Sportwagen Allgemein
17.12.2019
R-Motorsport startet im Castrol-Design in Bathurst
Mit 39 Jahren blickt der Neuseeländer Dixon auf eine aufregende Vita zurück. Seine Motorsport-Laufbahn begann im Alter von sieben Jahren im Kartsport. Nach Erfolgen im Formel-Nachwuchssport führte ihn der Weg über die Indy Lights und die ChampCar Serie schließlich in die IndyCar-Meisterschaft. Dort fuhr er bei seinem Serien-Debüt den ersten von bislang fünf Meistertiteln ein. Ein Highlight seiner Karriere war der Sieg in den berühmten 500 Meilen von Indianapolis 2008. In seiner erfolgreichen Laufbahn hat der Neuseeländer darüber hinaus jede Menge Erfahrung im Langstreckensport-Sport gesammelt. Die prestigeträchtigen Rolex 24 Hours at Daytona gewann Dixon bereits zweimal.
Scott Dixon: „Das werden die ersten Bathurst 12 Hours für mich, den Mount Panorama Circuit kenne ich noch aus meiner Zeit als jugendlicher Zuschauer vor Ort. An diesem Kurs gefällt mir am meisten, dass man mit vollem Einsatz fahren muss, insbesondere ganz oben auf dem Berg, in den High-Speed-Passagen, den Streckenteil ‚The Chase‘ hinunter und den ganzen Weg bis zur letzten Kurve. Mit den Betonwänden und den engen Stellen fühlt es sich an wie ein Straßenkurs. Man braucht einfach einen sehr guten Flow. Ich habe schon einige GT-Rennen bestritten, darunter viermal die 24 Stunden von Le Mans und weitere Langstrecken-Rennen, aber noch keine GT3-Events. Ich liebe Langstrecken-Rennen wie die 24 Stunden von Daytona, die 12 Stunden von Sebring oder Petit Le Mans - mein erstes Langstrecken-Rennen überhaupt, das ich 1999 bestritt - weil sie sich ziemlich gut mit meinen IndyCar-Rennen ergänzen.“
„Castrol ist eine absolute Kult-Marke, die Rick Kelly seit Jahren unterstützt. Ich kenne Rick noch aus der Zeit, als ich in Australien Rennen gefahren bin. 2010 fuhr ich sogar die Gold Coast Rennen zusammen mit seinem Bruder. Rick ist ein toller Kerl. Bislang hatte ich noch nicht die Gelegenheit, Jake Dennis zu treffen, aber auch darauf freue ich mich schon. Ich habe gehört, dass er super schnell ist. Meine Erwartungen für das 12-Stunden-Rennen sind hoch: Mit diesem top besetzten Team und meinen starken Co-Piloten müssen wir mit der Einstellung an den Start gehen, erfolgreich zu sein. Ich weiß, dass es mit der Balance of Performance und der Fahrzeugeinstufung immer schwierig ist. Hoffentlich werde ich schnell meine Pace finden und kann das sehr starke Team ergänzen. Ich freue mich schon sehr darauf, nach Australien zurückzukehren.“
Der zweite Neuzugang bei R-Motorsport, Rick Kelly, ist ein Routinier auf dem Mount Panorama Circuit, wo er bislang 18 Mal das 1000-Kilometer-Rennen im Rahmen der Australischen Supercars-Meisterschaft bestritt. 2000 absolvierte der Australier sein erstes Jahr im Formel-Sport und wurde auf Anhieb Vizemeister in der Australian Formula Ford Championship. Ein Jahr später fuhr Kelly in der Formula Holden seinen ersten Titel ein. Seit 2002 ist der Lokalmatador in der V8 Supercars Championship am Start und wurde dort 2006 Meister. Zu seinen größten Triumphen gehören die beiden Mount Panorama-Siege bei den Bathurst 1000, dem größten Tourenwagen-Rennen Australiens.
Rick Kelly: „Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit R-Motorsport im Aston Martin zu den Bathurst 12H zurückzukehren. Ich habe das Event seit meinem letzten 12-Stunden-Rennen 2016 genau verfolgt, mit der Absicht, einmal zurückzukehren. Die Veranstaltung ist großartig mit jeder Menge Herausforderungen, die ich nicht von den Supercars in Bathurst gewöhnt bin. Die meisten Fahrer werden mir sicherlich zustimmen, dass einmal Bathurst im Jahr nicht genug ist. Ich freue mich besonders darauf, mit dem Aston Martin über die Bergkuppe zu jagen und an Stellen Gas zu geben, wo wir in den Supercars bereits bremsen.“
„Die Arbeiten am gemeinsamen Projekt mit R-Motorsport laufen bereits seit einigen Monaten und die Zusammenarbeit war bislang ein wahres Vergnügen. Daher freue ich mich wirklich sehr darauf, im Rahmen des Events ein Teil des Teams zu sein.“
„Es war ein besonderes Erlebnis, nach Portugal zu reisen und dort den Aston zu testen. Besonders freut es mich, das Cockpit mit zwei Weltklasse-Piloten wie Scott und Jake zu teilen. Das wird ein großer Vorteil für uns bei unserem Angriff auf den Berg Anfang kommenden Jahres. Ich musste mich erst einmal kneifen, als ich den Aston zum ersten Mal mit unseren drei Namen über der Fahrertür zu sehen bekommen habe. Jakes Leistung im Rennen und im Qualifying beim vergangenen Mal war einfach beeindruckend. Außerdem bin ich wahnsinnig begeistert, wieder mit Scott zusammenarbeiten. Er ist bekannt für seine Erfolge bei der IndyCar. Sein Einsatz in unserem Supercar beim Gold Coast-Rennen vor ein paar Jahren war, gemessen daran, dass er so ein Auto noch nie zuvor gefahren war, herausrragend. Daher bin ich mir sicher, dass er auch mit dem Aston schnell bei der Musik sein wird.“
„Es ist mir eine besondere Ehre, mit Aston Martin und R-Motorsport Castrol und BP zu repräsentieren. Beide Marken unterstützen mich in meinem Supercar-Engagement und freuen sich wie ich auf das Projekt und die Möglichkeit, den Berg erneut gemeinsam zu bezwingen.“
Das Liqui-Moly Bathurst 12 Hour-Rennen geht 2020 in seine 19. Ausgabe. Beim vergangenen Lauf lag der #62 Aston Martin Vantage GT3 von R-Motorsport die überwiegende Renndauer lang in Schlagdistanz zu den Spitzenreitern. DTM-Pilot Dennis, der 2019 die Bestzeit im Shootout erzielt hatte, durfte schließlich mit seinen Teamkollegen Marvin Kirchhöfer und Matthieu Vaxiviere als Zweite einen vielbeachteten Erfolg auf dem Siegertreppchen feiern. Diese Podiumsplatzierung war zugleich das historisch stärkste Ergebnis für Aston Martin bei den Liqui-Moly Bathurst 12 Hours. Das Rennen eröffnet traditionell die neue Saison der Intercontinental GT Challenge.
