FIA Formel E
18.02.2019
Dramatisches Formel E-Rennen für Jaguar in Mexiko
Für Piquet, in der laufenden Saison bislang noch nicht vom Glück verwöhnt, hatte der Mexiko E Prix hoffnungsvoll begonnen. Im Qualifying gelang ihm im ersten Sektor des Autodrómo Hermanos Rodriguez die schnellste Zeit aller Fahrer, ohne dass es jedoch zum Vorstoß in die Super Pole gereicht hätte. Trotzdem bot Startplatz elf gute Perspektiven, während Teamkollege Evans diesmal von deutlich weiter hinten (Platz 17) losfuhr.
Dann der Unfall in Kurve 14 der verkürzten Variante des ikonischen Grand Prix-Kurses. Dazu Piquet: „Ich lag nach gutem Start schon auf Platz neun und habe dann auf Vergne aufgeholt. Beim Überholversuch hat er sehr früh gebremst, während ich noch beschleunigt habe. Dann bin ich an seinem Hinterrad aufgestiegen. Ich hoffe, dass wir nun das Auto repariert kriegen, weil morgen wieder ein Testtag für uns ansteht. Das sorgt ich mich derzeit am meisten.“
Mitch Evans sicherte Jaguar nach einer fulminanten Aufholjagd sechs wertvolle Meisterschaftspunkte – seine vierte Zielankunft im vierten Rennen infolge. Auch für den Neuseeländer war das Rennen vor großer Fankulisse alles andere als eine Spazierfahrt: „Es war ein hartes Rennen – das Überholen ging nicht so reibungslos vonstatten wie auf anderen Strecken. Vor allem die ersten Runden liefen heute gut für mich. Ich gewann dann noch weitere Positionen nach der Roten Flagge als Folge von Nelsons Crash – ich bin froh, dass es ihm gut geht. Von Startplatz 17 Punkte zu sammeln, ist natürlich schön. Wir waren gut mit unserem Energiemanagement und haben in dieser Saison schon erkennbare Fortschritte gemacht. Die beiden letzten Qualifyings liefen allerdings nicht gut für uns, wenn wir Podiumsplätze oder Siege erringen wollen, müssen wir das verbessern.“
James Barclay, Teamdirektor Panasonic Jaguar Racing: „Zunächst einmal sind wir alle erleichtert, dass Nelson bei dem Unfall keinerlei Verletzungen davongetragen hat. Nicht zuletzt verdanken wir das auch der großen Stabilität des neuen Jaguar I-TYPE 3. Nelson wollte vorbei, doch es sah so aus, als zöge Vergne nach rechts und verzögerte zugleich früher als sonst. So ging Nelson schlicht der Platz aus. Mitch hatte eine phantastische erste Runde, als die Rote Flagge und das Safety Car herauskamen, hatte er sich bereits auf Platz elf vorgekämpft. Wir hatten für ihn eine aggressive Strategie ausgearbeitet, und die setzte er dann auch hervorragend um. Leider blieb er nach dem Restart lange Zeit hinter Vergne hängen. Am Ende fuhr er dann noch bis auf Platz sieben, auch, weil unser Team im Gegensatz zu anderen Konkurrenten bis zum Zieleinlauf keine Probleme mit dem Energiehaushalt hatte. Mit Blick auf den nächsten Lauf in Hongkong werden wir weiter an einer besseren Performance im Qualifying arbeiten. Wir haben erneut ein gutes Tempo im Freien Training gezeigt, doch müssen wir es nun auch in konstant schnelle Qualifying-Runden übersetzen.“