Porsche Super Cup
23.10.2019
Vier Fahrer kämpfen in Mexiko bei Saisonfinale um die Meisterschaft
Michael Ammermüller hat dank 14 Punkten Vorsprung als einziger Fahrer die Entscheidung in eigener Hand. Der Lechner-Pilot konnte auf dem Stadtkurs in Monaco und dem ungarischen Hungaroring über zwei Saisonsiege jubeln. Insgesamt gelang Ammermüller fünfmal der Sprung aufs Podium – öfter schaffte es 2019 kein anderer Fahrer unter die Top drei. „Es wird bis zum Schluss ein offener Kampf bleiben. Im deutschen Carrera Cup wurde ich Vize-Meister, aber im Supercup möchte ich unbedingt den Titel verteidigen“, sagt Ammermüller.
In Mexiko gewann der 33-Jährige bereits in den vergangenen beiden Jahren die Meisterschaft. Drei Titel in Folge gelangen im internationalen Markenpokal zuvor nur Patrick Huisman und dem aktuellen DTM-Champion René Rast. Der Niederländer Huisman konnte den Porsche Mobil 1 Supercup in den Jahren 1996 bis 2000 sogar viermal in Serie gewinnen.
Wie Ammermüller feierte auch ten Voorde fünfmal in der laufenden Saison mit Champagner auf dem Podium. In die Hauptstadt Mexikos reist der Niederländer selbstbewusst: Beim letzten Rennen im italienischen Monza fuhr der 22-Jährige zu seinem ersten Saisonsieg. „Ich hätte vor der Saison ehrlich gesagt nicht gedacht, dass ich beim Finale noch Chancen auf den Titel habe. Es war ein sehr konstantes Jahr von mir. Mein schwächstes Ergebnis war ein vierter Platz. Daher gehe ich mit großer Vorfreude in die letzten beiden Rennen“, fasst ten Voorde zusammen.
Porsche-Junior Andlauer kann sich zum zweiten Mal in diesem Jahr zum Champion krönen. Seit Ende September darf sich der französische Youngster Meister im Porsche Carrera Cup Deutschland nennen. Auch im internationalen Supercup ist Andlauer erfolgreich unterwegs: Die Rennen in Barcelona (Spanien) und auf dem österreichischen Red Bull Ring entschied der 20-Jährige für sich. „Ich habe letzte Saison beide Rennen in Mexiko gewonnen und mag die Strecke total gern. Durch meinen Ausfall in Monza habe ich leider die Tabellenführung verloren. Das ist ärgerlich, aber ich werde bis zum Schluss alles geben, um so viele Punkte wie möglich zu holen“, betont Andlauer.
Zum ersten Mal geht Güven im mexikanischen Autódromo Hermanos Rodríguez an den Start. Der türkische Nachwuchsrennfahrer kam als Meister des französischen Carrera Cup sowie der Porsche GT3 Cup Challenge Benelux in den Supercup – und überzeugt in seiner Debütsaison auf Anhieb. Neben zwei Podiumsplatzierungen freute sich Güven im britischen Silverstone über seinen ersten Sieg. In Mexiko-Stadt kämpft der 21-Jährige nicht nur um den Titel in der Gesamtwertung, sondern möchte auch die Rookie-Klasse für sich entscheiden. Güven sagt zu seiner Premiere in Mittelamerika: „Auf meine ersten beiden Rennen in Mexiko freue ich mich wahnsinnig. Ich habe nichts zu verlieren und möchte die Saison mit einem guten Ergebnis beenden.“
Über lediglich rein rechnerische Titelchancen verfügt Florian Latorre (Fach Auto Tech, 76 Punkte). Der Franzose muss in beiden Rennen eine Top-Platzierung erreichen und darüber hinaus auf Ausrutscher des gesamten Quartetts vor ihm hoffen.
Auch in allen anderen Wertungen fallen die Entscheidungen beim Finale: In der Rookie-Klasse führt Güven mit 88 Punkten. Erster in der ProAm-Wertung ist Roar Lindland (N/pierre martinet by ALMÉRAS), der bisher 140 Punkte sammeln und alle Rennen gewinnen konnte. An der Tabellenspitze in der Team-Wertung rangiert die Mannschaft von BWT Lechner Racing (202 Punkte).
Nach 2017 und 2018 trägt der Porsche Mobil 1 Supercup zum dritten Mal sein Saisonfinale in Mexiko-Stadt aus. Highlight des 4,304 Kilometer langen Kurses ist die Kurvenpassage durch das Baseball-Stadion Foro Sol. Rennen in Übersee gehören seit dem Jahr 1999 fest zum Kalender des internationalen Markenpokals. Auf die Premiere in Melbourne beim Großen Preis von Australien folgten schon Läufe in Indianapolis (US), Sakhir (BH), Abu Dhabi (AE) und Austin (US).