Freitag, 27. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Macau F3 GP
17.11.2019

HWA RACELAB bei Macau-Debüt in den Top-20

Die erstmalige Teilnahme am Macau Grand Prix mit dem eigenen Rennteam HWA RACELAB bedeutete für die HWA AG einen weiteren Meilenstein. Für das Team standen beim FIA Formula 3 World Cup am Ende zwei Platzierungen in den Top 20 zu Buche. Keyvan Andres (Iran) und Jake Hughes (Großbritannien) landeten bei dem spektakulären Straßenrennen auf den Rängen 12 und 17. Hughes setzte mit der schnellsten Rennrunde ein Ausrufezeichen. Sophia Flörsch (Deutschland) kam bei ihrer Rückkehr ein Jahr nach ihrem Unfall nicht ins Ziel. 

Der Macau Grand Prix begann für HWA RACELAB verheißungsvoll. Mit der Bestzeit im ersten Qualifying am Freitag weckte Jake Hughes Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung im Rennen des FIA Formula 3 World Cups. 
 
Doch ein Vorfall in der ersten Runde des Qualifikationsrennens am Samstag machte diese Hoffnungen zunichte. Bei einem unverschuldeten Zusammenstoß wurde Jakes Fahrzeug so stark beschädigt, dass er das Rennen nicht mehr fortsetzen konnte. Somit musste er von Rang 28 ins Hauptrennen starten. 
 
Dort hielt er sich nicht lange auf, kontinuierlich arbeitete sich der Saisonsieger von Spielberg nach vorne und kämpfte sich dank einer fehlerlosen Vorstellung nach und nach unter die besten Zwanzig. Bei seiner Aufholjagd gelang Jake in 2:06.419 die schnellste Rennrunde, die jemals mit einem Formel-3-Fahrzeug in Macau gefahren wurde. Schließlich beendete er das Rennen bei seiner dritten Teilnahme am Macau Grand Prix auf Rang 17.     
  
Keyvan Andres nahm das Rennen von Position elf aus in Angriff. Den Start meisterte er souverän und schob sich innerhalb der ersten Runden auf Platz acht vor, ehe ihn eine Safety-Car-Phase einbremste. Nach dem Re-Start acht Runden vor Schluss fand Keyvan nicht mehr in den Rhythmus und verlor den Anschluss auf die Fahrzeuge vor ihm. Die Rivalen hinter ihm nutzten immer wieder ihr DRS-System aus, um am tapfer kämpfenden Youngster vorbeizuziehen. So fiel Keyvan schließlich aus den Top 10 heraus und beendete das Rennen auf Rang zwölf.
 
Die von Platz 21 startende Sophia Flörsch ließ im engen Getümmel nach dem Start zunächst Federn und fiel auf Rang 25 zurück. Als sich das Renngeschehen etwas beruhigt hatte, fand sie zu ihrem Rhythmus und setzte sich auf Platz 24 fest. Sechs Runden vor Schluss musste sie ihr Fahrzeug jedoch auf der Geraden in der Nähe der Mandarin-Kurve wegen elektronischer Probleme abstellen.  
 
Keyvan Andres (19, Iran, Startnummer 17, Platz 12): „Das Rennen hat gut begonnen, den Start habe ich problemlos überstanden und bin bis auf Rang acht vorgedrungen. Dann hatte ich immer wieder mit dem Untersteuern des Fahrzeugs zu kämpfen und habe den Anschluss zu den Konkurrenten vor mir verloren. Und wenn du mal aus dem DRS-Fenster draußen bist, bist du eine leichte Beute für die Fahrer hinter dir. Aber das Team hat hier einen guten Job gemacht. Danke an HWA RACELAB für die harte Arbeit über die ganze Saison.“ 
 
Jake Hughes (25, Großbritannien, Startnummer 16, Platz 17): „Es ist nicht das Ergebnis, das wir uns vorgestellt haben. Macau hat mich am Samstag mit dem frühen Ausfall hart getroffen. Es ist schade, dass wir deshalb heute nicht das abliefern konnten, zu was wir imstande sind. Was mit dem Fahrzeug möglich ist, verdeutlicht die schnellste Rennrunde und der Rennrunden-Rekord. Abgesehen von dem Zusammenstoß gestern, den ich nicht vermeiden konnte, war es eine nahezu perfekte Vorstellung. Danke an alle für die harte Arbeit. Vielleicht kommen wir nächstes Jahr zurück und haben dann mehr Glück.“
 
Sophia Flörsch (18, Deutschland, Startnummer 18, DNF): „Auch beim zweiten Mal in Macau bin ich nicht ins Ziel gekommen, vielleicht wird es dann nächstes Jahr ein Top5-Platz. Aber Spaß beiseite, ich habe es von Anfang an als Vorbereitung auf nächstes Jahr gesehen. Hier auf einem der anspruchsvollsten Kurse weltweit mit einem neuen Auto zu fahren, war eine große Herausforderung für mich. Ich habe viel gelernt in den vergangenen Tagen. Es hat Spaß gemacht, ich habe es wirklich genossen, für HWA RACELAB zu fahren. Ein wirklich tolles Team. Jetzt freue ich mich auf die nächste Saison. Mal sehen, wie es weitergeht.“ 
 
Thomas Strick, Teamchef HWA RACELAB: „Grundsätzlich hätten wir uns ein etwas besseres Ergebnis gewünscht, erst recht nach dem starken Auftakt mit der Bestzeit im ersten Qualifying. Doch in Macau braucht man immer auch ein bisschen Glück. Die schnellste Rennrunde durch Jake zeigt aber das Potential, das wir haben und macht uns stolz. Man muss berücksichtigen, dass es unsere erste Teilnahme mit HWA RACELAB am Macau Grand Prix war, das war eine enorme Herausforderung. Dieser Herausforderung hat sich das ganze Team – wie schon die gesamte Saison über - mit Bravour gestellt. Wir haben hier viel gelernt und werden von den Erfahrungen im nächsten Jahr profitieren.“
Anzeige