Rallye WM
01.08.2019
Rallye Finnland: Akrobatisches Talent des C3 WRC ist gefragt
Citroën kann auf etliche Erfolge im Land der tausend Seen verweisen. Bereits viermal (2008, 2011, 2012 und 2016) haben Teams des französischen Herstellers hier den Gesamtsieg eingefahren. Im Vorjahr belegte der C3 WRC mit fünf Prüfungsbestzeiten Platz zwei. Die Erwartung ist hoch, dass der Citroën nach sieben Podiumsplätzen in dieser Saison, darunter zwei Siege in Monte Carlo und Mexiko, auch 2019 bei der Highspeed-Jagd wieder vorn dabei sein kann. Ogier und Ingrassia (2013) sowie Lappi und Ferm (2017) haben in Finnland bereits gewonnen. Sie wissen daher allzu gut, welche Hürden sie bei den 23 kniffligen Prüfungen über 307,58 km zu meistern haben. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 120 km/h (122,6 km/h hatte der letztjährige Gewinner) zählt die Rallye Finnland zu den schnellsten WM-Läufen überhaupt. Gefahren wird ausschließlich auf Schotter.
Die beiden Franzosen Ogier und Ingrassia gehören zu den wenigen Nicht-Skandinaviern, die in Finnland schon siegreich waren. Entsprechend groß ist die Zuversicht der Tabellenzweiten, einen weiteren Schritt auf dem Weg zu ihrem siebten WM-Titel zu machen. Aktuell liegen sie nur vier Punkte hinter den Führenden. Ogier fühlt sich gut vorbereitet: „Ich bin gut erholt, konnte in der Pause meinen Akku aufladen. Aufgrund der hohen Geschwindigkeiten ist Finnland definitiv eine Rallye, bei der man mit seinem Auto eins sein muss. Die Tests verliefen positiv. Ich habe ein gutes Gefühl im C3 WRC.“
Lappi und Co-Pilot Ferm sind bei ihrem Heim-WM-Lauf natürlich besonders motiviert. Neben ihrem Können vertraut das Duo im zweiten Citroën C3 WRC vor allem auf eines: „Sisu“. Mit diesem Wort beschreibt der Finne ein gutes Maß an Mut und Entschlossenheit. Beides ist in der Heimat der Citroën-Piloten gefragt. Als ein Vorteil könnte sich zudem ihr achter Startplatz erweisen, weil die Fahrer davor die Schotterstrecken „freiräumen“ – zumindest sofern es nicht regnet. „Für mich steht im Vordergrund, die Rallye zu genießen. Wenn das klappt, stellen sich die Ergebnisse von selber ein. Ich werde mein Bestes geben“, sagt Lappi.
Teamchef Pierre Budar blickt den Herausforderungen in den finnischen Wäldern ebenfalls zuversichtlich entgegen: „Wir haben uns bei der Rallye Estland und bei einem dreitägigen Test in Finnland so gut wie möglich vorbereitet. Beim jetzigen Lauf wird der C3 WRC erstmals mit einem Upgrade an der Vorderachse an den Start gehen. Dieses bietet den Fahrern eine größere Bandbreite an Set-up-Optionen. Die Nachbesserungen an der Vorderachse werden sich in Finnland bewähren. Mit zwei ehemaligen Siegern in unseren Reihen sind wir gut gerüstet. Wir wollen erneut aufs Podium.“