Jake Dennis: „Mein liebster Streckenabschnitt ist definitiv auf dem Berg. Es ist einfach unglaublich. Der Flow von Kurve zu Kurve ist perfekt und der Speed, mit dem wir sie durchfahren, ist wahnsinnig. Und dabei sind die Mauern so nah. Die ersten Runden an einem Rennwochenende sind richtig einschüchternd. Aber wenn man dann im Qualifying attackiert, darf man nicht mehr daran denken und muss alles geben. Die ‚Skyline‘ ist die wohl größte Mutkurve. Das Auto wird über die Kuppe superleicht und wenn man es übertreibt, fühlt es sich beim Einbiegen an, als würde das Heck an Bodenhaftung verlieren. Es ist daher ziemlich schwierig, die richtige Balance zu finden.“
„Ich habe gemischte Erinnerungen an das letzte Rennen. Die schnellste Runde im Top-Ten-Shootout war toll, aber ich war schon etwas enttäuscht, in den letzten zehn Rennminuten den Sieg zu verlieren. Wenn uns vor dem Wochenende jemand gesagt hätte, wir würden mit drei Rookies auf P2 ins Ziel kommen, dann hätte ich das dankend angenommen. Es ist fantastisch, das Cockpit dieses Mal mit zwei Star-Rennfahrern zu teilen. Ich kann es kaum erwarten, mit ihnen zusammenzuarbeiten und von ihnen zu lernen.“
„Dazu einen Sponsor wie Castrol bei den Bathurst 12 Hours an unserer Seite zu haben, ist klasse. Das Auto sieht fantastisch aus. Ich hoffe, es ist so schnell wie es aussieht. Ich würde mich freuen, es wieder ins Top-10-Einzelzeitfahren zu schaffen. Eine Runde in Bathurst für dich allein zu haben, ist einfach einzigartig. Wir hoffen, dass wir eine ausgeglichene BOP haben werden. Aber unabhängig davon werden wir alles geben, um zu gewinnen.“
Der 6,213 Kilometer lange Mount Panorama Circuit ist nicht nur idyllisch gelegen, sondern mit den langen Geraden, einer Mischung aus schnellen, mittelschnellen Kurven und den verwinkelten Passagen auf dem Berg selbst sowie einem Höhenunterschied von insgesamt 174 Metern eine der größten Herausforderung für Fahrer, Team und Auto im internationalen GT3-Kalender.
Insgesamt haben die Teams fünf Trainingssitzungen, um sich ideal auf das Zeittraining und das Rennen vorzubereiten. In zwei Qualifyings wird herausgefahren, wer es ins entscheidende Top-10-Shootout schafft. Dort wird in 45 Minuten die Reihenfolge der ersten zehn Startplätze entschieden.
Wie schon beim letzten Rennen zu Beginn des Jahres setzt R-Motorsport auch 2020 zwei Aston Martin Vantage GT3 ein, dieses Mal aber nicht den V12, sondern den V8, wie er in diesem Jahr in der Blancpain GT-Serie zum zum Einsatz kam. Die Fahrerpaarung des zweiten Fahrzeugs wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
Dr. Florian Kamelger, Team Principal: „Mit Rick Kelly, dem Australischen Supercars-Champion und zweifachen Bathurst 1000-Sieger und Scott Dixon, dem fünfmaligen IndyCar-Meister und Gewinner der 500 Meilen von Indianapolis sowie Jake Dennis, unserem DTM-Newcomer und Zweiplatzierten von 2019 gehen wir mit dem für uns bestmöglichen Fahrerteam in Bathurst an den Start. Wir freuen uns sehr, dass Stars wie Rick Kelly und Scott Dixon unser Bathurst-Projekt verstärken und bedanken uns bei unseren Partnern Castrol und BP für die große Unterstützung, die diesen aufsehenerregenden Einsatz erst möglich gemacht hat. Nach unserem hervorragenden zweiten Platz zu Beginn diesen Jahres wäre ein weiterer Podiumserfolg im australischen Langstreckenklassiker 2020 ein Traum.“