake Dennis und Ferdinand von Habsburg, ihre ersten Punkte in der DTM einzufahren – bei beiden war es bereits am zweiten Rennwochenende der Saison in Zolder der Fall.
Stimmen zum Rennwochenende in Hockenheim
Jake Dennis: „Die Saison hatte sicherlich ihre Höhen und Tiefen. Wir haben als Team einige fantastische Ergebnisse eingefahren, darunter die sechsten Plätze von mir und Dani in Zolder und am Norisring. Darauf können wir stolz sein. Es gab aber auch schwierige Momente, die uns als Mannschaft noch mehr zusammengeschweißt und unser Paket besser gemacht haben. Meine schönste Erinnerung an Hockenheim ist wahrscheinlich an das erste Freie Training dort im Mai. Als ich das erste Mal als DTM-Fahrer aus der Box gefahren bin, war das ein ganz besonderes Gefühl für mich. Darauf hatte ich so lange und so hart hingearbeitet. Hockenheim ist eine großartige Strecke, die alles bietet: schnelle Kurven, eine enge 180-Grad-Spitzkehre und den Stadionabschnitt, das Motodrom. Einfach von allem etwas. Zusammen genommen ergibt das eine fantastische Strecke. Die beste Überholmöglichkeit ist definitiv Kurve fünf. Man kann auf der langen Geraden vor der sehr engen Haarnadel gut das DRS sowie Push-to-Pass einsetzen. Das sorgt auch für klasse Bilder im Fernsehen. Im Laufe der Jahre habe ich einige Male in Hockenheim gewinnen können, am häufigsten in der Formel Renault. In der Formel 3 waren wir nah dran, aber wir haben es nie auf das oberste Podesttreppchen geschafft. Hockenheim gehört zu meinen Lieblingsstrecken und ich freue mich sehr darauf, wieder dort zu fahren.“ Paul Di Resta: „In dieser Saison ging es auf und ab für mich. Natürlich strebt man immer nach mehr, aber wir erkennen von Rennen zu Rennen weitere Fortschritte und können den Abstand kontinuierlich verringern. Die Rennen auf dem Nürburgring und in Assen waren echte Wendepunkte für uns. Selbstverständlich gibt es noch viel zu lernen und zu verbessern. Aber wir können alle ehrlich sagen, dass wir unser Bestes gegeben haben. Dafür möchte ich mich bei jedem einzelnen Teammitglied für den Einsatz in diesem Jahr bedanken. Das war eine übermenschliche Leistung! Mein Saisonhighlight waren bislang die Führungskilometer in Brands Hatch! Das ist uns aus eigener Kraft nach einem guten Qualifying gelungen und war absolut verdient. In Hockenheim gefällt mir der letzte Sektor am besten. Es ist eine enorme Herausforderung, auf dieser Strecke eine komplette Runde ohne Fehler hinzubekommen. Die beste Überholstelle ist natürlich die Spitzkehre. Ich habe schöne Erinnerungen an einige gute Rennen auf dem Hockenheimring. Mein denkwürdigster Sieg dort war in der Saison 2010, als ich vom fünften Startplatz nach vorne gefahren bin. Ich kann es kaum glauben, dass diese DTM-Saison schon fast wieder vorbei ist!“
Ferdinand von Habsburg: „Meine Debütsaison im Aston Martin Vantage DTM war ein steiniger Weg, aber ich bin sehr zufrieden damit, in diesem Jahr einige Punkte eingefahren zu haben. Dabei konnte ich mich von Rennen zu Rennen steigern. Uns war von Anfang an klar, dass es für das Team und mich ein Lehrjahr sein würde und ich bin überzeugt, dass uns das bestmöglich geglückt ist. Klar, wir wollen alle immer besser sein und wir warten noch immer auf das erste ganz große Ergebnis. Mein Saisonhöhepunkt war bislang das Rennen in Brands Hatch. Auf dieser Strecke wollte ich schon immer Rennen fahren. Obwohl es ein enges und hektisches Wochenende war, ist es ganz klar mein Highlight. Mit Blick auf Hockenheim muss ich sagen, dass mir Kurve eins am besten gefällt – das ist eine echt mega schnelle Kurve. Hier