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FIA WTCR
20.05.2019

Spannende Läufe in den Niederlanden – nun gehts auf die Nordschleife

Alles bereit für das 24h-Rennen: Während am Nürburgring das 24h-Qualifikationsrennen die letzte Gelegenheit für die 24h-Teams zum finalen Test auf der Nordschleife bot, ging der FIA Tourenwagen-Weltcup (WTCR) in Zandvoort an den Start. Diese vierte von zehn Meisterschaftsrunden war auch für die Topklasse im internationalen Tourenwagensport das letzte Aufeinandertreffen vor dem Rennen in Deutschland. Und wieder erstaunte die WTCR ihre Fans mit äußerst abwechselungsreichem Sport und Überraschungssiegern.

Im Qualifying und dem ersten von drei Rennen waren es die Piloten der chinesischen Marke Lynk & Co, die das Geschehen bestimmten. Thed Björk (SE) und Yann Ehrlacher (FR) holten die Bestzeiten in den Qualifyings und siegten im dritten Rennen des Wochenendes. Björk siegte außerdem in Lauf eins. Im zweiten Rennen holte Esteban Guerrieri im Honda Accord des deutschen Teams All-inkl.com den Sieg und konnte damit seine Meisterschaftsführung ausbauen.


Rennen 1: Björk mit starker Vorstellung

Thed Björk war der Mann des Tages am ersten Renntag der WTCR an der niederländischen Nordseeküste. Er führte schon im Qualifying ein Viererpack von Lynk & Co-Piloten an und gewann danach auch den ersten Lauf des Wochenendes. Der Schwede konnte seine Pole gegen den Teamkollegen Yvan Muller (FRA) verteidigen und in einen Start-Ziel-Sieg umwandeln. Der spanische Cupra-Pilot Mikel Azcona holte als Dritter seine zweite Podiumsplatzierung in der laufenden Saison. Das Renngeschehen war dabei extrem eng, die ersten 15 Autos trennten im Ziel nach zwölf Runden weniger als zehn Sekunden.

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„Es sieht einfach aus, wenn man von vorne startet, aber ich war unter enormen Druck“, sagt Björk nach seinem Sieg. Der Tourenwagen-Weltmeister von 2017 freute sich über „ein fantastisches Rennen. Meine Familie war hier, um zuzuschauen. Es ist toll, mit einem Sieg zurückzuschlagen. Es fühlt sich toll an. Das Team hat einen guten Job gemacht.“ Auf Platz vier lag im Ziel Johan Kristoffersson (SE), der in seinem VW Golf GTI TCR sein bis dato bestes WTCR-Ergebnis erzielte.


Rennen 2: Guerrieri siegt, Doppelpodium für Volkswagen

In Rennen 2 ließ der frisch gebackene Tabellenerste nichts anbrennen: Esteban Guerrieri (AR) hatte in Rennen 1 gerade die Führung in der WTCR von seinem Teamkollegen und Landsmann Nestor Girolami übernommen. Mit einem sauber herausgefahrenen Start-Ziel-Sieg in Rennen 2 baute der Pilot des deutschen All-inkl.com-Teams sie noch einmal aus. Er setzte sich schon in der ersten Kurve vor die beiden Volkswagen-Piloten Benjamin Leuchter (DE) und Johan Kristoffersson (SE) und gab sie im Anschluss nicht mehr her.

„Es war ein hartes Rennen“, beschrieb der glückliche Laufsieger anschließend. „Wir haben uns gegenüber gestern verbessert, und das Team hat mir ein tolles Auto hingestellt. Dadurch habe ich eine Menge Punkte geerntet, das ist großartig. Aber es ist auch schade für meinen Teamkollegen Nestor, der nur als Elfter ankam. Wir denken und arbeiten als Team.“ Guerrieri beschrieb auch, dass er in der Schlussphase des Rennens Probleme im Heckbereich des Honda bekam und witzelte: „Gleichzeitig schien Benjamin hinter mir aber Probleme mit den Scheinwerfern zu haben – die blitzten dauernd auf. Aber schön, dass er sich wie ein Gentleman verhielt und es nicht mit der Brechstange versuchte.“


Rennen 3: Kurioses Wechselspiel bei Lynck & Co

In Lauf drei schien kurz nach dem Start schon alles klar, als Thed Björk an seinem Teamkollegen Yann Ehrlacher vorbeiziehen konnte, der seine Pole-Position wegen eines schwachen Starts nicht verteidigen konnte. Der besser platzierte Lynck & Co-Pilot übernahm damit die Führung, doch der 38-Jährige ließ den Teamkollegen und Pole-Sitter passieren. Kurze Zeit später übernahm er aber erneut die Führung – nach regem Funkverkehr mit dem Team an der Box. So gab es einen Doppelsieg für die chinesische Marke. „Ich hatte einen perfekten Start und war vor Yann in der ersten Kurve“, beschrieb Björk im Ziel. „Ich kann gut verstehen, dass er nicht erfreut ist – aber wir alle hier im Starterfeld wollen gewinnen. Dafür sind wir ja hier. In der Tabelle mache ich damit einen Schritt nach vorne, und wir werden dranbleiben und pushen.“

Als Drittplatzierter kletterte Norbert Michelisz (Hyundai) auf das Podium, der in der 14. von 15 Runden an Markenkollegen und Doppelstarter Augusto Farfus vorbeizog. Tabellenführer Esteban Guerrieri fand als Achtplatzierter keinen Weg am Johan Kristofferson im bestplatzierten Volkswagen vorbei.
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