DTM
05.05.2019
René Rast triumphiert im DTM-Krimi von Hockenheim
Der DTM-Champion von 2017 war lediglich vom 16. Startplatz aus ins Rennen gegangen, nutzte eine Safety-Car-Phase für einen Extra-Stopp und deklassierte mit dem zusätzlichen Satz frischer Hankook-Slicks die Konkurrenz. Stets eine bis eineinhalb Sekunden schneller als seine Gegner, überholte auch mit dem Einsatz von DRS („Drag Reduction System“) einen Konkurrenten nach dem anderen. Nico Müller (SUI, Audi) und Robin Frijns (NED, Audi) fuhren nach packenden Positionskämpfen mit Philipp Eng (AUT, BMW) auf das Podium.
Auf Regen folgt Sonne: Philipp Eng – Pechvogel, Pole-Position, und beinahe aufs Podium
Für Philipp Eng entwickelte sich der Rennsonntag zur Wiedergutmachung für einen verkorksten Samstag. Nachdem der Österreicher mit Sensorik-Problemen im Motorenumfeld in regennassen Bedingungen zu den Verlierern am Samstag zählte, brachte Sonnenschein am Sonntag das Glück zurück. Am Vormittag fuhr Eng auf die Pole-Position, startete furios ins Rennen und führte es lange Zeit an. Nach dem Pflichtstopp musste er allerdings den Audi-Fahrern Rast, Müller und Frijns den Vortritt lassen. Als bester BMW-Vertreter blieb ein starker vierter Rang.
Auch Aston Martin schrieb die Geschichte des guten Einstandes vom Samstag fort: Paul Di Resta (GBR) stoppte unmittelbar vor dem Einsatz des Safety-Cars und profitierte damit von seiner idealen Position auf der Strecke. Ab Runde 24 sammelte der Schotte die ersten Führungskilometer mit dem neuen Hersteller in der DTM. Auch Di Resta entschied sich für eine Zwei-Stopp-Strategie und fuhr so auf Rang sieben.
Die DTM ist vom 17. bis 19. Mai das nächste Mal am Start. In Zolder (Belgien) werden dann die Saisonrennen drei und vier ausgetragen. SAT.1 wird von beiden Rennen wie gewohnt jeweils ab 13:00 Uhr live berichten.
Stimmen – 2. Rennen, Hockenheim
René Rast, Sieger
"Was für ein Rennen, unglaublich! Eines der besten meiner Karriere. Mit dem Sieg hatte ich vorher nicht gerechnet. Wir haben in der Safety-Car-Phase einen zusätzlichen Stopp eingelegt und waren anschließend mit frischen Reifen deutlich überlegen. In zwei Runden durch das gesamte Feld zu pflügen hat natürlich richtig Spaß gemacht. Das wollen die Fans sehen. Und der Renngott war heute auf unserer Seite und hat uns gewinnen lassen."
Nico Müller, 2. Platz
"Zu Beginn habe ich versucht, ruhig zu bleiben und die Dinge sich entwickeln zu lassen. Ich wusste nicht, was ich vom Rennen zu erwarten hatte. Als ich gemerkt habe, dass ich vom Tempo vorn dabei war, habe ich versucht, mir die Reifen einzuteilen. Der Neustart nach der Safety-Car-Phase ist mir gut gelungen. Dazu hat mein Team einen herausragenden Job beim Pflichtstopp gemacht. So haben wir eine Position gutgemacht."
Robin Frijns, 3. Platz
"Mein Start war alles andere als gut und ich bin auf Platz acht zurückgefallen. Doch dann war mein Renntempo gut und ich konnte wieder auf- und überholen, als andere mehr Probleme mit dem Reifenmanagement hatten als ich selbst. Ich habe die Duelle sehr genossen. Platz drei ist ein gutes Resultat und ich bin sehr zufrieden."
Gerhard Berger, 1. Vorsitzender ITR e. V.
"Bei der ersten Veranstaltung einer Saison herrscht immer Spannung, weil man nicht weiß, wie sich die vielen technischen Änderungen auswirken, wie es um die Standfestigkeit der Autos bestellt ist, ob Autos stehenbleiben oder ob etwa ein Hersteller seine Hausaufgaben besser gemacht hat als die anderen, was zwar schön für die Marke wäre, aber zu Lasten der Spannung ginge. Umso mehr freue ich mich, weil wir ein rundum tolles Wochenende gesehen haben. Die neuen Autos sind schneller und spektakulärer. Wir hatten zwei spannende Rennen. Neuling Aston Martin hat auf Anhieb einen wirklich guten Eindruck hinterlassen und Audi und BMW haben jeweils einen Sieg verbucht. Das wichtigste für mich ist aber die positive Rückmeldung der Fans, und darauf hoffe ich. Die TV-Quoten bei SAT.1 am Samstag waren sehr vielversprechend und der Zuschauerzuspruch vor Ort war auch gut. Darauf können wir aufbauen."
Top 10 Ergebnis – 2. Rennen, Hockenheim
1. René Rast (GER), Audi, 37 Runden in 58.53,819 Min.
2. Nico Müller (SUI), Audi, + 11,922 Sek.
3. Robin Frijns (NED), Audi, + 12,184 Sek.
4. Philipp Eng (AUT), BMW), + 17,952 Sek.
5. Bruno Spengler (CAN), BMW, + 22,769 Sek.
6. Timo Glock (GER), BMW, + 37,615 Sek.
7. Paul Di Resta (GBR), Aston Martin, + 37,920 Sek.
8. Marco Wittmann (GER), BMW, + 44,294 Sek.
9. Jamie Green (GBR), Audi, + 47,031 Sek.
10. Joel Eriksson (SWA), BMW, + 49,079 Sek.
Schnellste Rennrunde: Pietro Fittipaldi (BRA), Audi RS 5 DTM, 1.30,401 Min.
Pole-Position: Philipp Eng (AUT), BMW M4 DTM, 1:28,972 Min.
Wetter: 10–13°C, bedeckt
Strecke: 14–15°C, trocken