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KTM X-BOW Battle
30.03.2019

Spannende KTM X-BOW-Auftakt-Rennen in Mugello

Im Rahmen des 12-Stunden-Rennens der Creventic „24 H Series“ startete die X-BOW BATTLE im italienischen Mugello in ihre zehnte Saison. Bei herrlichem Frühlingswetter und in der traumhaften Landschaft der Toskana ein Genuss für alle Beteiligten, dementsprechend gut war die Stimmung – wenngleich einige Starter kurzfristig absagen mussten, da der diesjährige Auftakt-Termin ungewöhnlich früh angesetzt war. Der Spannung tat das allerdings keinen Abbruch, es wurde in allen Klassen hart gekämpft.


1. Rennen

Dass Klaus Angerhofer im Qualifying die Bestzeit (gesamt und in der GT4-Wertung) holen konnte, war nicht weiter überraschend. Schon eher bemerkenswert war die Tatsache, dass Önder Erdem in einem weiteren KTM X-BOW GT4 verhältnismäßig knapp dahinter lag. Komplettiert wurden die Top-Drei der Startaufstellung durch Holger Baumgartner, der sein in der Vorjahres-Meisterschaft siegreiches Elite-Fahrzeug gegen einen GT4 eingetauscht hatte. Mit „BOB BAU“ ging dahinter der beste Elite-Pilot vom vierten Startplatz ins Rennen.

Für die größte Überraschung sorgte allerdings der junge Italiener Enzo Bonito, der mit einem der insgesamt 12 nagelneuen „Rookies Challenge“ Fahrzeuge auf den sensationellen siebenten Startplatz fuhr. Ein spektakulärer, aber problemloser Start des Rennens brachte dann erste Verschiebungen: Veranstalter Georg Silbermayr, wieder einmal selbst am Steuer seines KTM X-BOW, konnte sich sofort an Baumgartner und „BAU“ vorbeischieben, in weiterer Folge beteiligte er sich an einem munteren Dreikampf an der Spitze. In diesem sah es lange Zeit danach aus, dass Önder Erdem den Spitzenreiter Klaus Angerhofer ernsthaft gefährden könnte, erst in den letzten Runden stelle Angerhofer die Hackordnung aber klar, zog um einige Sekunden davon und fuhr einen am Ende doch recht klaren Gesamtsieg beziehungsweise GT4-Sieg ein. Eine Attacke von Silbermayr auf Erdem in der letzten Runde blieb erfolglos, somit durfte sich der Türke über einen tollen zweiten Platz freuen, Silbermayr gewann seinerseits als Gesamt-Dritter die Elite-Wertung. Holger Baumgartner komplettierte als Gesamt-Vierter das GT4-Podium, er musste sich gegen Ende des Rennens gegen den heranstürmenden Thomas Westarp, heuer als „Neuling“ in der GT4-Wertung dabei, verteidigen. „BOB BAU“ (P7 gesamt) und Lokalmatador Dario Gambino standen neben Silbermayr am Elite-Podium.

Die spektakulärste Renn-Action kam allerdings von den Rookies Challenge Teilnehmern. Dabei gab es aber einen Starter, der den harten Zwei-, Drei- und Mehrkämpfen gleich von Beginn an komplett entkam: Der Italiener Enzo Bonito, seines Zeichens professioneller SIM-Racer und beim diesjährigen „Race of Champions“ zum ersten Mal in „echten“ Autos erfolgreich (er besiegte dort im direkten Duell unter anderem Formula-E-Champion Luca di Grassi und Indy500-Sieger Ryan Hunter-Reay), gab in Mugello eine echte Talentprobe ab, feierte den souveränen Start-Ziel-Sieg in der Rookies-Klasse und belegte dabei Gesamtrang sechs. Dahinter konnten sich jene Piloten auf das Podium „retten“, die bereits Erfahrung aus dem Vorjahr mitbrachten: Marcel Marchiewicz, der das Sichtungsprogramm „Super Racer“ für sich entscheiden und damit den Startplatz in der Rookies Challenge gewonnen hatte, hielt sich seinen deutschen Landsmann Patrick Sing knapp vom Leib.

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Die Freude über die Podestplatzierungen war den beiden anzusehen, hatten doch die „Neuen“ ordentlich Gas gegeben. Hinter Matthias Pelzmann, ebenfalls schon mit Erfahrung aus der Saison 2018 unterwegs, belegte der beste Neueinstiger, Daniel Haffa, Platz fünf, noch vor den weiteren „Rookies“ Niclas Stumpp und Leon Wassertheurer. Das Duell der beiden österreichischen Rallye-Asse ging im ersten Lauf zugunsten von Kris Rosenberger aus, der Gerwald Grössing um 0,320 Sekunden schlagen konnte.


2. Rennen

Das Resultat des ersten Rennens war gleichzeitig die Startaufstellung für Lauf zwei, an dessen Ende auf den ersten drei Plätzen keine Veränderungen stattfanden: Klaus Angerhofer gewann, erneut vor Önder Erdem und Georg Silbermayr, letzterer teilte sich das Elite-Podium einmal mehr mit „BOB BAU“. In der GT4 Wertung sorgte Thomas Westarp jedoch für eine Änderung, er verdrängte Holger Baumgartner vom Podest und fuhr somit in seinem erst zweiten GT4-Rennen aufs „Stockerl“. Die Rookies Challenge Teilnehmer waren erneut sensationell unterwegs, wenngleich nach einer Code-60-Phase, ausgelöst durch einen Ausrutscher von Rookies-Starter Tassilo von Bayern, leider ein wenig Chaos im Feld ausbrach: Die Flaggenposten waren teilweise weit voneinander entfernt, sodass der eine Pilot schon „grün“ sah, der andere aber noch unter Code 60 unterwegs war. Ein Trost, wenngleich in dieser Situation für die Betroffenen natürlich nur ein sehr kleiner, ist die Tatsache, dass es im Laufe dieser Saison keine Rennen mit Code-60-Regel mehr geben wird. Unmittelbar davon betroffen war der Gewinner aus Lauf eins, Enzo Bonito. Er hatte ein unglückliches „Treffen“ mit einem „Elite“ Piloten, welches ihm den sicher geglaubten Sieg kostete. So durfte am Schluss Matthias Pelzmann jubeln, er siegte knapp vor Patrick Sing und Marcel Marchiewicz.

Erneut stark war Daniel Haffa, er hätte ohne das Code-60-Malheur sogar um eine Podiumsplatzierung fighten können. Dahinter die beiden jüngsten Teilnehmer: Die 16- beziehungsweise 17-jährigen Leon Wassertheurer und Jan Rihs zeigten ihr Talent und kamen auf den Rängen fünf und sechs ins Ziel. Hinter Daniel Haffas Bruder Felix, der Rang sieben der „Rookies“ belegte, liefen die beiden Rallye-Haudegen Gerwald Grössing und Kris Rosenberger ein. Grössing konnte den Spieß im zweiten Lauf also umdrehen und seinen Kontrahenten „biegen“, wenngleich die Vorgeschichte dazu ein Kuriosum ist: Die beiden Rallye-Profis hatten offenbar leichte Umstellungsschwierigkeiten auf die Anforderungen der Rundstrecke, versäumten – ohne Co-Piloten an ihrer Seite – die zeitgerechte Ausfahrt in die Startaufstellung und mussten daher dem Feld von den Boxen aus nachhetzen…