Leonard Weiss, Jochen Krumbach und David Perel hatten bei der ersten Auflage des Langstreckenrennens nach 37 Jahren mit Wetterkapriolen und Bremsproblemen zu kämpfen. Trotzdem holten sie die dritte Position in der Klasse für semi-professionelle Fahrer. Im Gesamtklassement kam das Trio auf die 16. Position in einem Feld, das von werksunterstützten Teams dominiert wird.
Knapp sieben der neun Stunden gingen bei regulären, trockenen Bedingungen über die Bühne. Die drei Fahrer des von Rinaldi Racing betreuten Teams machten eine hervorragende Figur und fügten dem Ferrari 488 GT3 „Luigi“ keine Schramme zu.
Im Stint von Leonard Weiss tauchten dann die einzigen Probleme des Rennens auf, der mit dem Ferrari plötzlich stark zu kämpfen hatte. Der Grund dafür zeigte sich an der Box: Die Bremsbeläge waren komplett abgenutzt. Das machte einen Tausch der gesamten Bremsanlage erforderlich. „Das ist sehr schade, denn dadurch haben wir letztlich den zweiten Platz verloren“, sagt Teambesitzer Georg Weiss.
Zwei Stunden und 15 Minuten vor Schluss öffnete dann der Himmel alle Schleusen. Es regnete so heftig, dass eine beinahe zwei Stunden lange Safety-Car-Phase nötig wurde. Erst 25 Minuten vor Schluss wurde das Rennen bei Dunkelheit wieder freigegeben. Der Kampf um die Podiumsplätze im „Silver Cup“ war eng. Jochen Krumbachs ganze Erfahrung war gefragt, das Fahrzeug bei den nassen Verhältnissen auf der Straße zu halten. Letztlich brachte er „Luigi“ sicher ins Ziel. „Damit können wir auf jeden Fall zufrieden sein“, sagt Georg Weiss.
Noch nie zuvor ist WTM Racing so weit weg von der eigenen Basis in der Eifel in ein Rennen gestartet. So war der Trip nach Südafrika auch eine kulturelle Bereicherung für die gesamte Mannschaft. Georg Weiss zeigt sich sehr beeindruckt: „Wir haben in diesem Land unglaublich freundliche Menschen kennengelernt. Auch das Rennen war hervorragend organisiert. Ein wirklich tolles Land, das eine Reise wert ist.“
Stimmen nach dem Rennen
Leonard Weiss (Fahrer Ferrari 488 GT3 #22): „Das war ein wirklich schönes Rennen. Die Strecke hat mir viel Spaß gemacht und ich konnte im Laufe des Wochenendes einige neue Dinge lernen. Leider hatten wir in meinem Stint Pech mit der Bremse. Das hat uns ein paar Plätze gekostet. Trotzdem können wir zufrieden nach Hause fliegen.“Jochen Krumbach (Fahrer Ferrari 488 GT3 #22): „Die zwischenzeitlichen Bremsprobleme haben uns eine noch bessere Position gekostet. Zum Schluss des Rennens stand sehr viel Wasser auf der Strecke. Bei Dunkelheit und ohne Regenerfahrung auf diesem Kurs waren das schwierigste Bedingungen. Deshalb bin ich froh, das Auto unbeschadet über die Ziellinie gebracht zu haben.“
David Perel (Fahrer Ferrari 488 GT3 #22): „An diesem Wochenende für WTM Racing gefahren zu sein, ist ein echtes Privileg gewesen. Es hat mir viel bedeutet, vor meiner Familie und meinen Freunden fahren zu können. Meine beiden Stints habe ich genossen. Leider hatten wir etwas Pech mit dem unplanmäßigen Tausch der Bremsen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir eine echte Chance, unsere Klasse zu gewinnen. Das spricht für das Team und meine Teamkollegen. Jetzt freue ich mich bereits auf 2020.“