kommt es auf den Abtrieb an, dann macht es richtig viel Spaß. Die Spitzkehre in Kurve fünf ist eine gute Stelle, um einen Konkurrenten anzugreifen. Überholen ist nie einfach, aber wenn man einen Pace-Vorteil hat, kann man es hier versuchen. Es ist auch eine gute Passage, um ein Manöver vorzubereiten und es dann beim Anbremsen von Kurve sieben umzusetzen. Mein bestes Ergebnis in Hockenheim ist bislang ein dritter Platz aus meinem Debütjahr in der Formel 3 Europameisterschaft. Das war ein super Abschluss für eine gute Rookie-Saison. Hoffentlich gelingt mir am kommenden Wochenende ein ähnlich positives Ende für diese DTM-Saison.“
Daniel Juncadella: „Persönlich kann ich auf eine starke Saison zurückblicken. Es war in jeder Hinsicht ein hartes Jahr, aber wir haben Kampfgeist bewiesen und werden genauso weitermachen. Wir werden weiter hart daran arbeiten, um unser Ziel zu erreichen, in der nächsten Saison im Kampf um Siege mitmischen zu können. Hockenheim ist ein weiterer Test auf dem Weg dorthin. Mein Ziel ist es, meine erste Saison mit diesem Team mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen. Bislang war das Sonntagsrennen in Assen mein absolutes Highlight in dieser Saison. Im zweiten Stint sind wir mit zwei Autos durch das Feld gepflügt und kamen knapp bis an den fünften Platz heran. Das war ein klein wenig unerwartet, aber es war schön zu sehen, welche Performance wir dort herausholen konnten. Ich liebe die Strecke und die Atmosphäre in Hockenheim. Ich fahre schon seit so vielen Jahren dort, dass es sich für mich wie ein Zuhause anfühlt. Das gefällt mir an der Strecke am besten. Die Spitzkehre am Ende der Parabolika ist sicherlich die beste Stelle, um einen Fahrer auszubremsen. Es ist eine enge 180-Grad-Kurve, sodass du eine Chance hast, das Auto neben deinen Konkurrenten zu setzen. Ich habe schöne Erinnerungen an Hockenheim, wo ich einige Male in der Formel 3 gewinnen konnte. Leider ist mir dort in der DTM bislang noch kein Podestplatz gelungen. In der Saison 2013 war ich nah dran, hatte dann aber in den Schlussrunden einen Unfall mit einem anderen Fahrer. Im vergangenen Jahr lag ich auf Platz drei, bis das Safety Car herauskam und meine Chancen zunichte machte. Jetzt hoffe ich, dass meine Stunde mit einem Vantage schlägt!“
Dr. Florian Kamelger, Team Principal: „Vor dem DTM-Finale in Hockenheim können wir auf eine ereignisreiche bisherige Debütsaison zurückblicken. Trotz der infolge der extrem kurzen Entwicklungszeit unseres Aston Martin Vantage DTM aufgetretenen und erwarteten Zuverlässigkeitsprobleme ziehen wir eine positive Bilanz. Wir haben uns gegen die weitaus erfahrenere und über viele Jahre erfolgreiche Konkurrenz großer Hersteller achtbar geschlagen. Highlights unserer Premieren-Saison waren dabei die sechsten Plätze von Jake in Zolder und Dani am Norisring. Dazu kamen zwei Grid-Positionen in der zweiten Startreihe von Paul mit Platz drei beim Saisonauftakt in Hockenheim und Rang vier beim Aston Martin Heimrennen in Brands Hatch. Nur bei zwei DTM-Veranstaltungen blieben wir bislang punktelos. In Ermangelung jahrelanger Vorbereitungs- und Entwicklungszeit waren für uns als Rookie-Team die bisherigen Rennen des Jahres auch gleichzeitig Testfahrten für unser hart arbeitendes Team mit dem neuen Technikpaket. Dafür gebührt allen im Team, die sich mit großem Einsatz und unzähligen Arbeitsstunden für unser DTM-Projekt eingesetzt haben, unser größter Dank. Jetzt gilt es für das letzte Rennwochenende nochmals alle Kräfte zu mobilisieren, um die DTM 2019 mit einem guten Resultat abzuschließen.“