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VLN
15.07.2019

Doppel-Klassensieg für Max Kruse Racing bei VLN 4

Beim vierten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring hatte die Pechsträhne des Teams Max Kruse Racing endlich ein Ende. Nach den drei vorherigen Rennen, an denen die Mannschaft punktelos blieb, fuhren die beiden Piloten Benjamin Leuchter und Andreas Gülden mit einem fehlerlosen Rennen ihren ersten Saisonsieg in der Klasse TCR ein. Direkt dahinter platzierte sich das erstmals eingesetzte „Junioren-Auto“ mit der Schweizerin Jasmin Preisig sowie Loris Prattes und machte damit den Doppelsieg perfekt.

Die 50. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy sollte ein Meilenstein und ein Wendepunkt der VLN-Saison 2019 für das Team Max Kruse Racing werden. Nachdem die Mannschaft in den ersten drei Rennen jeweils durch viel Pech ohne zählbare Erfolge blieb, machte man während der langen Pause einen Reset und startete bei VLN 4 nochmal neu durch. Offensichtlichstes Merkmal dieses Neustarts war das zweite Auto, das nun an der Seite des „Güldenen Leuchters“ die VLN-Rennen bestreiten wird. Die Schweizerin Jasmin Preisig sowie der junge Deutsche Loris Prattes wechselten sich am Steuer des schneeweißen Volkswagen Golf GTI TCR mit der #819 ab. Das schwarz-goldene Top-Auto mit der charakteristischen #10 pilotierten wie gewohnt Benny Leuchter und Andy Gülden.

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Bereits im Qualifying, das wegen eines schweren Unfalles auf der Strecke verkürzt werden musste, ließen die beiden Top-Piloten Leuchter und Gülden nichts anbrennen und stellten ihren Golf klar auf die Pole-Position der Klasse TCR. Dahinter konnte Jasmin Preisig mit einer tollen Runde den dritten Startplatz erringen, obwohl sie in ihrer schnellsten Runde durch eine Slow-Zone etwas aufgehalten wurde. Beste Voraussetzungen also für ein erfolgreiches Rennen.

Die beiden Startfahrer Andy Gülden und Jasmin Preisig machten dann von Anbeginn klar, dass in diesem Rennen mit Max Kruse Racing zu rechnen sein würde. Während Gülden seine Pole-Position souverän in eine sichere Führung umsetzte, kämpfte sich die junge Schweizerin nach einem guten Start an den Zweitplatzierten der Klasse TCR heran und konnte ihn nach einem kurzen Zweikampf überholen. In der Folge fuhr sie Rundenzeiten, die auf dem selben Niveau wie die des führenden Schwesterautos lagen. Nach den obligatorischen Fahrerwechseln zur Hälfte des um 30 Minuten verkürzten Rennens konnten die Piloten Leuchter und Prattes ihre Plätze halten. Benny Leuchter verwaltete an der Spitze seine sichere Führung und fuhr so einen blitzsauberen Start-Ziel-Sieg heraus. Dahinter steigerte sich Youngster Loris Prattes, der gerade erst seine Nordschleifen-Permit erworben hatte und zudem den Golf GTI TCR überhaupt nicht kannte, mit jeder Runde und fuhr den zweiten Platz nach Hause.

Mit diesem Befreiungsschlag ist die Jagd nach dem Meistertitel für das Team neu eröffnet. „Lord Schleife“ Andy Gülden strebt seine dritte TCR-Meisterschaft in Folge an. Mit diesem Sieg sind seine Chancen noch absolut intakt und das gesamte Team wird schon in drei Wochen beim 6h-Rennen im Rahmen von VLN 5 wieder voll angreifen.

