Gleich im ersten Rennen machte Marc David Müller seinen Meistertitel perfekt. Der Saarländer entschied die 325i Spezial Klasse vor Heribert Haimerl und Dominic Moret (beide 325iS E30) für sich. Damit war Müller der Titel nicht mehr zu nehmen. Dementsprechend motiviert ging er beim völlig verregneten Samstagsrennen zu Werke. Dabei zeigte der neue Champion, dass man bei Regen eben auch die großen GTR-Autos ärgern kann. Als Gesamtfünfter und als knapper Sieger der 325i Spezial Klasse vor einem ebenfalls fulminant fahrenden Markus Fester (325iS E90) zelebrierte Müller seinen Titelgewinn. „Es war eine super Saison und wir haben bei jeder Veranstaltung die maximale Punkteausbeute mitgenommen. Einmal ausgefallen und einmal Zweiter geworden. Die Jungs haben das ganze Jahr über super gearbeitet. Das Auto war immer perfekt. Beim Finale war es super bei meinem Lieblingswetter. Da ich schon als Meister feststand, konnte ich im zweiten Rennen unbeschwert fahren. Das erste Rennen hatte besondere Bedingungen, da wir lange auf den Start warten mussten und ins Dunkle reingefahren sind. Aber es war eine neue Erfahrung und ich hatte einen schönen Fight mit Jens Hösel“, freute sich Müller am Ende des Tages über den Titelgewinn.
Eric van den Munckhof siegt in der Dunkelheit
Da nach einem Unfall längere Zeit an einer Leitplanke gewerkelt wurde, starteten die DMV BMW Challenge Piloten bei untergehender Sonne in ihr vorletztes Saisonrennen. Pole-Sitter Eric van den Munckhof kam nicht wirklich gut weg und musste den ersten Platz Zandvoort-Sieger Jens Smollich (SR M2 GTR) überlassen. Von der fünften Startposition aus erwischte Smollich einen Traumstart und lag nach der ersten Runde vor van den Munckhof. Dann rückte das Safety-Car aus. Beim anschließenden Restart behauptete sich Smollich zwar noch, doch kurz darauf war der niederländische M4-Pilot vorbei. Van den Munckhof ließ sich bei dem auf zwanzig Minuten verkürzten Rennen den Sieg nicht nehmen. Bis zum Ende der achten Runde baute der Niederländer den Abstand auf knapp über zwei Sekunden aus. Dahinter wurde es zwischen Smollich und Christian Schulze (M3 GTR 3,3 E46) richtig eng, wobei Smollich ganz knapp die Oberhand behielt. „Für mich war das erste Rennen das intensivste Rennen, was ich bisher in der DMV BMW Challenge gefahren bin. Die ersten Fünf habe da wirklich Rad an Rad gekämpft. Trotzdem war alles sehr fair“, so Schulze zum ersten Durchgang. Ebenso knapp waren die Zieleinläufe dahinter. Christoph Driescher (M3 GTR 5,0 V8), Marco Hürbin (M3 GTR E46, 3,3) und Harald Tänzler (KK GTR 3,3 E46) lagen innerhalb einer Sekunde.War es beim Freitagsrennen noch trocken geblieben, ging es am Samstag auf nasser Piste ins zweite Rennen. Gleich zu Beginn erwischte es auf der rutschigen Fahrbahn Jens Smollich, der sich dadurch im Mittelfeld wiederfand. Noch im Verlauf der ersten Runde verdrängte Marco Hürbin den zunächst führenden van den Munckhof von der Spitze. Der Schweizer ließ van den Munckhof nicht mehr näherkommen und feierte am Ende einen souveränen Erfolg. „Das Rennen war nicht einfach. Ich bin es eigentlich sehr vorsichtig angegangen. Aber es hat gepasst, besser als gestern beim ersten Rennen. Da war das Rennen viel zu kurz. Da kann man sich nicht so die Leute zurechtlegen. Ich gehe am Anfang nicht mit der Brechstange ran, sondern überlegt und warte ab. Bei acht Minuten Rennzeit geht das aber nicht auf“, erklärte Hürbin auch, warum es im ersten Durchgang nicht zu einer Treppchenplatzierung gereicht hatte. Das internationale Podest komplettierte Frederic Normann im M3 GTR E46. Der Däne hatte sich im ersten Rennen gleich zu Beginn gedreht und war daher ohne Chance. Diesmal setzte sich Normann jedoch an der dritten Position fest, die er mit dem Sieg in der GTR2 zudem noch weiter veredelte.
