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Drexler-Automotive Formel Cup
23.03.2019

Drexler-Automotive Formel Cup mit 35 Autos

Nachdem es zunächst nur Gerüchte waren, wurde es dann am Freitagmittag Realität. In dieser Saison wird es im Rahmen der DTM keine Formel 3 mehr geben.

Schon in der März-Ausgabe von Motorsport XL wurde kritisch über die Entwicklung der Formel 3-Serien geschrieben. Dazu auch über die Preise und die Idee der Aufstiegs-Pyramide der FIA von der Formel 4 bis zur Formel 1.

Nun gibt es seit Freitag, 22. März 2019, das erste Opfer. Und das ist niemand Geringeres als die ehemalige Formel 3-Europameisterschaft in der nun Mick Schumacher der letzte Meister bleiben wird.

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Sechs Wochen vor dem geplanten Saisonstart musste die Formel 3 Vermarktungs GmbH als Betreiber des Formula European Masters (wie die Serie neuerdings heißen sollte) den Rückzug der Nachwuchs-Rennserie für die Saison 2019 bekanntgeben.

„Für den europäischen Nachwuchssport ist das heute ein sehr trauriger Tag“, so Walter Mertes, Geschäftsführer der Formel 3 Vermarktungs GmbH am 22.03.19. „In einem schwierigen europäischen Wettbewerbsumfeld entfallen zu wenige Fahrer auf zu viele verschiedene Serien. Das kann man nur mit extremem finanziellen Aufwand ausgleichen. Das können und wollen wir unseren Teams nicht zumuten.“

Es war fast vorauszusehen, dass nicht mehr alle Formel-Serien überleben konnten. Und es zeichnete sich ab, dass die ehemalige F3-Europameisterschaft den schwersten Gang vor sich haben würde.

Am Ende waren es nur drei Teams (Motopark, Fortec, und van Amersfoort) mit sechs Piloten, die teilnehmen wollten.

Da reichte es auch nicht, dass eine andere Formel-Serie mit nochmals sechs Piloten aushelfen wollte. „Wir hatten der Formula European Masters zugesagt, dass wir weitere sechs Autos schicken wollten“, so Herbert Drexler, der als Hauptsponsor den Drexler-Automotive Formel Cup unterstützt.

Nun wird es eher anders kommen: „Wir haben jetzt die Mitteilung bekommen, dass Motopark im Drexler-Automotive Formel Cup Gaststarts machen werden“, so nochmals Drexler.

Die Formelserie hat ihren eigentlichen Ursprung im Austria Formel Cup, der 1992 ins Leben gerufen wurde. Franz Wöss hat ihn jahrelang in verschiedenen Formen durchgeführt und bekommt jetzt neuen Aufwind von Drexler-Automotive.

„Wir bieten ein überschaubar finanzielles Umfeld, welches einfach nicht das große Geld verschlingt. Wir konnten schon mehrfach beobachten, dass Piloten zwar die Klasse gewechselt haben, aber in unserer Serie weiter am Start waren. Ich glaube sogar sagen zu können, dass wir mit diesem Konzept weiter gut aufgestellt sind, weil uns der Nachwuchs und dessen Förderung am Herzen liegt“, so Franz Wöss, der mit Fug und Recht behaupten kann, dass er weiß wovon er spricht

Im Drexler-Automotive Formel Cup dürfen in dieser Saison mit dem F312 aktuelle Formel 3-Fahrzeuge an den Start gehen. Fahrzeuge, die auch im letzten Jahr in der Formel 3-Europameisterschaft starteten.

„Wir haben seit dieser Woche jetzt aktuell 36 eingeschriebene Fahrzeuge“, so nochmals Herbert Drexler. „Darunter sind 25 Formel 3 und der Rest Formel Renault und Formel 4.“

Für die nächste Saison planen Wöss und Drexler aber schon weiter. „2020 werden die Formel 3 und die Formel Renault bzw. Formel 4 in zwei verschiedenen Serien an den Start gehen. Da rechnen wir mit über 20 Formel 3 und sicherlich genausoviele Renault und Formel 4“, erklärt Herbert Drexler abschließend.

Der Kalender für 2019 steht seit Anfang März fest. Mit Monza, Red Bull Ring und Hungaroring fährt man auf drei akteullen Formel 1-Rennstrecken. Dazu kommt Imola als ex-Kurs. Dazu kommen noch Most, Mugello und Brünn.

Termine Drexler-Automotive Formel Cup
05.-07. April Monza (IT)
17.-19. Mai Red Bull Ring (AT)
21.-23. Juni Imola (IT)
28.-30. Juni Most (CZ)
19.-21. Juli Mugello (IT)
06.-08. September Brünn (CZ)
12./13. Oktober Hungaroring (HU)