Bereits am Freitag vor dem vergangenen Rennen veranstaltete Max Kruse Racing erstmals Renntaxi-Fahrten in einem VW Golf GTI TCR. Die vier Fahrer des Teams pilotierten Gäste und Fans auf einer heißen Runde um die Nordschleife und verschafften ihnen so ein unvergessliches Erlebnis. Zudem konnten die Teilnehmer einen tiefen Blick hinter die Kulissen des Teams werfen und sich von WTCR-Star Benjamin Leuchter sein Rennauto erklären lassen. Weitere Einsätze des Renntaxis bei den folgenden VLN-Läufen sind geplant.

Max Kruse: „Ich bin froh, dass wir endlich den ersten Sieg in der VLN einfahren konnten. Es war ein langer und teilweise frustrierender Weg bis hierhin, umso glücklicher sind wir alle, dass es jetzt endlich geklappt hat! Glückwunsch auch an Jasmin und Loris, die gleich bei ihrem ersten Rennen zeigen konnten, dass sie zu Recht für Max Kruse Racing an den Start gehen! Danke an das ganze Team für die gute Arbeit der letzten Wochen. Jetzt werden wir weiter hart arbeiten, um schnellstmöglich weitere Top-Ergebnisse folgen zu lassen.“

Benjamin Leuchter: „Ich freue mich sehr, dass Max Kruse Racing nun endlich für die harte Arbeit belohnt wurde. Nach all dem Pech der letzten Rennen hatten wir nun mal ein Wochenende, an dem endlich alles perfekt funktioniert hat. Wir haben das Auto auf die Pole-Position gestellt und einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg herausgefahren. Was mich aber mindestens genauso freut, ist die Tatsache, dass uns unser Junior-Auto mit Platz zwei den Doppelsieg beschert hat. Wir mussten dafür sehr viel Arbeit investieren und mein Dank geht hier an alle Team-Mitglieder, die alles so auf den Punkt gebracht haben. Besonders wichtig war der Sieg auch für den Andy, weil wir so seine Meisterschafts-Chancen am Leben erhalten haben. Es war ein sehr intensives Wochenende und so kann es gern weiter gehen!“

Andy Gülden: „Endlich, endlich ist der Knoten geplatzt! Ab jetzt beginnt unsere Saison eigentlich erst. Das Team wächst und es ist grandios, dass wir gleich einen Doppelsieg einfahren konnten. Das komplette Team hat schon das ganze Jahr einen mega Job gemacht und es ist toll, dass wir nun auch mal die Früchte ernten durften. Wir haben das echt verdient!“

Jasmin Preisig: „Ich bin total happy mit dem Ergebnis! Dass wir beide Autos auf P1 und P2 ins Ziel bekommen haben, ist super. Ein großes Lob auch an das Team, das uns ein Top-Auto hingestellt hat. Mein Team-Kollege Loris hat auf Anhieb einen Super-Job gemacht und ich selbst konnte eine neue Bestzeit auf der Nordschleife hinlegen, die ich aber in Zukunft noch weiter runterschrauben möchte. Im Team habe ich mich sofort wohl gefühlt und wir sind heiß auf die nächsten Rennen!“

Loris Prattes: „Als ich am Freitag hier her kam, hatte ich keine Ahnung, wie sich der Golf GTI TCR anfühlt und auch wenig Nordschleifen-Erfahrung. Aber vom ersten Moment an habe ich mich sehr wohl im Auto gefühlt. Im Training konnte ich hinter Benny herfahren und habe da nochmal sehr viel gelernt. Dafür nochmal vielen Dank! Das Qualifying war wegen der Unterbrechung nicht einfach für mich, trotzdem konnten wir auf P 3 fahren. Unser Ziel im Rennen war ganz klar, mit P2 den Doppelsieg perfekt zu machen und die Lücke zum „Güldenen Leuchter“ nicht zu groß werden zu lassen, und das ist uns ganz gut gelungen. Für mich war es wichtig, dass ich mich Schritt für Schritt weiter entwickle und von meinen beiden Super-Coaches lerne. Im Team wurde ich sofort gut aufgenommen und habe mich sehr wohl gefühlt. Nun freue ich mich auf die nächsten Veranstaltungen.“