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Formel 4
29.04.2019

Podest für BWT Mücke Motorsport beim Formel-4-Saisonauftakt

Vor mehr als 25.000 Zuschauern absolvierten Joshua Dürksen, Nico Göhler und Nico Gruber ihr erstes Rennwochenende in der ADAC Formel 4. Das Trio bescherte BWT Mücke Motorsport erste Erfolge in der hart umkämpften Nachwuchsrennserie. Dürksen reist als Drittplatzierter der Fahrerwertung aus Oschersleben ab und hat 51 Punkte in der Rookiewertung zu verbuchen. Göhler sammelte im Klassement für Neulinge im Formelsport 36 Zähler. 

In der ADAC Formel 4 gibt es eine längere Pause bis zum zweiten Saisonlauf am Red Bull Ring vom 7. bis 9. Juni. Dazwischen geht BWT Mücke Motorsport bei den Läufen der italienischen Formel 4 in Vallelunga (3. bis 5. Mai) und in Misano (17. bis 19. Mai) an den Start. In der Formula 4 Italian Championship kommen neben Dürksen auch William Alatalo und Erwin Zanotti zum Einsatz. 

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Sensationelles Podium beim Debüt: Bereits bei seinem ersten Rennwochenende im Formelsport erlebte Joshua Dürksen seine erste Siegerehrung. Im dritten Rennen am Sonntagnachmittag gelang ihm ein guter Start, der ihn von Position vier auf Rang drei nach vorne brachte. Elf Runden später überholte Dürksen auch den bis dahin Zweitplatzierten. „Es war nicht einfach, weil die Reifen schon stark abgebaut hatten“, berichtete er. 

Der Führende war schon zu weit entfernt, daher sicherte Dürksen Rang zwei ab. Nicht nur im Gesamtergebnis, sondern auch bei den Rookies erzielte der 15-Jährige den zweiten Platz. „Ich freue mich sehr über das Podium“, sagte Dürksen. Teamchef Peter Mücke war voll des Lobes: „Joshua hat uns mit einer konstanten Steigerung das Wochenende über beeindruckt. Platz zwei im dritten Rennen war richtig klasse.“ 

Dürksen hatte bereits das zweite Rennen von Oschersleben als zweitbester Rookie beendet. Mit Rang fünf gelang ihm auch im Gesamtresultat ein Erfolg. Das erste Rennen verlief mit Punkten für Rang neun sowie Platz drei bei den Rookies ebenfalls zufriedenstellend. 

Bereits am kommenden Wochenende ist Dürksen beim Saisonauftakt der italienischen Formel 4 wieder im Einsatz. „Mal schauen, ob ich dort auch so ein gutes Ergebnis erzielen kann“, meinte Dürksen lachend. 

Starke Rundenzeiten: In die Top-Ten schafften es die beiden Nicos am Oschersleben-Wochenende noch nicht. Dennoch haben sie bei ihrem Debüt überzeugt. „Mit den Jungs bin ich sehr zufrieden“, sagte Teamchef Peter Mücke und betonte, dass sich die Leistungen nicht im Ergebnis widerspiegelten. Gruber und Göhler überzeugten mit ihren Rundenzeiten, vor allem im zweiten und dritten Lauf des Wochenendes. „Vergleicht man die Rundenzeiten der beiden mit den Jungs vorne, dann fehlten ihnen lediglich drei, vier Zehntel. Das ist für unerfahrene Piloten schon vollkommen in Ordnung“, meinte Mücke. 

Im Qualifying ist bei beiden Piloten deutliches Potential erkennbar. Gruber fuhr in der ersten Session auf Rang 13, in der zweiten auf Platz 15. Göhler erzielte die Positionen 16 und 14. „Wenn man von weiter hinten startet, wird es schwierig, sich im Ergebnistableau großartig zu verbessern“, erklärte Mücke. Zudem waren die Bedingungen im zweiten Rennen aufgrund der noch feuchten Strecke schwierig. 

Gruber wurde im ersten Rennen 14., im zweiten holte er Rang 15 und im dritten den 13. Platz. Göhler sicherte sich die Positionen 16, 13 und 14 in einem Feld mit größtenteils erfahrenen Formelpiloten. „Ich habe noch Verbesserungsbedarf, angefangen mit den Zeiten im Qualifying. Da sehe ich auf jeden Fall noch Potential für die nächsten Rennwochenenden“, bilanzierte Göhler. „Mit einer besseren Startposition wäre es einfacher, eine gute Platzierung zu erzielen. Mein Ziel lautet, es bei den nächsten Rennwochenenden aufs Podium zu schaffen.“ 

Frank Lucke (Teamleitung Formel 4): „Unsere Piloten haben schon am ersten Rennwochenende Erfolge erzielt. Bei Joshua Dürksen waren die Ergebnisse schon zählbar mit dem Podestplatz und den Punkterängen. Aber auch die anderen beiden haben große Fortschritte gemacht. Nico Gruber hat zwar schon ein Jahr Formel Ford hinter sich, aber für diesen harten Wettkampf war er noch nicht optimal vorbereitet. Er war manchmal zu vorsichtig. Der Speed war teilweise da, es fehlt noch die Konstanz und das Selbstvertrauen. Nico Göhler ist praktisch ein Motorsport-Neuling, weil er kaum Erfahrung im Kartsport hat. Das bedeutet, dass er momentan seine ersten Rennkilometer sammelt. Dürksen hingegen hat Karterfahrung und ist ein großes Talent. Er bringt einige gute Eigenschaften mit und hat schon die ersten Leistungsspitzen gezeigt. Wir freuen uns schon auf die nächsten Rennen.“