Der Blick in die Klassen
An der Spitze war es vor allem die GTR 1, welche das Tempo vorgaben. Doch gerade im Regenrennen mischten auch die kleineren Klassen mit. So landete Rainer Gelhaus mit seinem M3 E46 als Gesamtvierter im zweiten Durchgang seinen zweiten Klassensieg an diesem Wochenende. In Rennen eins hatte Gelhaus vor Vorjahresmeister Nick Hancke (325iS E36 GT) und Markus Möller (M3 3,2 E46) die GTR 4 gewonnen. Im zweiten Heat belegten DMV BMW Challenge Debütant Ivan Lagler (Z3 Coupe 2,8) und Ingo Baum (E36 M3 3,2) die weiteren Plätze in der Klassenwertung. „Ich bin zwei gute Rennen gefahren. Am Samstag war es sehr rutschig und anstrengend. Zwischendurch war so viel Regen, da konnte man gar nichts mehr sehen. Aber ich habe mich durchgekämpft. Ich wäre noch gerne auf den dritten Platz gefahren, aber Gesamtplatz vier mit dem GTR4 Auto ist auch klasse. Gestern war ich mit Platz acht ganz gut. Das Wetter hat mir in die Karten gespielt. Ich mag das“, berichtete Gelhaus. Bester Nicht-GTR 1 Pilot war im ersten Durchgang Thomas Kessel mit seinem M3 E36. Kessel siegte als Gesamtsiebter in der GTR 2 vor Michael Neuhauser (M135i). Nicht so rund lief es dagegen für Kessel in Rennen zwei, wo der M3 Pilot in der ersten Runde noch auf Platz fünf lag. Am Ende hieß es hinter Klassensieger Normann und Neuhauser Platz drei. Die GTR 3 Klasse ging in beiden Durchgängen an Sepp Römer (AVP GTR 3,0 E36), der Timo Raff (M240i RC) und Olaf Schley (M3 3,2 E46) auf die weiteren Plätze verwies.Ungemein spannend ging es wieder in den beiden Cup Klassen zu. Auf der ersten Position der 325er drückte der neue Meister Marc David Müller dieser Klasse seinen Stempel auf. Im ersten Rennen war zunächst Jens Hösel (325iS E30) engster Verfolger. Jedoch fehlte Hösel plötzlich in der letzten Runde. Dadurch rutschte Heribert Haimerl, der in der Eifel seine Abschiedsvorstellung gab, um eine Position nach vorne. Dritter wurde Dominic Moret, der 1,65 Sekunden vor Ulrich Tappe (325iS E36) das Ziel sah. Während sich Müller und Fester im zweiten Rennen unter die großen GTR Boliden mischten, schnappte sich diesmal Jens Hösel die dritte Klassenposition. Hösel setzte sich dabei gegenüber Björn Freier (325iS E46) durch. Voll war diesmal auch die 318iS Klasse, wo Romano Schultz und Sebastian Vollak im 318ti Cup die beiden Siege abräumten. Zu Beginn des ersten Rennens lag noch Florian Sternkopf (318ti Cup) vorne. In Runde drei schnappte sich Schultz schließlich den Klassenführenden. Sternkopf musste gegen Rennmitte zudem noch Ioannis Smyrlis passieren lassen, der sich dadurch vor Sternkopf den zweiten Platz holte. Im zweiten Heat ließ Sebastian Vollak gar nichts anbrennen und zeigte, warum er zurecht den DMV BMW 318ti Cup vorzeitig zu seinen Gunsten entschieden hatte. Ein bärenstarker 19. Gesamtplatz sowie eine Runde Vorsprung auf den Klassenzweiten Florian Bodin (318ti Cup) waren ein deutliches Zeichen. Dritter wurde Felix Hassa (318is E36) vor Jacqueline Kreutzpointner (318ti Cup).