FIA WEC
02.05.2019
Ford Chip Ganassi Racing freut sich auf 6 Stunden von Spa
In den beiden Ford GT des Werksteams teilen sich die bewährten Fahrerpaarungen das Volant: Im Mittelmotor-Sportwagen mit der Startnummer 66 wechseln sich der Berliner Stefan Mücke und Olivier Pla aus Frankreich ab. Die beiden Briten Andy Priaulx und und Harry Tincknell pilotieren den Ford GT mit der Nummer 67. Für den Marathon in Le Mans erhalten sie wieder Verstärkung von den US-Amerikanern Billy Johnson und Jonathan Bomarito.
„Das Rennen auf der anspruchsvollen Grand-Prix-Strecke von Spa ist perfekt für die Vorbereitung auf Le Mans und gleichzeitig ein wichtiger WM-Lauf für sich“, erklärt Mark Rushbrook, als Direktor von Ford Performance verantwortlich für das globale Motorsport-Engagement der Marke. „Wir wollen dort erneut die oberste Stufe des Siegerpodests erklimmen. In Spa haben wir schon Höhen und Tiefen erlebt – Siege und Pole-Positions, aber auch schwere Unfälle. Auf dem belgischen Kurs geht es oft um alles oder nichts.“
Die WEC gastiert in ihrer Super Season bereits zum zweiten Mal auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn. Das dort im Mai 2018 ausgetragene Eröffnungsrennen konnte Ford CGR klar für sich entscheiden: Der Sieg in der hart umkämpften GTE Pro-Klasse ging an Mücke/Pla/Johnson. Damals gelang Mücke in der ersten Kurve der Sprung an die Spitze, doch anschließend musste das Trio sechs Stunden lang um jeden Zentimeter Asphalt kämpfen. Unter großem Druck meisterte Pla in der letzten Stunde des Rennens das entscheidende Manöver, indem er einem Porsche in der berühmten „Eau Rouge“-Kurvenpassage die Führung abknöpfte.
„Das Rennen im vergangenen Jahr war ein Hochgenuss“, erinnert sich Olivier Pla. „Wenn du nach so einem harten Kampf als Sieger ins Ziel kommst, weißt du, warum du Rennen fährst. Spa liegt unserem Ford GT, wir alle lieben diese Strecke – dieser Lauf ist eine großartige Herausforderung. Ich hoffe, wir können unseren Vorjahreserfolg wiederholen. Das richtige Auto und das richtige Team dafür haben wir auf jeden Fall.“
Die Crew des Schwesterautos hat mit der Ardennen-Achterbahn noch eine Rechnung offen. 2018 starteten Priaulx/Tincknell gemeinsam mit Tony Kanaan als drittem Fahrer von der Pole-Position und hatten sich ebenfalls den Sieg zum Ziel gesetzt. Ihre Ambitionen fanden allerdings in der zweiten Rennstunde ein jähes Ende, als Tincknell ausgangs der Senke Eau Rouge verunfallte.
„2018 hatte alles so gut angefangen“, blickt der Brite zurück, „wir starteten von der Pole-Position und bis zum Unfall lief es großartig. Wenn ich jetzt das erste Mal wieder durch Eau Rouge fahre, habe ich ein paar böse Geister zu verscheuchen. Wir wissen, dass unser Auto in Spa immer gut ist. 2016 haben wir dort unseren ersten Podestplatz in der WEC geholt. Das sind schöne Erinnerungen. Der Hauptgrund, warum unser Ford GT in Spa stets zu den schnellsten Autos gehört, liegt in seiner hohen aerodynamischen Effizienz. Die aerodynamische Abstimmung verlangt immer einen Kompromiss: Für die schnellen Passagen ist ein geringer Luftwiderstand von Vorteil, in den engen Kurven aber kommte es auf viel Abtrieb an. In Le Mans steht uns eine ähnliche Gratwanderung bevor – dort brauchen wir maximale Geschwindigkeit auf den langen Geraden sowie ordentlich Grip, um gut durch die Porsche-Kurven zu kommen. Es ist schön, in Spa mit einem Erfolg im Rücken anzutreten, aber wir dürfen die Konkurrenz nicht unterschätzen. Die bisherige Saison lief bezüglich der Platzierungen schwierig für uns, aber wir waren immer schnell, und konnten uns auf gute Strategien und eine tolle Teamarbeit verlassen.“
Das Sechsstundenrennen in Spa-Francorchamps startet am Samstag, 4. Mai, um 13:30 Uhr.