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PCHC
21.05.2019

PCHC: Dreifach-Sieg für Horn in Oschersleben

Mit drei Gesamtsiegen präsentierte sich Klaus Horn (Porsche 997 GT3 R) beim zweiten Saisonlauf der Porsche Club Historic Challenge in glänzender Verfassung. Der Landauer war in Oschersleben eine Klasse für sich, einzig Thorsten Rose im Porsche 991 GT3 Cup konnte das Tempo des dreimaligen Siegers mitgehen.

Eigentlich hätte Klaus Horn nicht wirklich in Oschersleben fahren sollen. Doch der Landauer entschied sich trotz der Probleme am Fuß für den Start. Es sollte sich lohnen. Nach der kurzfristigen Absage von Heinz Bert Wolters (Porsche 997 GT3 R) hatte Horn diesmal relativ leichtes Spiel. Das demonstrierte er bereits mit der Pole, wobei Thorsten Rose zeitenmäßig nicht weit weg war. Obwohl Rose im ersten Rennen sogar die schnellste Rennrunde drehte, konnte er den Sieger nicht ernsthaft gefährden. Knapp über 14 Sekunden vor Rose fuhr Horn über den Zielstrich. Noch einmal deutlicher war die Geschichte in Rennen zwei, wo Horn den Abstand auf über 26 Sekunden hochschraubte. Der dritte Heat blieb dagegen bis zum Schluss offen.

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Rose ging anfangs sogar in Führung blieb nach dem Führungswechsel dran und musste sich letztlich mit 1,488 Sekunden geschlagen geben. „Das Auto läuft gut und ist von der Firma Joos Sportwagentechnik super abgestimmt. Michael Joos hat auch Testfahrten gemacht. Das Setup war perfekt. Die Rennen haben Spaß gemacht. Ich kann viel später bremsen und besser aus den Kurven heraus. Leider hat die Konkurrenz gefehlt, wodurch ich am Schluss der Rennen auch nicht mehr so gepusht habe“, erklärte Horn. Auch Torsten Rose zeigte sich mit der Premiere im neuen 991 GT3 Cup zufrieden: „Das Auto kann noch viel mehr, aber ich noch nicht. Ich muss es erst mal lernen, das umzusetzen. Ich war letztes Jahr mit dem 997er genauso schnell, eigentlich müsste das Auto schon so zwei Sekunden schneller sein.“

Torsten Rose selbst musste jedoch im dritten Durchgang ebenfalls nach hinten aufpassen. Denn Gerhard Kilian schoss sich immer besser auf den noch neuen Porsche 991 GT3 Cup ein. Im ersten Rennen konnte sich Francesco Klein (Porsche 997 GT3 Cup) noch zunutze machen, dass Kilian hinter Christian Voigtländer (Porsche 997 GT3 Cup) festklemmte. Zwar kam Kilian drei Runden vor Schluss vorbei, doch da hatte Klein seinen Vorsprung schon uneinholbar ausgebaut. In den Rennen zwei und drei setzte sich Kilian sofort an die dritte Position. Musste er sich im zweiten Heat den Attacken von Klein erwehren, war er es selbst, der zum Angriff blies. Nur ging es jetzt eben um Gesamtrang zwei. Zum Schluss fehlten 0,8 Sekunden und dem damit verbundenen Sieg in der Klasse 8.

„Beim Start zum zweiten Rennen hatte ich gegenüber Francesco heute einen kleinen Vorteil. Den Platz wollte ich natürlich nicht mehr hergeben. Teilweise war er mal schneller, dann wieder ich. Es war ein anstrengender, aber immer fairer Kampf und ich denke es hat uns allen viel Spaß gemacht“, so Kilian. Dritter in der Klasse wurde hier wie schon im ersten Rennen Kai Erbersdobler (Porsche 991 GT3 Cup).

Francesco Klein landete auf Platz fünf, was den dritten Erfolg in der Klasse 7 vor Jürgen Lauscher (Porsche 997 GT3 Cup) am Wochenende bedeutete. „Im ersten Renn war es super mit dem Dreikampf. Am Anfang war es noch eng, aber im Laufe des Rennens konnte ich mich doch etwas absetzen. Im zweiten Rennen habe ich zu lange mit Gerhard Kilian gekämpft. Das Material, Reifen wie Bremsen, hatte definitiv abgebaut. Ich machte noch einen leichten Fehler, wodurch sich mein Wettbewerber sich an mir noch vorbeibremste. So wurde es heute Gesamtplatz fünf, aber den Klassensieg habe ich in der Tasche“, erzählte Klein.

Auch Christian Voigtländer hätte das Triple perfekt machen können, doch der Berliner blieb beim letzten Rennen nach 14 Runden auf der Start- und Zielgeraden stehen. Trotzdem hieß es noch Rang drei. „Im ersten Rennen hatte ich mir meine Reifen überfahren. Am Sonntag im zweiten Rennen habe ich Francesco beobachtet und gemerkt, dass seine Reifen schlapp machen. Das war die Chance, um innen vorbei zu gehen“, so Voigtländer.

Den Sieg holte sich dadurch Wolfgang Bensch vor dem Team Sixtus/Alig-Thomasius (beide Porsche 997 GT3 Cup). Gerade auf diesen Rängen wurde durchaus eng gekämpft. Wie immer stark unterwegs war Dr. Florian Keck, der mit seinem Porsche 996 GT3 Cup erneut einige aktuellere Autos hinter sich ließ. Als bestes Ergebnis nahm Keck zwei sechste Plätze aus Oschersleben mit. Jeweils drei Klassensiege feierten Arne Bast (Porsche 993 RS) und Helmut Piehler (Porsche Cayman S).
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