VLN
14.07.2019
Assenheimer / Metzger kämpfen sich zum Sieg
„Nachdem wir beim 24h-Rennen sehr viel Pech hatten, war der VLN-Sieg jetzt die richtige Antwort“, sagte Manuel Metzger, der seinen fünften Sieg in dem Nordschleifenchampionat holte. Assenheimer feierte seinen zweiten Erfolg. „Patrick hat in der Anfangsphase einen sehr guten Doppelstint gefahren. Ich hatte dann in der Schlussphase einen harten aber immer fairen Zweikampf mit Philip (Ellis).“ Metzger, 2011 VLN-Champion, musste seine ganze Nordschleifen-Erfahrung ausspielen, um den Kontrahenten auf Distanz zu halten. „Ich habe mich auf das konzentriert, was ich am besten kann: sicher zu bleiben. Philip hat aus meiner Sicht etwas mehr riskiert – am Ende hatte ich die Nase vorne.“
Auch wenn er das Nachsehen hatte, war Ellis zufrieden: „Das war ein Megafight am Schluss. Wir haben uns hart duelliert. Auch wenn es kleinere Berührungen gegeben hat, lief es sehr fair uns respektvoll ab. Am Ende konnte ich nicht gegenhalten, auch wenn ich alles versucht habe. Dennoch ist Platz zwei für mich und das ganze Team ein sensationelles Ergebnis. Man darf nicht vergessen, dass GetSpeed erst in diesem Jahr zu Mercedes-AMG gewechselt ist und erst die zweite Saison in der GT3-Klasse unterwegs ist.“
Walkenhorst-Motorsport büßte beim letzten Boxenstopp zwei Runden vor Schluss wertvolle Zeit ein und verabschiedete sich aus dem Kreis der Siegkandidaten. „Bei der VLN einen Podestplatz einzufahren, ist ein großartiger Erfolg. Auch wenn der Sieg oder Platz zwei vielleicht drin gewesen wären, bin ich nicht unzufrieden“, sagt Pittard der im Qualifying mit 7:59,711 Minuten die Pole-Position errungen hatte. „Unsere Pace war perfekt und die Reifen haben gut funktioniert – wir sind vorne mit bei der Musik. In drei Wochen greifen wir in der gleichen Konstellation an. Mal sehen, was dann möglich ist.“
24h-Sieger Frank Stippler beendete das Rennen zusammen mit Vincent Kolb im Audi R8 LMS von Phoenix-Racing auf Rang vier. Das schnellste GT3-Pro-Am-Fahrzeug, den Lamborghini Huracan von Konrad-Motorsport, pilotierten Axcil Jefferies und Michele Di Martino auf Rang fünf. „Nachdem wir bei den ersten Rennen mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen hatten, ist das ein toller Erfolg für Franz Konrad und sein Team“, sagte Di Martino. „Wir konnten endlich zeigen, was mit dem Lambo möglich ist. Wir arbeiten in die richtige Richtung.“
Auf Platz sieben fuhren Marcel Hoppe, Moritz Kranz und Peter Terting im Porsche 911 GT3 Cup von Mühlner-Motorsport das besten Jahresergebnis für ein Cup-Fahrzeug ein. Auf Rang acht folgte mit Henry Walkenhorst, Andreas Ziegler und Jörn Schmidt-Staade im BMW M6 GT3 das schnellste Fahrzeug der SP9-Am-Kategorie.
Ähnlich eng wie die Entscheidung im Gesamtklassement war auch die Entscheidung in der GT4-Klasse. Tobias Müller, Tim Scheerbarth und Tristan Viidas im Mercedes-AMG GT4 des Black Falcon Team Identica überquerten 12,550 Sekunden vor Heiko Eichenberg und Erik Johansson im BMW M4 GT4 des Team AVIA Sorg Rennsport die Ziellinie. Platz drei ging auch hier an einen Walkenhorst-BMW mit den Fahrern Ben Tuck, Jörg Breuer und Will Tregurtha.
Wechsel an der Tabellenspitze: Adrenalin übernimmt die Führung
Das Pixum Team Adrenalin Motorsport startet als Tabellenführer in das zweite Saisondrittel. Mit ihrem dritten Klassensieg im BMW M240i Racing Cup haben Yannick Fübrich und David Griessner die Spitze übernommen. Das bis dato führende Trio vom Team AVIA Sorg Rennsport, Torsten Kratz, Oliver Frisse und Moran Gott, verpasste einen weiteren Klassensieg in der V4. Nach Platz zwei im Rennen steht nun auch Platz zwei in der Tabelle zu Buche.
Das Zeittraining wurde nach nur acht Minuten mit der Roten Flagge unterbrochen. Im Streckenabschnitt Kesselchen hatte sich ein Unfall mit vier Fahrzeugen ereignet. Die Strecke war blockiert, so dass die darauffolgenden Fahrzeuge nicht passieren konnten. Nach Räumung der Unfallstelle und einer notwendigen Leitplankenreparatur wurde das Training um 10:15 Uhr neu gestartet und auf 45 Minuten angesetzt. Der Rennstart erfolgte um 12:30 Uhr über die Distanz von 3:30 Stunden.
Das Ergebnis der 50. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy bleibt aufgrund einer routinemäßigen Dopingkontrolle der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) vorläufig. Sechs zufällig ausgewählte Fahrer wurden zur Kontrolle gebeten.
In drei Wochen, am 3. August 2019, steht der Saisonhöhepunkt der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring auf dem Programm. Das ROWE 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen bietet Teams und Fans als einziges Rennen im Jahr eine 50 Prozent längere Distanz.