FIA WEC
07.11.2019
Porsche peilt weiteren Podestplatz mit dem neuen 911 RSR an
Der Shanghai International Circuit wurde 2004 eröffnet. Seither gastiert die Formel 1 jährlich auf dem 5,451 Kilometer langen Rundkurs. Die FIA WEC ist seit der Saison 2012 regelmäßig vor den Toren der 23-Millionen-Einwohner-Metropole zu Gast. Wechselnde Witterungsbedingungen im chinesischen Herbst stellen Teams und Fahrer oft vor große Herausforderungen. Zudem bietet die moderne Anlage eine Besonderheit: Die erste Kurve beschreibt die Form eines Schneckenhauses. In ihrem Verlauf wird der Radius der Rechtskurve immer kleiner. Dies sorgt für erhebliche Belastungen der Reifen auf der linken Fahrzeugseite. Das Streckenlayout wurde dem chinesischen „Shang“-Schriftzeichen („Aufwärts“) nachempfunden. In der Saison 2018/2019 fuhren die beiden Werks-Porsche 911 RSR in Schanghai auf das Siegerpodest.
Im Porsche 911 RSR der Startnummer 91 wechseln sich die Silverstone-Sieger Gianmaria Bruni (IT) und Richard Lietz (AT) ab. Das Duo belegt in der Fahrerwertung derzeit den dritten Rang. Die Werksfahrerkollegen Michael Christensen aus Dänemark und Kévin Estre aus Frankreich haben als Tabellenführer nur zwei Zähler mehr auf dem Konto. Die aktuellen Sportwagenweltmeister teilen sich den Porsche 911 RSR mit der Startnummer 92. An der Spitze der Herstellerwertung hat Porsche nach zwei Saisonrennen einen Vorsprung von fünf Punkten.
Das deutsche Kundenteam Dempsey-Proton Racing setzt beim Gastspiel in China drei Porsche 911 RSR des Modelljahres 2017 ein. Im rund 510 PS starken Auto mit der Startnummer 77 agiert Porsche Young Professional Matt Campbell (AU) gemeinsam mit Teameigner Christian Ried (DE) und dem Italiener Riccardo Pera. Im Schwesterauto mit der Nummer 88 fährt unter anderem Porsche Young Professional Thomas Preining aus Österreich. Die Startnummer 78 absolviert einen Gastauftritt. Am Steuer des Fahrzeuges wechselt sich – wie bereits im Juni 2019 in Le Mans – das Vater-Sohn-Gespann Louis und Philippe Prette (IT) mit dem Franzosen Vincent Abril ab.
Im 911 RSR mit der Startnummer 56 des Kundenteams Project 1 teilt sich Porsche Young Professional Matteo Cairoli (IT) die Arbeit mit Le-Mans-Klassensieger Egidio Perfetti (NO) und dem Dänen David Heinemeier Hansson. Im Fahrzeug mit der Nummer 57 fahren der Amerikaner Ben Keating sowie die beiden Niederländer Larry ten Voorde und Jeroen Bleekemolen. In der Startnummer 86 von Gulf Racing agiert das britische Fahrertrio Michael Wainwright, Ben Barker und Andrew Watson.
Der neue Porsche 911 RSR (Modelljahr 2019) absolviert seine erste Saison in der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Das – in Abhängigkeit vom Luftmengenbegrenzer – rund 515 PS starke Fahrzeug aus Weissach basiert auf dem Hochleistungs-Straßensportwagen 911 GT3 RS*. Im Vergleich zum äußerst erfolgreichen Vorgängermodell wurde das Auto für die GTE-Pro-Klasse der FIA WEC unter anderem in den Bereichen Fahrbarkeit, Effizienz, Ergonomie und Servicefreundlichkeit verbessert. Rund 95 Prozent aller Bauteile sind neu. Angetrieben wird der 911 RSR von einem Sechszylinder-Boxermotor mit 4,2 Liter Hubraum.
Das Vierstundenrennen der FIA WEC in Schanghai startet am Sonntag, 10. November um 12:00 Uhr Ortszeit (5:00 Uhr MEZ).