Markenpokale Allgemein
05.09.2019
Doppelsieg für Cerny Motorsport
Nach drei Stunden hatten es Kevin Walter und der erfahrene Carsten Seifert geschafft. Das Duo von Cerny Motorsport überquerte beim MASTERS des DMV BMW 318ti Cups als erste den Zielstrich. Rund 11,7 Sekunden später sahen die Teamkollegen Timo Kaul und Florian Sternkopf das schwarz-weiß karierte Tuch. Es war das Ende eines spannenden Rennens, dessen Anfangsphase eindeutig dem letztjährigen Meister gehörte. Ioannis Smyrlis (Smyrlis Racing) katapultierte sich von der sechsten Startposition aus an die erste Stelle. Dort hielt er sich vier Runden lang, ehe ihn Florian Sternkopf (Cerny Motorsport) von der Spitze verdrängte. „Ich hatte sehr starke Vibrationen hinten rechts, da Florian und ich mich beim Überholmanöver leicht berührten und meine Felge dabei Schaden nahm“, berichtete Smyrlis später.
Als erster aus dem Führungstrio stoppte Seifert, während Sternkopf und Smyrlis etwas später an die Box kamen. Kurz darauf verdrängt Walter, der das Volant von Seifert übernommen hatte, Philipp Stahlschmidt nach einem leichten Quersteher von der zweiten Position. „Direkt nach dem Stopp ging es auch schon los mit den Bremsproblemen. Bei beiden Bremssätteln haben sich die Manschetten verabschiedet. Dazu verloren wir Bremsflüssigkeit“, schilderte Teamchef Smyrlis die Probleme, die sich durch den weiteren Rennverlauf ziehen sollten. Zwar lief es nach Entlüften und dem Wiederauffüllen der Bremsflüssigkeit nach dem zweiten Fahrerwechsel auf Christopher Rink für eine halbe Stunde wieder nach Plan. Doch dann traten die Probleme erneut auf. Mehr als Gesamtrang drei war damit nicht drin. „Wir hatten uns mehr erhofft. Aber mit den ganzen Problemen, die wir hatten, bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Vor allem mit der Teamleistung bin ich sehr zufrieden“, so Smyrlis. Nachdem Walter an Stahlschmidt vorbei war, holte er auf den führenden Timo Kaul in großen Schritten auf. „Wenn man den Kontrahenten direkt vor einem sieht, kann man sich natürlich noch einmal deutlich mehr motivieren. Von Turn acht in Turn neun wählte ich eine etwas andere Linie, konnte innen rein und so an ihm vorbei“, schilderte Walter die entscheidende Szene. Teamkollege Seifert konnte die Position halten. Nach dem letzten Wechsel baute Walter den Abstand noch etwas aus, so dass am Ende ein souveräner Erfolg zu Buche stand. „Es hat mega viel Spaß gemacht. Ich bin sehr dankbar, dass ich einen so schnellen und konstanten Teamkollegen hatte. Wir haben uns gegenseitig gut ergänzt. Er konnte mir etwas zeigen und ich ihm. So haben wir uns gegenseitig gepusht“, befand der Sieger. Gesamtrang zwei ging an Florian Sternkopf und Timo Kaul. „Unsere beiden Autos sind an der Spitze vornweg gefahren. Das hat mich megastolz gemacht. Timo hat einen super Job gemacht. Per Funk habe ich ihm durchgegeben, dass er nicht mit Kevin kämpfen und sich hinten anhängen soll. In meinem letzten Stint konnte ich den Abstand noch etwas verringern, habe aber gemerkt, dass Kevin so schnell ist, dass ich nicht mehr herankomme. So habe ich zum Schluss das Auto noch geschont. Mit dem zweiten Platz bin ich sehr glücklich, zumal es ein Doppelsieg für unser Team ist“, freute sich Sternkopf.
Auf dem vierten Platz landete das Trio Ricker/Wichmann/Hoebelt (Smyrlis Racing), die 15,2 Sekunden später als ihre drittplatzierten Teamkollegen über den Zielstrich fuhren. Ebenfalls noch in der gleichen Runde waren die Teams Schäfer/Groeneveld (ATT Racing) und Wild/Cerny (Cerny Motorsport). Dahinter folgten mit Waibel/Hahne (Cerny Motorsport), Drost/Potberg (Cerny Motorsport), Noller/Wolf (ATT Racing) und Böing/Pröbstl/Neumann (Smyrlis Racing) vier Teams, die ebenfalls in einer gleichen Runde lagen. Gerade für die drei jungen Damen hatte Teamchef Smyrlis auch lobende Worte parat. „Die Mädels haben einen super Job gemacht und haben toll mitgearbeitet. Darüber bin ich sehr glücklich.“
Pech hatte dagegen der neue Titelträger Sebastian Vollak, der an diesem Wochenende wieder gemeinsam mit Romano Schultz (PR Motorsport) an den Start ging. Für Vollak war nach der Pole das Rennen bereits nach fünf Runden gelaufen. Ein Konkurrent aus einer anderen Klasse hatte den 318ti so unglücklich getroffen, dass dieser ins Kiesbett rutschte und sich das Kühlsystem beschädigte. „Ich bekam das leider zu spät mit, weshalb wir drei Runden später mit Motorschaden aufgeben mussten. Der Fahrer des anderen Autos kam nach dem Rennen zu mir und hat sich entschuldigt, ein sehr fairer Sportsmann. Fand ich toll“, so Vollak.