TCR Germany
02.05.2019
Lehrreiches erstes Rennwochenende für HP Racing in der TCR
Schon in den freien Trainings hatte das Team ein gutes Setup gefunden und so ging man zuversichtlich in das Qualifying. Die Bestätigung erfolgte prompt: mit einem Rundenrekord eines TCR-Autos in Oschersleben stellte Proczyk sein Einsatzfahrzeug ein wenig überraschend auf die Pole-Position. Nach dem Qualifying setzte die Rennleitung aufgrund einer unglücklichen Geschwindigkeitsübertretung unter Roter Flagge den Österreicher aber um drei Plätze zurück. Proczyk behielt zwar die Punkte für die Pole-Position musste aber das erste Rennen durch diesen Grid-Penalty von Startplatz vier starten. Auch Niedertscheider war mit seinem siebten Startplatz im Qualifying zufrieden, obwohl er seine schnellste Runde nicht zu 100 Prozent hinbekommen hatte.
Ein solides und fehlerfreies Rennen brachte Niedertscheider den siebten Gesamtrang im ersten Lauf ein. Proczyk hatte während dem gesamten Rennen Probleme den Speed der beiden Führenden mitzugehen, fuhr aber beherzt mit Platz drei auf das Podium. Wie sich nach dem Rennen herausstellte, war das Differential am Hyundai defekt gewesen.
Von Startplatz zehn im zweiten Rennen zeigte Proczyk sehenswerte Überholmanöver und lag schon nach wenigen Runden auf Rang vier, als sich Markenkollege Theo Coicaud den Angriffen Proczyks widersetzte und rundenlang den Österreicher blockierte. Schließlich gelang es ihm an den französischen Kontrahenten vorbeizugehen und einen weiteren Podestplatz für das Team HP Racing International einzufahren. Nach der Siegerehrung verhängte jedoch die Rennleitung Proczyk eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe wegen eines vermeidbaren Kontakts im Kampf um Platz drei. „Meiner Meinung nach war das Manöver eine ganz normale Rennsituation. Dass die Rennleitung die Situation anders sieht kann ich zwar nicht ganz verstehen, muss sie aber akzeptieren“, so Proczyk, der schließlich auf Rang sechs gewertet wurde und sich aber dennoch über die Schnellste Rennrunde freuen konnte. Niedertscheider hatte am Start zum zweiten Rennen elektronische Probleme und fiel in der Startphase bis auf den letzten Platz zurück. Durch eine kurze Safety-Car-Phase hatte er aber relativ schnell Anschluss gefunden, pflügte mit enormer Pace durch das Feld und wurde schließlich noch auf Rang sieben abgewunken.
In der Fahrerwertung liegen die beiden Hyundai-Piloten auf den Rängen vier bzw. sieben und in der Teamwertung belegt HP Racing International nach dem ersten Rennwochenende den zweiten Gesamtrang.
Trotz der nicht ganz eindeutigen Entscheidungen der Rennleitung zog Teamchef Tobias Niederberger ein positives Fazit. Der Speed sowie die stetige Steigerung bis hin zum zweiten Rennen stimmt das ganze Team positiv für die nächsten Veranstaltungen in Most (CZ).